Die Ehe der Maria Braun (D 1979, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Hark Bohm, Gisela Uhlen, Gottfried John) "Ich bin die Mata Hari des Wirtschaftswunders", ruft Maria Braun mitten im Film - und beschreibt ihre Rolle ganz gut. Ihren Mann, einen Soldaten, heiratet sie während des Zweiten Weltkriegs. Während der Trauung wird das Standesamt bombardiert, der Frischangetraute muss sofort zurück zur Front - und kehrt nicht mehr zurück. Trümmerfrau Maria schlägt und schläft sich so durch - und steigt immer mehr auf. Hanna Schygulla trägt Fassbinders Film. Aber auch die Nebendarsteller liefern tolle Leistungen ab. Bei aller Tragik überwiegen die komischen Momente. Weil Maria wie eine Katze immer auf die Füße fällt, empfand ich den Grundtenor als positiv. Ausstattung und Set tun ihr Übriges. Zurecht ein Erfolg. 8/10
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Zitat von CHX im Beitrag #6606The Texas Chainsaw Massacre (Tobe Hooper, 1974)
Tobe Hoopers Film aus dem Jahr 1974 gehört zu den Standardwerken des Low-Budget-Horrors. Zusammen mit "Night Of The Living Dead" und "The Last House On The Left" läutete er in den 1970er Jahren das moderne Zeitalter des Horrors ein.
Trotz des minimalen Budgets gelten die Kulissen und die Ausstattung des Films heute als legendär. Zur Gestaltung des morbiden Bühnenbilds bediente sich Set-Designer Robert Burns unter anderem auf der Entsorgungshalde des örtlichen Tierarztes. So fanden sich auf dem Set diverse Tierkadaver ... der Gestank soll unerträglich gewesen sein.
"The Texas Chainsaw Masscre" ist zweifelsohne einer der großen transgressiven amerikanischen Horrorfilme. Es gibt zahllose Nachahmungen, Remakes und Fortsetzungen, von denen allerdings keine an das Original heranreicht. Die letzte halbe Stunde des Films bietet reinsten Terror und anarchische Hysterie ...
Der Film wurde zwischenzeitlich in die Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art und in die "Horror Hall of Fame" aufgenommen.
So, jetzt auch mal gesehen, auf 4k UHD. Zefix, ist das krank! Ich kann schon verstehen, dass das damals die Zensur auf den Plan gerufen hat. Auch für mich ist das heute noch ganz schön heftig, auch oder gerade weil man die Gewalttaten nie so richtig sieht. Für die Hauptdarstellerin dürfte das nicht wirklich ein Vergnügen gewesen sein, speziell für ihre Stimmbänder.
Zitat von CHX im Beitrag #6606The Texas Chainsaw Massacre (Tobe Hooper, 1974)
Tobe Hoopers Film aus dem Jahr 1974 gehört zu den Standardwerken des Low-Budget-Horrors. Zusammen mit "Night Of The Living Dead" und "The Last House On The Left" läutete er in den 1970er Jahren das moderne Zeitalter des Horrors ein.
Trotz des minimalen Budgets gelten die Kulissen und die Ausstattung des Films heute als legendär. Zur Gestaltung des morbiden Bühnenbilds bediente sich Set-Designer Robert Burns unter anderem auf der Entsorgungshalde des örtlichen Tierarztes. So fanden sich auf dem Set diverse Tierkadaver ... der Gestank soll unerträglich gewesen sein.
"The Texas Chainsaw Masscre" ist zweifelsohne einer der großen transgressiven amerikanischen Horrorfilme. Es gibt zahllose Nachahmungen, Remakes und Fortsetzungen, von denen allerdings keine an das Original heranreicht. Die letzte halbe Stunde des Films bietet reinsten Terror und anarchische Hysterie ...
Der Film wurde zwischenzeitlich in die Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art und in die "Horror Hall of Fame" aufgenommen.
So, jetzt auch mal gesehen, auf 4k UHD. Zefix, ist das krank! Ich kann schon verstehen, dass das damals die Zensur auf den Plan gerufen hat. Auch für mich ist das heute noch ganz schön heftig, auch oder gerade weil man die Gewalttaten nie so richtig sieht. Für die Hauptdarstellerin dürfte das nicht wirklich ein Vergnügen gewesen sein, speziell für ihre Stimmbänder.
Sehr schön ... dann würde ich auch gleich den völlig überdrehten zweiten Teil nachschieben, falls du den auch noch nicht gesehen haben solltest ...
Zitat von CHX im Beitrag #6735The Texas Chainsaw Massacre 2 (Tobe Hooper, 1986)
Eine sehr trashige und stümperhafte Fortsetzung aus dem Hause Golan-Globus (Cannon Films) mit Dennis Hopper in einer Titelrolle, die ursprünglich als Parodie zum ersten Teil geplant war. TCM 2 fehlt der Terror des ersten Teils und das Verlangen, ernstgenommen zu werden. Es ist eher eine völlig überdrehte Geek-Show. Tom Savini wurde für die Splatter-Elemente verpflichtet ... in Deutschland wurde der Film noch während der ersten Wochen bereits im Kino, mancherorts sogar während der Vorstellung beschlagnahmt ... mittlerweile ist er vom Index verschwunden und kann ungeschnitten gesehen werden.
"You have one choice, boy: sex or the saw." (Drayton)
Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt. (Hannah Arendt)
Die Passion der Jungfrau von Orléans (F 1928, R: Carl Theodor Dreyer, D: Renée Falconetti, Eugène Silvain) Die Bildgewalt dieses Stummfilms hat auch nach 97 Jahren nichts von ihrer Intensität verloren. Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer ließ teure Kulissen aufbauen - nur um dann seine Darsteller in extremen Nahaufnahmen zu zeigen, allen voran Hauptdarstellerin Falconetti. Wer eventuell ein Vorbild für das "Nothing Compares 2 U"-Video mit Sinéad O'Connor sehen will, wird hier fündig. Mit aufgerissenen Augen und Tränen, die ihr über die Wangen fließen, zeigt Falconetti den ganzen Wahnsinn dieses Prozesses, der ihr (bzw. Jeanne d'Arc) gemacht wurde. Die Restaurierung des Materials ist großartig: In diesem grobkörnigen, kontrastreichen Schwarz-Weiß ist jede Hautpore zu erkennen. Die Gesichter der Darsteller sind außergewöhnlich. Warum am Ende doch "nur" eine 7/10 als Bewertung steht? 97 Minuten wirken insgesamt doch etwas lang. Und die Orgelmusik von Karol Mossakowski fand ich auf die Dauer doch sehr nervig.
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Tess (GB/F 1979, R: Roman Polanski, D: Nastassia Kinski, Peter Firth, Leigh Lawson) "For Sharon" steht am Anfang des Films - und es ist klar: Das war ein Herzensprojekt von Polanski. Seine Frau Sharon Tate hatte kurz vor ihrem Tod Thomas Hardys Roman gelesen und ihrem Mann erzählt, dass das ein guter Filmstoff sei. Zehn Jahre nach der Ermordung kam der Film dann in die Kinos. Ein schwelgerischer Film über das Schicksal einer bildschönen jungen Frau, die vergewaltigt und danach wie eine Aussätzige behandelt wird, auch von dem Mann, der sie liebt. 164 Minuten sind definitiv zu lang, ein paar der Bilder (der Hauptkameramann starb während der Dreharbeiten) wirken wie durch einen Weichzeichner, die Message ist deprimierend. Aber dennoch ist "Tess" ein guter Film. 7/10
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Verschwörung der Frauen (NL/GB 1988, R: Peter Greenaway, D: Bernard Hill, Joan Plowright, Juliet Stevenson, Joely Richardson, Jason Edwards) Herrlich britisch. Drei Frauen, die alle denselben Namen tragen, ertränken nach und nach ihre bescheuerten Männer - und der arme Bestatter Madgett deckt sie, weil er sie alle liebt. Madgett selbst und sein zahlensüchtiger Sohn Smut erfinden darüber hinaus die seltsamsten Spiele. Gibt das einen Stoff für zwei Stunden her? Tut es - und zwar für höchst vergnügliche. Denn einige der Szenen hier sind so absurd, dass es eine wahre Freude ist. 8/10
Moulin Rouge (USA 1952, GB 1952, R: John Huston, D: José Ferrer, Collette Marchand, Zsa Zsa Gabor, Katherine Kath, Suzanne Flon) Mit Baz Luhrmanns knapp 50 Jahre später erschienenem Bilderrausch hat John Hustons Biografie nur den Namen und einige Figuren gemein. Vielmehr konzentriert er sich auf das Leben des kleinwüchsigen Malers Henri de Toulouse-Lautrec, dessen Kunst, aber vor allen Dingen dessen gescheiterte Lieben und den Hang zum Alkohol. Mit einigen Kameratricks wird Ferrer hier zum (vermutlich viel zu klein dargestellten) Toulouse-Lautrec, der eigentlich 1,52 Meter groß war. Eine tragische Figur ist er in diesem Streifen aber trotzdem. 7/10
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Es beginnt heute (F 1999, R: Bertrand Tavernier, D: Philippe Torreton, Maria Pitarresi, Nadia Kaci) Daniel ist Leiter einer Vorschule in einer Gegend mit einer Arbeitslosenquote von 34 Prozent. Mit großem Enthusiasmus versucht er, den zahlreichen Kindern aus sozialschwachen Häusern Bildung aber auch Geborgenheit zu vermitteln. Doch die Schicksale gehen an die Nieren, die Tatenlosigkeit der Behörden zermürbt. Wirklich diplomatisch ist Daniel gegenüber dem Jugendamt und den Verantwortlichen der Verwaltung nicht immer. Bertrand Tavernier ist hier ein fesselndes Sozialdrama gelungen, das zeigt, dass Bildungseinrichtungen immer mehr zu einem Ersatz-Zuhause werden, in dem Werte vermittelt werden, die im echten Zuhause nicht vermittelt werden können, weil die Eltern versuchen zu überleben oder sich längst aufgegeben haben. 8/10
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Vier im roten Kreis (F/I 1970, R: Jean-Pierre Melville, D: Alain Delon, André Bourvil, Gian Maria Volonté, Yves Montand) Heist-Movie, Gangster-Film, Thriller: Melvilles "Vier im roten Kreis" ist vieles, aber nicht langweilig. Nach fünf Jahren kommt der Einbrecher Corey aus dem Gefängnis. Ein Wärter gibt ihm am Abend vor der Entlassung noch einen Tipp für einen Juwelenraub. Parallel entkommt der Verdächtige Gangster Vogel bei einer Überführung ins Gefängnis dem Kommissar Mattei. Vogel läuft zufällig Corey über den Weg - gemeinsam planen sie den Coup, benötigen aber noch einen Scharfschützen, den sie in einem ehemaligen Polizisten finden. Viele Worte braucht dieser stilvolle Film nicht. Dafür ist er mit tollen Hauptdarstellern gesegnet und einer 27-minütigen Heist-Sequenz. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizei und Gangstern ist auch toll. Ein bisschen lang geraten ist er mit rund 135 Minuten aber auch - und es kommen dann doch ein paar Figuren zu viel vor. 7/10
Schreie und Flüstern (S 1972, R: Ingmar Bergman, D: Harriet Andersson, Ingrid Thulin, Kari Sylwan, Liv Ullmann) Ein roter Raum, in dem seltsame Dinge geschehen? Ob David Lynch hier ganz genau hingeschaut hat? Agnes liegt im Sterben, ihre Schwestern Karin und Maria sind ebenso wie das Dienstmädchen Anna an ihrer Seite. Doch Karin und Maria haben sich nichts zu sagen und sind auch ihrer sterbenden Schwester gegenüber abweisend. In Rückblenden wird das Schicksal der beiden unterschiedlichen gesunden Schwestern gezeigt. Das grelle Rot dominiert den Film - und die vier Hauptdarstellerinnen, allen voran Harriet Andersson, deren Todeskampf intensiv dargestellt wird, und Ingrid Thulin als kühle, berechenbare Karin, der auch der härteste Moment des seltsamerweise ab 12 Jahren freigegebenen Films gehört. Ein starker Film. 8/10
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Eine verblassende Berühmtheit beschließt, eine Schwarzmarktdroge zu nehmen, eine zellreplizierende Substanz, die vorübergehend eine jüngere, bessere Version ihrer selbst erschafft. Etwas zu lang geratener, aber trotzdem effektiver Bodyhorror, der vor nichts zurückschreckt, um die unbarmherzigen Schönheitsnormen zu sprengen, die die Gesellschaft den Frauen auferlegt. Eine kühne (und ziemlich grotesk endende) Sezierung des Alterns und des Selbsthasses ... mit hervorragenden Leistungen von Demi Moore, Margaret Qualley und Dennis Quaid.
Manche werden diesen Film schätzen, andere werden einen großen Bogen um diesen Film machen ... aber niemand, der Fargeats Film gesehen hat, wird ihn vergessen ...
"There's been a slight misuse of the Substance." (Elisabeth Sparkle)
Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt. (Hannah Arendt)
Der Diener (GB 1963, R: Joseph Losey, D: Dirk Bogarde, Sarah Miles, Wendy Craig, James Fox) Die Lust war vorher nicht sehr groß. Schon wieder ein Kostümfilm? Aber da habe ich mich komplett getäuscht. Der reiche Tony zieht in den 60er-Jahren in ein neues Haus und engagiert einen Diener. Der schaltet sich immer mehr ins Leben seines Dienstherren ein und bestimmt das Geschehen im Haus, vor allen Dingen, als er seine "Schwester" als Dienstmädchen dazu holt. Harold Pinter verwandelte Robin Maughams Novelle in ein Drehbuch, das von Joseph Losey (und als der für zwei Wochen ausfiel von Hauptdarsteller Bogarde) umgesetzt wurde. Ein Gesellschaftsdrama mit psychologischen Elementen und für damalige Verhältnisse einem Schuss Erotik und Humor. Die Stimmung wird immer bedrohlicher, Tony immer mehr zum Spielball des Dieners. Toll! 8/10
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Immer noch ein brillantes und alptraumhaftes Porträt eines Mannes, der versucht, nach seinem Kriegseinsatz in Vietnam wieder Fuß in der zivilen Gesellschaft zu fassen. Herausgekommen ist eine der verstörendsten (und umstrittensten...) Studien über Einsamkeit, die je auf die Leinwand gebracht wurde.
Der Drehbuchautor Paul Schrader wurde durch das Tagebuch "An Assassin's Diary" von Arthur H. Bremer zu "Taxi Driver" inspiriert. Bremer führte 1972 ein Attentat auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten George Wallace aus, weil er damit berühmt werden wollte.
Tragisch: John Hinckley Jr. wiederum verübte 1981 ein Attentat auf den damaligen Präsidenten Ronald Reagan, um damit die Aufmerksamkeit von Jodie Foster auf sich zu lenken. Er hatte sie in "Taxi Driver" gesehen, war ihr verfallen und beschloss nach erfolglosen Stalking- und Kontaktaufnahmeversuchen, wie die Filmfigur Travis Bickle einen hochrangigen Politiker zu ermorden.
"You talkin' to me?" (Travis Bickle)
Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt. (Hannah Arendt)
Grüne Tomaten (USA 1991, R: Jon Avnet, D: Kathy Bates, Jessica Tandy, Mary-Louise Parker, Mary Stuart Masterson) Manche Filme erwischen einen ja doch auf der emotionalen Ebene und man kann nichts dagegen machen. "Grüne Tomaten", von dem ich immer gedacht hatte, dass ich den schon mal gesehen haben muss, es aber tatsächlich nie getan habe, ist so einer. Er hat mich einfach gepackt, mitgerissen und wie ein Häufchen Elend (auf die gute Art) zurückgelassen. Ein Film, der aber auch erzählerisch einfach gelungen ist, mit vier exzellenten Hauptdarstellerinnen, allesamt unterschiedlich, aber doch verbunden. Und "Grüne Tomaten" ist mehr als ein Film über starke Frauen. Es geht um wahre Freundschaft, um Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Hautfarbe zählt ebenso wenig, wie der soziale Stand, sondern nur der Mensch dahinter. Sehr toll! 9/10
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Herbstsonate (D/GB 1978, R: Ingmar Bergman, D: Ingrid Bergman, Liv Ullmann) Mehr Kammerspiel als Film, denn die stärksten Momente hat dieses Mutter-Tochter-Drama, wenn die beiden Hauptdarstellerinnen alleine sind und sich gegenseitig mit viel zu lange Unausgesprochenem konfrontieren. Wenn Bergmann und Ullmann sich gegenseitig öffnen, sich schonungslos mit Vorwürfen überziehen, dann ist "Herbstsonate" einfach großartig. Allerdings dauert der Aufbau ein wenig und man weiß nur so grob, worauf es hinausläuft. Es lohnt sich aber, hier dranzubleiben. 8/10
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Die Nonne (F 1966, R: Jacques Rivette, D: Anna Karina, Liselotte Pulver, Micheline Presle, Francine Bergé) Frankreich, Mitte des 18. Jahrhunderts: Ihre Mutter offenbart der jungen Suzanne, dass sie ein außereheliches Kind und steckt sie wegen dieses Makels gegen ihren Willen in ein Kloster. Die Äbtissin de Moni nimmt sich der Frau an und begegnet ihr mit ihrem großen Herzen. Ihre Nachfolgerin Sainte-Christine hingegen lässt ihre sadistische Ader an Suzanne aus. Und auch ein neues Kloster bringt ein Unheil in Form der Äbtissin de Chelles mit sich. Jacques Rivette verfilmte Denis Diderots Roman. Es geht um die nicht vorhandene Selbstbestimmung einer jungen Frau und um Machtmissbrauch durch Vorgesetzte. Das Kloster wird für Suzanne zum Gefängnis. Die erhoffte Freiheit ist allerdings auch alles andere als erquicklich. Das Drama für die Hauptfigur, toll gespielt von Anna Karina, nimmt immer schlimmere Ausmaße an. 8/10
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