mein neffe (28 jahre jünger) hat mich nie anders angeredet als mit dem spitznamen, mit dem mich auch meine freunde anreden. das hat sich so ergeben und ist völlig okay. alles andere ("onkel") wäre aber auch okay gewesen, es entspringt ja immer einem kontext.
In unserem Fall geht es um elegante 37 Jahre Altersunterschied und wie gesagt nicht darum, dass die Kinder die Erwachsenen unbedingt nur mit Vornamen ansprechen möchten und wir das verbieten, sondern um die Frage, was man den Kindern sozusagen als Werkseinstellung mit auf den Weg gibt.
Wir reden über die Geschwister meiner Frau und über meine nur mit den Vor- bzw. Spitznamen, die Kinder haben das so übernommen. Es gab aber auch keine Namensdoppelungen, die da zur Klärung ein vorangestelltes „Onkel“ oder „Tante“ gebraucht hätten. Eine bewusste Entscheidung war der Verzicht nicht, ist einfach passiert. Meine Nichten und mein einer Neffe sprechen mich überwiegend mit „Onkel + Vorname“ an, mein anderer Neffe ist mit seinen 15 Monaten noch unentschlossen.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Angrenzendes Thema: Meine Schwiegermutter hat mich fast wahnsinnig gemacht mit ihrer Angewohnheit, von sich selber nur noch in der dritten Person und als „die Oma“ zu sprechen. Ich finde das schon grenzwertig, wenn ihre Enkelkinder dabei sind, in deren Abwesenheit wirkt es aber einfach nur noch debil.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Eine Arbeitskollegin von mir spricht von sich auch nur noch als "die Mama", seit sie das langersehnte Kind geboren hat. Ich muss jedesmal den Raum verlassen.
Vielleicht solltet ihr einfach alle anfangen, die Leute auch im Alltag unironisch ständig so anzusprechen, vielleicht merken sie dann, wie albern das ist. „Will die Mama bitte den Vertretungsplan aushängen?“
Ich mache das bei der Oma gelegentlich so, die Oma merkt das aber nicht. Im beruflichen Kontext ist das ja noch viel gestörter. Ich fühle mit dir, beth!
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Das gestörteste daran finde ich, dass sie mit lauter Müttern am Tisch sitzt, von denen alle schon länger und die meisten auch mehr Kinder als sie haben. Ihr scheint null bewusst zu sein, dass Mama sein kein Alleinstellungsmerkmal in einem Team mit 90% Frauenanteil ist.
Macht sie das nur wenn sie über Interaktionen mit ihrem Kind spricht? Dann kann ich es mit viel gutem Willen sogar noch nachvollziehen. Ansonsten ist wäre das natürlich schon sehr… besonders, wenn es um Dinge geht, die mit dem Elterndasein gar nichts zu tun haben.
Zitat von beth im Beitrag #3583Sie kommt zu Mittag rein und sagt: "So, die Mama hat jetzt aber Hunger."
Ojemine.
Die letzten Sechs in der Playlist: Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt || Tom Odell - Black Friday
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27.12.2022 14:14 (zuletzt bearbeitet: 27.12.2022 14:14)
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