Zitat von CobraBora im Beitrag #60 Wobei ich die Kombination aus ziemlich glatten Dance-Sounds und dem Falsettgesang auf Dauer eher nervig fand. Deswegen habe ich sie auch schnell wieder aus den Ohren verloren.
Soweit ich mich noch erinnere, war das ein Fundstück von einer Plattenbörse. So vor etwa 10 Jahren war ich öfter auf diesen Plattenbörsen und ging meist mit einem Zehnerpack an CDs nach Hause, das Stück für ca. 1€ und praktisch als Überraschungstüte gekauft. Ein für meine heutigen Begriffe ziemlich schräger Afro-Jazz-Soul-wasauchimmer-Mix. Relativ zerkratzt und auch die Hülle hat 2 Risse, also ab in den Plastikmüll. Aber ich habe es noch als FLAC sauber speichern können.
Das Album gibt es scheinbar wieder als Reissue. Amazon sagt: "Wiederveröffentlichung des obskuren und gesuchten Afrodesia Albums aus den späten 60ern. Die Band wurde vom umtriebigen Produzenten, Komponisten und Toningeneur Jack Milman (Johnny Kitchen) in Los Angeles entdeckt und nahm in dessen Regie dieses Album auf. Die Musik bezieht Einflüsse aus verschiedenen Genres wie Latin Jazz, Jazz, Surf, Rock, Funk, Lounge, Tropicalia und einigen mehr. Die LP wurde an das legendäre Vee-Jay Label lizensiert, das die Rechte aber nie wahrnahm."
Dieses Album ist schon gute 20 Jahre alt und ich weiß auch hier nicht mehr, wann und wo ich es gekauft hatte. Es muss auf jeden Fall einige Jahre nach Veröffentlichung gewesen sein, denn mit Ende 30 war das nicht unbedingt meine favorisierte Musik. Heute beim Abhören konnte ich wesentlich mehr damit anfangen, das ist beste Singer-Songwriter-Musik aus Down Under. Ich habe sogar hier eine damalige Rezension gefunden, die recht postitiv ausgefallen war.
Und verblüffenderweise gibt es das Album sogar im Camp zu hören und zu erstehen. Ben Lee ist offenbar immer noch sehr aktiv, allerdings fehlen im Camp die neueren Alben, schade.
Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich habe das 1997er-Album Something To Remember Me By, das ich damals sehr gerne gehört, aber heute ist mir das viel zu "nett".
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Der Mann heißt eigentlich Ramón Calabuch Batista, 1940 in Barcelona geboren und 2018 gestorben. Wie es scheint, war er in Spanien sehr bekannt als Bolero-Musiker und Sänger. Das Album aus dem Jahre 2003 ist -wie so viele in den hintersten Reihen- ein Börsenfund, relativ arg ramponiert und kostete mich 0,50€. Es ist übrigens für runde 6€ neu immer noch zu haben. Wer also zumindest ein wenig was mit dieser Musik anfangen kann, könnte hier zuschlagen. Mein Retro-ROM-Laufwerk konnte die Musik allerdings noch fehlerfrei auslesen und auf FP bannen. Das Plastik geht dann zum Plastikmüll.
Hier weiß ich noch genau, daß es ein Konzertkauf war. Und ich weiß noch sehr genau, daß die Frau in Concert großartig war, in einer recht kleinen Halle, eigentlich ein Club. Es waren vielleicht 150 Leute anwesend und irgendwer beim Veranstalter kam auf die grandiose Idee, das Konzert mit Bestuhlung stattfinden zu lassen. Damals durfte man noch im Konzert rauchen, es gab sogar an jeden Tisch einen Aschenbecher. Die Raucherfraktion fläzte sich überwiegen in die Stühle, die Kippe mehr oder weniger lässig im Mundwinkel und trank mit coolem Kopfnicken langsam das Bierchen aus. Wildflower stammt aus 2003 und ist Album Nr. 2 der heute in Blueskreisen sehr bekannten Finnin. Dieses Album hier hat allerdings mit typischem Blues (noch) nicht viel zu tun, es geht eher in Richtung Jazz mit einem kleinen Blues-Anstrich. Der Zusand ist sehr in Ordnung, ich werde das Stück Plastik behalten und es geht in die vorderen Reihen.
Damals, 2010, hat die Visions das Album als rabenschwarzen Folk bezeichnet. Nun, so rabenschwarz finde ich es nicht unbedingt, eher leicht düster zieht sich eine latente mittelprächtige Verzweiflung am allgemeinen Weltgeschehen durch das Werk. Auf jeden Fall ist es ein recht intensives Album, das mit wirklich gutem Songwriting glänzen kann und nicht unbedingt für mal so nebenbei taugt. In diesem Falle: in den hinteren Reihen stand es viele Jahre genug, also ab damit in die vorderen Reihen.
emily jane white? nie gehört, aaaaaaber... ich habe da gestern abend mal reingehört und muss sagen: wow! in manchen momenten ist auch mir das in der tat etwas zu lieblich, in den meisten aber ist das genau meine wellenlänge. und in den besten momenten erinnert es mich sogar an soap&skin - danke für den tip!
Zitat von Hannes im Beitrag #70Emily Jane White - Ode to Sentience
Damals, 2010, hat die Visions das Album als rabenschwarzen Folk bezeichnet. Nun, so rabenschwarz finde ich es nicht unbedingt, eher leicht düster zieht sich eine latente mittelprächtige Verzweiflung am allgemeinen Weltgeschehen durch das Werk. Auf jeden Fall ist es ein recht intensives Album, das mit wirklich gutem Songwriting glänzen kann und nicht unbedingt für mal so nebenbei taugt. In diesem Falle: in den hinteren Reihen stand es viele Jahre genug, also ab damit in die vorderen Reihen.
Ich musste auch erst einmal wieder recherchieren, wer Aimee Allen ist. Das Album da oben stammt aus 2009 und ist wohl ihr 2. Solowerk. Und es klingt in etwa so, wie das Coverbild es suggeriert, Folk-Pop am Strand. Recht unspektakulär. Wieder einmal ein Album aus der Kathegorie "keine Ahnung, woher es kam". Es lohnt sich allerdings durchaus, das Werk zu cachen, das Plastik geht seinen Weg.
Der Mann schaut aus wie ein Hobo, er singt wie ein Hobo, er ist bzw. war wohl auch einer. Wenn eine Sorte Musik die Bezeichnung Roots-Music verdient hat, dann diese hier. Das Album ist eines seiner sehr frühen Werke, rau, roh und ungeschliffen. Mit einer Stimme, die vom Wüstensand geschmirgelt scheint. Es ist es wert, wieder in die vorderen Reihen geschoben zu werden. Mit neuem CD-Case, das alte ist ziemlich kaputt.