Ehrlich gesagt finde ich ja das Verhalten der Frau, das da in dem Artikel geschildert wird, auch eine Frechheit. Nicht dass das unangenehmes Verhalten der Männer auf der Bühne rechtfertigt. Das läge mir fern. Aber ich würde mich auch niemals trauen, bei so einer Veranstaltung aufzustehen und laut zu fragen ob da auch irgendwann noch Kabarett komme. Muss man auch erstmal bringen.
Erinnert mich damals an das Konzert in Köln, wo Menschen sich über englische Ansprachen bei klassischer Musik gestört haben. Und dann spielte der Musiker auch noch Steve Reich und nicht die Zauberflöte.
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
Zitat von Olsen im Beitrag #89Ich fand ihn anfangs sehr interessant, als er diese Hitler-Lesungen gemacht hat. Da habe ich seine Kunst auch noch verstanden.
Das fand ich damals schon recht dämlich. Er wollte auf der einen Seite das Buch „Mein Kampf“ als lächerlich entlarven, machte es aber dann mit seinem üblichen Geschrei, schlechten Hitler-Imitationen und Grimassen, so als fürchte er, das Publikum würde die Texte am Ende doch nicht so lächerlich finden.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #90Florian Schröder hatte ja gerade zu Beginn der Pandemie ein paar sehr klare Auftritte (ist er nicht sogar bei einer Querdenker-Demo aufgetreten und hat denen die Meinung gegeigt?).
Das fand ich hochrespektabel von ihm — wirklich aller Ehren wert. Seine sonstigen Auftritte habe ich nie gemocht, und diesen einen besagten fand ich einfach nur schlimm.
Ich bin damals über Reddit darauf gestoßen und hab mir die Sequenz auf YouTube angeschaut. Das tat schon richtig weh. Vor allem ging der Quatsch ja dann noch weiter: Die haben zwei Leute aus dem Publikum herausgepickt, die diese Situation noch nachspielen sollten. Somuncu und Schröder wähnten sich zu 150% im Recht mit allem und mussten das lautstark allen mitteilen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich mag Somuncu nicht und fand ihn schon immer erschreckend unlustig. Die Frau hatte immerhin Eintritt bezahlt, war also den beiden gegenüber eher zugeneigt, das sollte man nicht übersehen. Und wenn ich vierzig Euro für ein Konzert bezahle, möchte ich der Band auch nicht minutenlang zusehen, wie sie auf der Bühne eine Partie Karten kloppt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Wenn zwei Kabarettisten und Podcaster beschließen, über Diäten fachzusimpeln, dürfen sie das als Teil des Programms. Denn der Zuschauer bestimmt noch nicht den Inhalt der Gags.
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Klar dürfen sie das. Und das Publikum darf sagen, dass es sich etwas anderes erwartet hat. Zumal ich gar nicht wissen will, wie dieses Fachsimpeln über Diäten ausgesehen hat. Zwei Kolleg:innen von mir waren letzte Woche in einem "Lehrerkabarett", das vor rassistischen Anspielung nur so getrieft hat. Die sind dann auch gegangen und haben sich beschwert. Und es sind ihnen einige gefolgt. Wenn man Geld bezahlt und Unterhaltung erwartet, dann aber nur Scheiße serviert bekommt, finde ich das gerechtfertigt.
Ich spielte in dem Fall aber ja auf den King an, bei dessen Beispiel Musiker eben keine Musik gemacht haben.
Das sehe ich bei Podcastern/Kabarettisten dann wieder anders. Ob einem dann die Witze gefallen oder nicht, ist natürlich Geschmackssache. Aber wenn die beiden Diäten ins Programm übernehmen (ich denke vermutlich über die Qualität der Gags ähnlich schlimm wie du), dann ist das immerhin noch im Bereich Kabarett.
Ob man sich dann lautstark beschwert, muss jeder selbst wissen. Danach von Künstlern beleidigt zu werden ist unterste Schublade.
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Ich habe mir jetzt übrigens die acht Minuten bis zum Eklat angeschaut. Gesprochen wird über das Thema Sucht. Da kam eben auch das Thema Abnehmsucht vor. Und die beiden sprachen über falsche Ernährung.
Es war überhaupt nicht witzig gemeint, der Kontext gab das auch nicht her. Es war eben ein Gespräch. Und dass sich die beiden unterhalten, hätte man erwarten können, denn es war explizit kein Kabarett-Abend, sondern eine Podcast-Aufzeichnung. Dass da ein anderes Format im Vordergrund steht, sollte jedem klar sein. Schroeder erwähnt das auch noch mal: "Kabarett stand auf keinem Plakat oder sonst wo."
Das ist ja ungefähr so, als wenn ich zu einer Dirk-von-Lowtzow-Lesung gehe und zwischendurch aufstehe und frage, wann er denn jetzt endlich mal "Freiburg" singt.
Am Ende bleibt aber natürlich: Es ist kein Grund, sich dann so überheblich und beleidigend zu verhalten.
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Ich werde Somuncu keine Träne hinterherweinen. Fand den Typen schon immer unausstehlich und total unlustig. Hab ihn zwar erst als "Hassprediger" kennengelernt und somit wohl einiges seiner Laufbahn verpasst, aber alles was ich kenne reicht aus um mir eine Meinung zu bilden.
Sie haben ein Problem mit Leuten die Recht haben Sie haben ein Problem mit Leuten mit Problemen Letztendlich haben sie ein Problem mit Problemen
Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, wenn die Dame mit der Beschwerde patzige Antworten dafür bekommen hätte. Meinetwegen hätten sie sie ordentlich auf den Arm genommen — kein Problem damit. Aber sie dermaßen mit Hass zu übersähen, war nicht im entferntesten witzig und einfach nur daneben. Vor allem die Sprüche, dass sie mit ihren C&A-Klamotten nach Marzahn gehen soll, also ein doppelter Angriff wegen unterstellter Einkommensschwäche. Nach unten treten ist wirklich das letzte, was sich ein Satiriker/ Kabarettist erlauben sollte.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #97Ich spielte in dem Fall aber ja auf den King an, bei dessen Beispiel Musiker eben keine Musik gemacht haben.
Das war ein etwas mühsam konstruiertes Beispiel. Und ob da jetzt "Kabarett" auf dem Plakat stand oder nicht: man hätte das eleganter lösen können, als auf solche Knalldeppenart. Das, was Lumich sagt.
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Zitat von Carcosa im Beitrag #102Boah ist dieser Typ wiederlich.
Diese Art von Typen hab ich schon in der Schule gehaßt. Das Klassengroßmaul, das anderen im Sportunterricht die Hosen runterzieht oder absichtlich Bälle in die Eier schießt und das wahnsinnig witzig findet.
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Vielleicht war er auch das Gegenteil und kompensiert das jetzt. Jedenfalls könnte man in seinen 50ern langsam mal damit anfangen, die Pubertät hinter sich zu lassen.
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Und hier wieder eine neue Folge von: „Oh mein Gott, was für ein Ar***!“
23.03.2023 15:55 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2023 16:06)
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