Zitat von gnathonemus im Beitrag #222Danke @Larry Iutbally ich hoffe, das Zeugs haftet gut auf Leinwand. Falls nicht, mische ich einfach noch Kleister rein.
Kannst du nicht ein besonders glutenhaltiges Getreide zum kleben nehmen? Soll für diejenigen doch auch genießbar sein, die es dann von der Leinwand kratzen
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #197Hochgelobte Nationalküchen, mit denen ich nix anfangen kann:
1. Mexikanisch 2. Spanisch 3. Griechisch
Sogar als ich noch Fleisch aß, fand ich das meiste, was bei den dreien im Angebot war, absolut grauenhaft.
Sind Nachos mexikanisch? Die halte ich für ziemlich überflüssig bis nervig, besonders im Kino.
Ansonsten wird Leibkoch für King Bronkowitz wohl nie mein Traumberuf werden.
Ich liebe Knoblauch und ich liebe Fisch. Da kann Spanien natürlich leicht punkten. Ein in Madrid lebender Amerikaner hat mir vor Jahrzehnten mal erklärt, dass Spanien ein genial funktionierendes Fischvertriebssystem (wohl vergleichbar mit dem deutschen Buchhandel) hat, das dafür sorgt, dass es überall in Spanien immer frischen Fisch gibt, selbst in Madrid, das ja weitab des Meeres liegt und nicht mal einen Fluss oder See in der Nähe hat. Ausreißer nach unten in Spanien: Bilbao. Das gilt als Feinschmeckerhochburg und das ist das Problem: Wo die Upmarketküche hochgehalten wird, wird die Mittelklasse vernachlässigt und es gibt vor allem Nepp.
Tapas-Lokale finde ich allerdings schwierig: Nicht dass mir Tapas nicht schmecken würden. Und für Freundesgruppen sind sie eine schöne Art, den Abend zu verbringen. Aber für einen Single, der nur seinen Hunger stillen möchte, kann es sehr nervig sein, von einer Aushangtafel zu stehen, auf der 120 Tapas gelistet sind, und man schon bei der fünften vergessen hat, was die erste war.
Ein Problem in der spanischen Gastronomie ist auch die oft fehlende Transparenz: Oft gibt es keine aushängenden Speisekarten, denen man entnehmen könnte, was es zu welchem Preis gibt. Und das nicht nur in Nepp-Lokalen. Es ist mir auch schon passiert, dass sich beim Zahlen rausstellte, dass im Mittagsmenü entgegen der Erwartung der Wein und das Dessert im ohnehin moderaten Preis enthalten war. Aber in Spanien ist halt Kommunikation enorm wichtig. Man schaut nicht auf Aushänge sondern fragt. Auch z.B. im Busbahnhof. Eigentlich komisch, dass ich mich in Spanien wohl fühle, wo ich doch mentalitätsmäßig extrem nordeuropäischer Nordeuropäer bin. Selbst in Finnland war das einzige was mich störte die Aufdringlichkeit der Einheimischen. Aber gerade die Nordeuropäer sind ja oft fasziniert vom Süden: Aki Kaurismäki ging nach Portugal und Erlend Øye nach Sizilien.
mit der spanischen küche fremdle ich auch ein bisschen. nicht, dass mir das meiste nicht schmecken würde, aber es gibt wenig, das mich so richtig vom hocker reißt. und das tapas-problem seh ich ähnlich wie anorak; ich geh ausschließlich in gesellschaft kundiger tapaisten in solche läden, und lass die dann einfach bestellen. und insgesamt ist das schon alles okay, aber nicht so wahnsinnig viel reizvoller als zB die russische/kaukasische küche. as opposed to nahezu allen südostasiatischen lokalküchen. allein des essens wegen könnte ich mich noch mal auf einen indochina-trip machen...)
Oh, Tapas sind doch genial - man muss sich im Grunde nicht entscheiden, was man nun essen will, weil man soooo viele kleine Häppchen nehmen kann! Ich liebe das, zumal halt auch nahezu alles großartig schmeckt. Da kann man nichts falsch machen. Boquerones en Vinagre, Croquetas, Patatas Bravas - ein Traum!
Was mexikanisches Essen angeht, kenne ich nur den Texmex-Kram, den man in Deutschland so kriegt. Das finde ich aber sehr lecker.
Südostasiatisch ist - sofern man das stellenweise fragwürdige Fleisch weglässt - auch immer ein Treffer.
Aber natürlich ist die beste aller Küchen die italienische. Da schmeckt einfach alles - abgesehen von Trippa vielleicht.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #228Aber gerade die Nordeuropäer sind ja oft fasziniert vom Süden
Ich nahm das bisher in Deutschland immer umgekehrt war. Bin ja auch sehr unhanseatisch, finde aber Norddeutschland irgendwie faszinierend und wollte ja tatsächlich mal nach Hamburg ziehen. Da wäre ich vermutlich mentalitätsmäßig untergegangen, aber hey. Die ganzen Süddeutschen, die ich in Hamburg kannte, blieben auch unter sich, denn "herzliche Aufnahme" war dort weitgehend unbekannt (auch wenn es da sicherlich Ausnahmen gibt, um nicht zu pauschalisieren). Da bin ich mit den Urberlinern um einiges besser gefahren. Aber Nord- und Süddeutschland sind eigentlich schon zwei verschiedene Länder, genau deswegen besteht da auch eine zumindest hiesige Faszination, denke ich. Ich kann da aber nur von Deutschland reden. Kenne einige Korsen, für die Mitteleuropa schon Norden ist und die es eigentlich auch nicht herzieht. Weiter als bis Marseille geht es da selten.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von miam im Beitrag #214Stell Dir vor, Du lässt langsam Kieselsteine auf einen Teller fallen. Das Geräusch, das dann auf dem Teller entsteht, das heißt auf norddeutsch klötern.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #232Aber Nord- und Süddeutschland sind eigentlich schon zwei verschiedene Länder ...
Erzähl das nicht den Bayern, sonst träumen die wieder von Abspaltung und Unabhängigkeit ...
Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt. (Hannah Arendt)
Zitat von Larry Iutbally im Beitrag #220 1500 g starkes Salzlakritz 500 g gemischte Schafsinnereien 500 g gemischte Schweineinnereien […] 800 g gestückelte Ananas […]
Darf man die Ananas weglassen? Ich mag keine Ananas. Der Rest klingt lecker.
Zitat von CHX im Beitrag #234Erzähl das nicht den Bayern, sonst träumen die wieder von Abspaltung und Unabhängigkeit .
Ach was: ohne die Restrepublik gäbe es ja nix, gegenüber man dem sich besser fühlen könnte. Nee, nee, schön blöd werden wir sein.
Zitat von miam im Beitrag #214Stell Dir vor, Du lässt langsam Kieselsteine auf einen Teller fallen. Das Geräusch, das dann auf dem Teller entsteht, das heißt auf norddeutsch klötern.
Wie heißt denn das Geräusch bei Euch? @Olsen
Ich würde wohl "klimpern" sagen, ein besseres Wort dafür fällt mir nicht ein.