und aus was besteht das "ei"?

Basis ist Aquafaba (von lat. aqua „Wasser“ und faba „Bohne“)
Dies ist das dickflüssige Kochwasser von Kichererbsen, Bohnen und anderen Hülsenfrüchten.
Durch die hohe Temperatur beim Kochen wird die Stärke der Hülsenfrüchte geliert.
Lösliche Proteine und andere Stoffe gehen in das Kochwasser über.
Aquafaba lässt sich dann ähnlich wie Eiklar aufschlagen zu einer schaumigen, luftigen Konsistenz ähnlich wie Eischnee.
Mit weiteren Stoffen wie Verdickungsmittels kann man damit diverse vegane Cremes und Feststrukturen "gestalten" ...


Der Ei-Ersatz besteht aus:
Wasser, Rapsöl 7,5%, Kichererbsenmehl 2,4% und
den Verdickungsmitteln Carrageen, Xanthan und Konjak.
Dazu modifizierte Stärke, Branntweinessig, Maisstärke,
Speisesalz, färbendes Karottenkonzentrat,
als Säureregulator Natriumacetate
zudem Kichererbsenprotein 0,2 % und als Farbstoff Paprikaextrakt



Der Salat besteht zu 50 % aus diesem Ei-Ersatz.

Hinzu kommen noch:
Rapsöl, Wasser, Zucker, Maisstärke, Schnittlauch 1 %, Branntweinessig,
modifizierte Stärke, Speisesalz, Säureregalator Natriumacetate,
Kala Namak Schwarzsalz (Speisesalz, Haradsamen),
färbendes Karottenkonzentrat, Senfsaat,
glutenfreie Weizenstärke, natürliches Aroma,
Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Xanthan, Johannisbrotkernmehl,
Gewürze, Dextrose

jo, es ist vegan, nicht bio...

Das kann man übrigens einmal antesten, wenn man z.B. gerade eine Dose mit Kidneybohnen verwendet.

Dann zu ca. 150 ml der Abtropfflüssigkeit noch 1/2 TL Backpulver und etwas Zitronensaft geben.
Alles verrühren und die Mischung anschließend aufschlagen
( statt dem Zitronensaft kann man auch Verdicker wie Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl verwenden).
Etwas Zucker oder Vanillezucker sorgen für einen noch angenehmeren Geschmack.

hm, das wird wohl eher nicht auf meinem speisezettel landen. dabei würde mich der vegane aspekt schon interessieren, aber eiersalat ist in jeder fassung nicht so richtig meins, und die firma popp hat sich bei mir mit anderen produkten ihres sortiments als "stark mayolastig" ins gedächtnis gebrannt.
unguilty pleasure hier hingegen: der vegane fleischsalat von alnatura.

Ich hab den Popp-Eiersalat auch mal ausprobiert und war verblüfft und erfreut, wie lecker der ist.

Vielleicht bin ich zu oft bei den Sendungen von Sebastian Lege hängen geblieben - obwohl mich der Typ mit seiner aufgesetzten Lässigkeit nervt.
Aber ich mache mittlerweile um derlei Fertiggerichte einen Bogen. Aufstriche sind auch ohne Thermomix so schnell selbst gemacht.

Veganer Fleischsalat ist tatsächlich lecker. Zusatzstoffe hin oder her bin ich eh ein ziemlicher Fan dieser Ersatzprodukte. Besonders bei allem Fleischwurstartigen funktioniert die Substitution einwandfrei. Kürzlich auch entdeckt: der beeindruckend echt schmeckende Thunvisch aus Erbsen. Leider von Nestlé, weshalb ich nun in einem inneren Konflikt festhänge.

edit: da ich keine Lust habe, wegen so etwas "von den anderen" kommentiert zu werden, lösche ich meinen Post lieber wieder.
Von der Forums-Norm abweichende Meinungen sind ja scheinbar nicht so gewünscht...

mich amüsiert eher, dass das immer noch so ein brüller ist.
nicht.




PS: einer der gründe, warum ich mich für meine generation immer wieder schäme, ist diese herablassend-onkelige weigerung, sich mit den gründen neuartiger verhaltensweisen näher auseinanderzusetzen. alles weitere überlasse ich jetzt den anderen.

Auf die Gefahr hin, hier über ein hingehaltenes Stöckchen zu springen: Wenn ich ein veganes Produkt kaufe, dass aussieht und schmeckt wie eine Mortadella, aber kein Fleisch enthält, weil ich gerne Mortadella äße aber aus moralischen und gesundheitlichen Gründen kein Fleisch zu mir nehmen möchte, dann sehe ich das Problem nicht, ein Produkt zu kaufen, dass eben vegane Mortadella hieße. Warum sich das vegane Produkt von seinem Vorbild emanzipieren müsste, wenn doch ein möglichst täuschendes Imitat das Ziel ist, erschließt sich mir nicht. Das Kundenbedürfnis ist ein möglichst unveränderter aber eben unbedenklicherer Konsum.

Ich finde es schon ein bisschen schräg, wenn man vegane Produkte nach den fleischigen Vorbildern benennt oder einfach das F durch ein V ersetzt. Damit wertet man das Produkt ja auch irgendwie ab, das wirkt dann eher wie ein bemühter Ersatz als was Eigenständiges. Da dürfte man schon gerne kreativer vorgehen.

Letztens mussten zwei Fleischesser ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil sie versehentlich vegane Mortadella aßen.

Zitat von CobraBora im Beitrag #791

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Ich finde es schon ein bisschen schräg, wenn man vegane Produkte nach den fleischigen Vorbildern benennt oder einfach das F durch ein V ersetzt. Damit wertet man das Produkt ja auch irgendwie ab, das wirkt dann eher wie ein bemühter Ersatz als was Eigenständiges. Da dürfte man schon gerne kreativer vorgehen.

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Ich will ja gerade Ersatz haben und wissen, was das Vorbild ist. Da ist es mir sehr recht, wenn die Macher sich bemühen, nah ans Original heranzukommen. Thunvisch schmeckt halt nach Thunfisch. Deshalb kaufe ich das ja (Kommt sogar im Glas daher!). Irgendsowas wie „Schoti - die maritim angehauchte Erbsenproteinflocke“ hätte mich weniger abgeholt.

Ich hatte zuletzt vegane Hackbällchen probiert und sie schmeckten wie schon mal gegessen.