Die Frage nach „Cover“ oder „Bearbeitung“ spielt in diesem Fall keine große Rolle. Cover, wie wir sie kennen, sind praktisch immer Bearbeitungen.

Die Rechte an der Bearbeitung haben den Sinn, dass ein/e UrheberIn sich vor einer groben Pervertierung wehren kann, z.B. dass man ein Stück derart umdichtet, dass etwas anstößiges daraus entsteht (bspw. ein menschenverachtender Text), wodurch das Ansehen des/ der UrheberIn Schaden nehmen könnte. Das ist in diesem Fall, darüber dürfte Einigkeit herrschen, nicht gegeben.

Der große Unterschied ist ja, dass du für das Covern eines GEMA-Songs keine Genehmigung brauchst, für dessen Bearbeitung aber schon...
Jeder Keyboarder etwa, der Songs auf einer Hochzeitsfeuier spielt, covert diese im Regelfall nur und zahlt an die GEMA...
..der braucht nicht vorab die Zustimmung eines Rechtinhabers.

Diese holt man sich im Vorfeld. Das ist hier mit Sicherheit der Fall gewesen. Dass Silbereisen eine Version abliefern würde, die 1:1 nach Klaus Lage klingen würde, davon kann auch Diether Dehm nicht ausgegangen sein.

Das muss sie ja auch nicht. Kein Coversong muss mit dem Original identisch sein.
Es geht ja allein um die Frage, ob der Wesengehalt des Songs so verändert wurde, dass eine Bearbeitung vorliegt.
Dies genau aber würde dann ggf. ein Gericht bzw,. ein Gutachter entscheiden müssen...

Smarter wäre es allerdings in der Tat gewesen, das Wort mitzusingen, aber zuvor 1-2 Sätze erklärend zu dieser Thematik zu sagen. Ein stillschweigendes Umdichten von Texten im Sinne des Zeitgeists finde ich gruselig, der erwartbar nächste Schritt ist dann, dass diese beim covern durchgegendert werden.

Jeder war eine große Krieger*in
Hielten sich für Captain Kirk
Es gab ein großes Feuerwerk
Die Nachbar*innen haben nichts gerafft
Und fühlten sich gleich angemacht
Dabei schoss man am Horizont
Auf 99 Luftballons
99 Kriegsminister*innen
Streichholz und Benzinkanister


Schlimme Vorstellung.

Es kommt eben immer darauf an.

Würde ein TV-Sender sich den ABBA-Song „Dancing Queen“ schnappen
und den dann lediglich als „Shopping Queen“ umtexten und singen lassen,
könnte man gar nicht so schnell gucken, wie da die Rechteinhaber
auf der Matte stehen und eine unerlaubte Bearbeitung abmahnen würden.

Zitat von akri im Beitrag #64

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Es geht ja allein um die Frage, ob der Wesengehalt des Songs so verändert wurde, dass eine Bearbeitung vorliegt.

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Zitat

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Heißt es im Original „Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt“ sang er: „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt.“

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Zitat von LFB im Beitrag #65

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Smarter wäre es allerdings in der Tat gewesen, das Wort mitzusingen, aber zuvor 1-2 Sätze erklärend zu dieser Thematik zu sagen. Ein stillschweigendes Umdichten von Texten im Sinne des Zeitgeists finde ich gruselig, der erwartbar nächste Schritt ist dann, dass diese beim covern durchgegendert werden.

Jeder war eine große Krieger*in
Hielten sich für Captain Kirk
Es gab ein großes Feuerwerk
Die Nachbar*innen haben nichts gerafft
Und fühlten sich gleich angemacht
Dabei schoss man am Horizont
Auf 99 Luftballons
99 Kriegsminister*innen
Streichholz und Benzinkanister


Schlimme Vorstellung.

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sehen wir die sache doch wie sie ist. dehm will dem woken pack eins reinwürgen. dass es dabei silbereisen - ein flaggschiff der political correctness - trifft, hat schon seine eigene ironie. wo ist das popcorn?

Interpretation, Cover und Barbeitung sind jeweils andere Dinge...

Wo oben schon gesagt: bei einem Cover sind rein handwerkliche Änderungen möglich!!
Sie sind also erlaubt. Eine Metalband kann also durchaus einen Song von Fleetwood Mac covern...

Eine Violinistin kann ein Werk interpretieren, sie bearbeitet es in der Regel dabei aber nicht.
Selbst wenn man dann alles auf eienr Blöckflöte spielt, bleibt es immer noch ein Cover, da es
sich um eine handwerkliche Änderung handelt.

Ich kann einen Songtext also auch weiblich statt männlich singen lassen oder von einem Kirchenchor - und es bleibt ein Cover.

Das Wesen das Covern besteht ja gerade darin, dass ein schon vorhandener Song neu interpretiert wird.

Ändere ich den Songtext ab, wird es eine Bearbeitung...

willst du vielleicht mit dem fuß aufstampfen und die luft anhalten, bis dir alle recht gegeben haben? warten wir doch einfach ab, was das gericht dazu sagt.

Es entsteht eben der (falsche) Eindruck, als müsse man im Tonstudio einen Song 1:1 komplett neu aufnehmen und dabei auch wie das Original klingen lassen, damit es keine Bearbeitung ist.
Abgesehen davon, dass dies so jemandem kaum exakt möglich ist und auch an sich wohl künstlerisch unsinnig wäre, würde es dann ja kaum noch Coversongs geben können.
Es ist eben so, dass man viele Freiheiten bei einer eigenen Interpretation eines Songs hat und somit auch vieles im rechtlcihen Sinne noch als Cover zählt.
Im Extremfall agieren sogar Coverbands, die ständig nichts anderes tun, als eben die Werke der Originalkünstler zu covern.
Diese Regeln stelle ja auch nicht ich auf - es gibt sie bereits. Wie sie zur Anwendung kommen, ist eine andere Frage.

Zitat von Lumich im Beitrag #68

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Wunderbar, wie weit man am Thema vorbeischrammen kann. Umso lustiger sich die passende Anmoderation von Silbereisen vorzustellen: „Im nägsten Song sing i das Woad Indioana, aba wia wissn joa- es gibt koa Indioana net, des sind joa amerikanische Ureinwohna!“

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Zitat von LFB im Beitrag #65

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Smarter wäre es allerdings in der Tat gewesen, das Wort mitzusingen, aber zuvor 1-2 Sätze erklärend zu dieser Thematik zu sagen. Ein stillschweigendes Umdichten von Texten im Sinne des Zeitgeists finde ich gruselig, der erwartbar nächste Schritt ist dann, dass diese beim covern durchgegendert werden.

Jeder war eine große Krieger*in
Hielten sich für Captain Kirk
Es gab ein großes Feuerwerk
Die Nachbar*innen haben nichts gerafft
Und fühlten sich gleich angemacht
Dabei schoss man am Horizont
Auf 99 Luftballons
99 Kriegsminister*innen
Streichholz und Benzinkanister


Schlimme Vorstellung.

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Zitat von LFB im Beitrag #73

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Zitat von Lumich im Beitrag #68

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Wunderbar, wie weit man am Thema vorbeischrammen kann. Umso lustiger sich die passende Anmoderation von Silbereisen vorzustellen: „Im nägsten Song sing i das Woad Indioana, aba wia wissn joa- es gibt koa Indioana net, des sind joa amerikanische Ureinwohna!“

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Da lese ich tatsächlich einmal eine Antwort von dir auf einen meiner Beiträge in einem Off Topic-Thread und werde doch nur wieder enttäuscht.
Denn außer, dass du dich offenbar über den Dialekt amüsierst, vermag ich aus deinem Statement nicht nachvollziehen, was aus deiner Sicht argumentativ gegen eine entsprechende Erläuterung und Einordnung vorab spricht, egal ob mit oder ohne Dialekt.

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