Einen Salat sehe ich selbst als reines Material an.
Daher wähle ich „mit“ und „aus“.
Ein Obstsalat besteht für mich z.B. aus mehreren Früchten.
Oder er wird eben mit mehreren Früchten zubereitet.

An der Salatbar gibt es hingegen Erzeugnisse von verschiedenen Herstellern.
Oder es gibt ein Bierangebot von verschiedenen Brauereien.
Es gibt eine Zusammenstellung von Biersorten (eben von verschiedenen Brauereien).
Es gibt auch einen Wein von einer bestimmten Rebsorte.

Aber eben kein Bier von Wasser, Hopfen, etc.
Und für mich auch keinen Salat von Tomaten, Zwiebeln, etc.

Mag sein, dass dies so in mir steckt, weil es nie anders war bzw. ich nie eine Pizza von Thunfisch, einen Salat von Tomate, etc. gegessen habe...

Sprache ist ja bekanntlich lebendig und wandelt sich...

Und zur Musik...

Es gibt für mich z.B. eine Sampler-CD von mehreren Labeln mit ihrer Musik. (da steht die HERKUNFT im Zentrum)

„Eine Schallplatte mit Musik vom Künstler X“ ist für mich ok.
„Eine Schallplatte mit Hits des Künstlers X“ finde ich auch ok.

„Eine Schallplatte von Musik des Künstlers X“ finde ich gar nicht ok.
„Eine Schallplatte von Hits des Künstlers X“ finde ich auch nicht ok.

"Von" ist für mich immer eher eine Sache der Herkunft.
Ein Sampler von dem Grungelabel X = ok


"Mit" und "aus" sehe ich eher als Materialeigenschaft.
Ein Sampler mit Grungemusik = ok
Ein Sampler aus lauter B-Seiten = ok

Ein Sampler von Countrymusik ... das geht für mich nicht.

Es ist für mich also "ein Konzert mit Musik von verschiedenen Komponisten aus mehreren Epochen".
Ein Konzert von Madonna ist für mich etwas anderes anders als eines mit Madonna...
Bei mir gibt es ein Dressing mit Knoblauch, aber eines von Kühne...

"wurst von feinem brät unter der curry-tomaten-melange" fehlt übrigens noch.

Jenseits der etymologischen Herleitung oder logischer Regelmäßigkeiten lässt sich meiner Meinung nach attestieren, dass „ein Salat von Tomaten“ Schickimicki-Sprech ist. Wer das verwendet, will Hochkultur vermitteln. Wenn auf dem Teller dann auch Hochkultur stattfindet, finde ich das total in Ordnung. Wenn nicht, ist es halt albern.

Ich finde es ja immer lustig, wenn beim Essen etwas nicht "mit" sondern "an" ist. Leberkäs an Kartoffelsalat.

Auf einem Senfspiegel

es bleibt ja ohnehin jedem selbst überlassen, ob er durch parfümiertes sprachgetue eine fallhöhe aufbaut, die er bei einem sturz möglicherweise nicht schadenfrei übersteht. als erklärter fan des understatement würde ich das pferd grundsätzlich andersrum aufzäumen. aber hey, ist ein freies land.

Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #699

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An der Präposition kann jawohl niemand rummäkeln, wenn sich denn tatsächlich ein Senfspiegel zuunterst befindet!
Und Quork hat natürlich recht.

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"Et jitt stieve Ries mit Zieheknies". So heißt das.

Was ist das?

Ein blöder Spruch, nicht mehr. Sagt man hier in der Eifel so.

Übersetzt heißt es: Bio-Zutaten von ungewaschenen Zehenzwischenräumen an energetisch zubereiteten Reiskörnern.