habe eine nette, neue junge Kollegin. Deutsch - Holländerin. Leider scheint sie nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen zu sein. Wir sitzen in der Pause und unterhalten uns, weil ich sie ein bißchen kennenlernen wollte (ohne Hintergedanken meinerseits; sie ist gerade mal halb so alt wie ich). Also reden wir über Holland, woher ihr Vater kommt, über einzelne Städte, in denen ich auch schon war etc.pp. Irgendwie kommen wir auf Rotterdam, und ich erwähne das tragische Schicksal der Stadt im Zweiten Weltkrieg.
Daraufhin sie, mit geradezu entwaffnender Naivität:
- "Da war ich letztens. Mir ist da aber nichts aufgefallen, das sah für mich nicht zerstört aus." - "Das ist auch schon achtzig Jahre her. Mittlerweile haben sie es vermutlich wieder aufgebaut." - "Ach so."
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Wer kennt ihn nicht, den lokalen Krieg von Rotterdam aus dem Jahr 2019?
Die letzten Sechs in der Playlist: Sam Fender - People Watching || Heartworms - Glutton for Punishment || Matilda Mann - Roxwell || Panda Bear - Sinister Grift || Greentea Peng - Tell Dem It's Sunny || Various Artists - A Complete Unknown: Original Motion Picture Soundtrack
… bin gerade auf einer spaßigen Spanien-Heimreise. Am Hotel mit knapp einstündiger Verspätung abgeholt worden, Fahrer stand im Stau. Online für den Flug eingecheckt. Statt dem Sitzplatz wird uns das Kürzel SBY verpasst. Am Flughafen das Aha. Maschine überbucht, Status Standby, vier Leute können wohl nicht mit. Nach einigem nervösen Bauchgrummeln die Entwarnung - wir bekommen Plätze in Reihe 1. Prima. Die Bordkarte: Ein handgeschriebener Zettel. Naja, läuft ja doch. Dann eine Stunde Verspätung beim Abflug. Es fliegen in Jerez an diesem Nachmittag ganze zwei Maschinen ab. Den geplanten Zug von Frankfurt nach Nürnberg in der Folge verpasst. Egal, dann halt den nächsten Zug. Dieser verspätet sich - statt 22:02 Uhr geht es um 22:55 Uhr los. Nun eben die Durchsage, dass es einen Polizeieinsatz an Bord gibt. Es tut ihnen sehr leid. Unseren Zielbahnhof erreichen wir heute nicht mehr, womit wir dann vermutlich gegen 2 Uhr in Nürnberg in einem Hotel einchecken und morgen früh die letzten 50 km angehen. Aber ich bin ja jetzt ganz entspannt nach dem Urlaub.
Und soll man keiner sagen, die Bahn ist nicht auf Zack. Es gibt jetzt im Bordrestaurant Kekse und Wasser for free … wegen der einstündigen Zugverspätung.
Ah, diese Standby-Nummer hatte ich auch mal - als ich mit dem Liebsten und Band nach Spanien wollte. Zum Glück durfte ich mit, ob aufgrund meiner herzallerliebsten Art oder Mitleid oder weil ich in dem Moment die einzige Alleinreisende war, werden wir wohl nie erfahren.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Muß aber doch konstatieren, daß sie bei aller Bildungsferne tatsächlich eine angenehme Person ist. Interessiert sich zumindest halbwegs für Musik und mag "Dancin' In The Moonlight" von Toploader. Da muß ich in meinem Team schlimmeres an Geschmacksverirrungen ertragen. Und auch bezüglich ihrer Arbeit gibt es nichts zu maulen. Definitiv ein Zugewinn in meinem Team. Muß sie ja nicht heiraten.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Mory im Beitrag #8409Ah, diese Standby-Nummer hatte ich auch mal - als ich mit dem Liebsten und Band nach Spanien wollte. Zum Glück durfte ich mit, ob aufgrund meiner herzallerliebsten Art oder Mitleid oder weil ich in dem Moment die einzige Alleinreisende war, werden wir wohl nie erfahren.
Ich habe es jedenfalls auch mit Freundlichkeit versucht. Den mitleidigen Blick hatte ich sicher auch drauf. Nach 24 h wieder zuhause angekommen. Ich vermisse Spanien und das Meer jetzt schon.