Ich glaube nicht, dass es unter „normalen“ Menschen etwas Anderes gibt als Nulltoleranz gegenüber Islamisten. Aber es soll Menschen geben, die zwischen Muslimen und Islamisten differenzieren können.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Lustigerweise ist laut dem Text das Bewußtsein bei Jüngeren hierfür ausgeprägter als das bei unserer Generation. Da ist der Schuldkult - Quatsch vitaler, weil wir uns schon sehr lange damit befassen. Davon abgesehen, hat das mit "einstehen" nichts zu tun, sondern mit dem Erkennen, wohin diverse politische Entwicklungen führen können und deswegen dagegen "aufstehen". Ich habe als Deutscher mit Migrationshintergrund damit auch nur bedingt was zu tun; mein deutscher Großvater war einfacher Wehrmachtssoldat und nie NSDAP - Mitglied. Er sah keine andere Alternative als in den Krieg zu ziehen und war wegen dem, was er an der Ostfront sehen mußte, zeitlebens ein gebrochener Mann. Trotzdem fühle ich eine moralische Verpflichtung, solche Umtriebe zu bekämpfen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Und wofür genau soll der 20-jährige einstehen? In welcher Form? Und was ist das überhaupt?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Quork im Beitrag #8309Du machst dir etwas vor.
Das glaube ich nicht. Wenn die Leute das Gefühl haben, dass aus tagespolitischer Motivation konsequent einseitige oder gar falsche Schlüsse aus dem Dritten Reich und dem Holocaust gezogen werden, stellen sie irgendwann die Erinnerungskultur insgesamt in Frage. Aber ich vergaß: Alles Nazis natürlich, überall.
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #8311Ich glaube nicht, dass es unter „normalen“ Menschen etwas Anderes gibt als Nulltoleranz gegenüber Islamisten. Aber es soll Menschen geben, die zwischen Muslimen und Islamisten differenzieren können.
Es geht hierbei um einen laut dieser Umfrange von vielen geforderten Schlussstrich unter die Erinnerungskultur und die Entfremdung vieler "normaler Menschen" von selbiger. Und wenn du mir unterstellst, ich könnte nicht zwischen Muslimen und Islamisten unterscheiden, greifst du wieder dermaßen daneben, dass ich mir die weitere Diskussion spare. Wird ja sowieso konsequent falsch verstanden und interpretiert, was ich hier schreibe.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #8312Lustigerweise ist laut dem Text das Bewußtsein bei Jüngeren hierfür ausgeprägter als das bei unserer Generation. Da ist der Schuldkult - Quatsch vitaler, weil wir uns schon sehr lange damit befassen. Davon abgesehen, hat das mit "einstehen" nichts zu tun, sondern mit dem Erkennen, wohin diverse politische Entwicklungen führen können und deswegen dagegen "aufstehen". Ich habe als Deutscher mit Migrationshintergrund damit auch nur bedingt was zu tun; mein deutscher Großvater war einfacher Wehrmachtssoldat und nie NSDAP - Mitglied. Er sah keine andere Alternative als in den Krieg zu ziehen und war wegen dem, was er an der Ostfront sehen mußte, zeitlebens ein gebrochener Mann. Trotzdem fühle ich eine moralische Verpflichtung, solche Umtriebe zu bekämpfen.
Ich hatte mich jetzt nur auf deine zitierte Passage bezogen, da war ja von NS-Zeit nicht einmal die Rede. Genau darum geht es aber in der Studie. Dass 38 Prozent einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen wollen (gegenüber 37 Prozent, die das strikt ablehnen), finde ich tatsächlich weniger tragisch als die Tatsache, dass 25 Prozent der Befragten glauben, Juden nutzten den Holocaust zu ihrem Vorteil aus. Und immerhin glauben 64 Prozent der Befragten, dass vom Rechtsextremismus eine große Gefahr ausgehe.
Und was das "einstehen" eingeht: Ich wollte damit sagen, dass ein 20-Jähriger sich wohl fragt, wieso er Verantwortung für das übernehmen soll, was seine (Ur-)Großeltern getan haben. Aber darum ging es ja nach Blick in die Studie gar nicht.
Die letzten Sechs in der Playlist: Wild Nothing - Indigo || Crippled Black Phoenix - The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature || Jasmine.4.t - You Are the Morning || Ex-Vöid - In Love We Trust || Victoria Canal - Slowly, It Dawns || Christine and the Queens - Chris
Zitat von LFB im Beitrag #8315Wenn die Leute das Gefühl haben, dass aus tagespolitischer Motivation konsequent einseitige oder gar falsche Schlüsse aus dem Dritten Reich und dem Holocaust gezogen werden, stellen sie irgendwann die Erinnerungskultur insgesamt in Frage.
Diese unselige Diskussion hatten wir schon zu Zeiten, in denen die massenhafte Migration noch gar kein dermaßen beherrschendes Thema war. Daß diese Lesart natürlich wunderbar gelegen kommt, um sich den latenten Wunsch nach einem Schlußstrich mit so einer verzopften Argumentation zurechtzubiegen, dürftest du auch nicht abstreiten. Der Komplex "Schuldkult" ist tiefgründiger als das. Islamisten sind da willkommene Steigbügelhalter.
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Nein, nicht alles Nazis. Aber auch dir muss doch auffallen, dass die Logik „Ich will nichts mehr aus dem Holocaust lernen müssen, weil ich Sorge habe, dass wir nur einseitige Schlüsse aus dem Holocaust gezogen haben“ eine ziemlich dünne Geschichte ist.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #8317finde ich tatsächlich weniger tragisch als die Tatsache, dass 25 Prozent der Befragten glauben, Juden nutzten den Holocaust zu ihrem Vorteil aus. Und immerhin glauben 64 Prozent der Befragten, dass vom Rechtsextremismus eine große Gefahr ausgehe.
Gefühlt waren das in den 70ern/80ern doppelt soviele, da waren sich linke und rechte Antisemiten einig. Und solange die AfD dermaßen Zustimmung einfährt, können sich einige Leute ihre Lippenbekenntnisse in den Arsch schieben.
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Aber das dürfte der Lauf der Zeit sein. Die 70er/80 sind eben nun auch schon 50 Jahre her und lagen 30 Jahre nach der NS-Zeit. Jetzt sind es eben 80 Jahre danach. Es gibt nur noch wenige Holocaust-Überlebende.
Ich weiß, ich relativiere hier, aber ich finde das verständlich - heiße das aber nicht gut.
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Ich würde diesen Originalartikel gerne mal lesen. Wäre schön, wenn der verlinkt würde. Wüsste nämlich gerne, was die Befragten unter "Schlussstrich" verstehen.
Zitat von Olsen im Beitrag #8322Ich würde diesen Originalartikel gerne mal lesen. Wäre schön, wenn der verlinkt würde. Wüsste nämlich gerne, was die Befragten unter "Schlussstrich" verstehen.
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