Zitat von gnathonemus im Beitrag #479 ja, echt scheiße, wenn man sich immer dasselbe anhören muss. stell dir mal bitte vor, was los gewesen wäre, wenn BLM-aktivisten ins capitol eingedrungen wären.
Oder wenn es Moslems gewesen wären. Oder orthodoxe Juden. Diese Art, allgemein herumzuspekulieren und das irgendwie als Argument zu verkaufen, geht mir gewaltig auf den Zeiger. Es zählen Fakten. Wären es BLM - Aktivisten gewesen, hätte man gesehen, was passiert wäre, und könnte sich dann immer noch darüber aufregen. Die Weltgeschichte wäre mit Sicherheit anders verlaufen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Hat er aber auch nicht.
ich glaube, damit machst du es dir zu einfach. wir reden ja nicht von einer spekulation a la "wenn hitler den krieg gewonnen hätte", also von der umdeutung eines ereignisses, das mehr als 70 jahre zurückliegt. wir reden von der einordnung eines sehr aktuellen ereignisses und ich finde es legitim, die bilder vom sturm auf das capitol in klaren kontrast zu den bildern der BLM-demonstrationen zu stellen.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #479 ja, echt scheiße, wenn man sich immer dasselbe anhören muss. stell dir mal bitte vor, was los gewesen wäre, wenn BLM-aktivisten ins capitol eingedrungen wären.
Oder wenn es Moslems gewesen wären. Oder orthodoxe Juden. Diese Art, allgemein herumzuspekulieren und das irgendwie als Argument zu verkaufen, geht mir gewaltig auf den Zeiger. Es zählen Fakten. Wären es BLM - Aktivisten gewesen, hätte man gesehen, was passiert wäre, und könnte sich dann immer noch darüber aufregen. Die Weltgeschichte wäre mit Sicherheit anders verlaufen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Hat er aber auch nicht.
Da gibt es wirklich Vergleichswerte. Und zu sagen, man hätte die Ausschreitungen in DC nicht vorhersehen können, ist nachweislich nicht richtig. Erst im Oktober wurde das Rathaus in Michigan von bewaffneten Milizionären gestürmt und es wurde der Versuch unternommen, die Gouverneurin zu entführen. Die (a)sozialen Medien waren voll von (konkreten) Aufrufen zur Stürmung des Kapitols. Dass die Nationalgarde erst gerufen werden musste, ist vor diesem Hintergrund unbegreiflich - die hätten zumindest in der Nähe sein müssen. Wenn im Juni eine friedliche (!) Demonstration in Washington durch Einsatzkräfte gestürmt wird, damit Trump eine Bibel in die Kamera halten kann, aber ein halbes Jahr später niemand in der Nähe ist, um den Sitz des Kongresses zu schützen, dann ist es wenig spekulativ, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wurde, weil man offenbar die mehrheitlich weißen, konservativen (rechten) DemonstrantInnen für „anständig“ hielt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
@drosophila : das Wort "wenn" in dieser Art und Weise akzeptiere ich nie in einer Diskussion, egal, um was es geht.
@Lumich : wie geschrieben, es war eine Demonstration von Anhängern des amtierenden Präsidenten in dessen Anwesenheit. Man hat noch keine Ahnung, was dieser Irre im Vorfeld für Anweisungen gegeben hat. Diesen zuwiderzuhandeln, wäre ja auch wieder eine Art von "Putsch" gewesen, wenn natürlich auch mit anderer Zielsetzung.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Für oder gegen wen demonstriert wird, ist weniger ausschlaggebend als die Einschätzung, wie gewalttätig diese Demonstranten sind. Dass man von einem gehörigen Gewaltpotenzial ausgehen musste, kann man nicht ernsthaft bestreiten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #488Ich finde, man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass Twitter ein privatwirtschaftlicher Messengerdienst ist. Wenn der Präsident nicht die staatlich-offiziellen Kommunikationswege gebrauchen will, sondern eben den, muss er auch damit leben, dass diese von ihrem Privatrecht Gebrauch machen. Das finde ich völlig legitim. Die können sperren, wen sie wollen.
So leicht ist das natürlich nicht, es haben ja auch bei uns schon zahlreiche Privatpersonen Prozesse gegen die Sperrung ihrer Facebook-Konten gewonnen, da diese einen unzulässigen Eingriff in die Meinungsfreiheit darstellen kann. Wenn dann bei zukünftigen Wahlen in den USA aber auch global stets nur noch eine Seite Zugriff auf soziale Medien und somit Millionen Follower hat, während die andere Seite direkt oder regelmäßig wegen Hatespeech (kein justitiabler Begriff, wird ja inzwischen willkürlich auf jede nicht linke Meinungsäußerung angewandt) gesperrt wird, dann war es das für die Demokratie. Und wer möchte zukünftig eingreifen, wenn Behauptungen über Wahlbetrug rigoros zensiert werden, selbst in Fällen, in denen es möglicherweise tatsächlich Wahlbetrug gab? Ich halte von dieser Zensur nichts, es gibt genug Möglichkeiten, solche Vorwürfe sachlich zu entkräften.
Vieles, was man an Maßnahmen gegen Trump und sein Umfeld durchgeführt hat, trifft zwar in dieser aufgeladenen Stimmung auf Zustimmung, aber dadurch wurden nunmal auch Tür und Tor für zukünftige Zensur und Meinungslenkung geöffnet, dazu gehört auch das Beenden der Übertragung von Pressekonferenzen, wenn den Medien das Gesagte nicht passt, eine sehr grenzwertige Praxis. Wenn selbst ein amtierender US-Präsident von Privatunternehmen nach Belieben zensiert werden darf, hat die Normalbevölkerung ja nicht mehr im geringsten Aussicht auf Meinungsfreiheit, deshalb sind diese Maßnahmen falsch.
Ariel Pink, der ja an der Demo teilgenommen hat, aber das Eindringen ins Capitol verurteilt hat, wurde heute übrigens von seinem Label entlassen. Natürlich ist auch das erlaubt, die Frage ist eben, was für eine Demokratie das zukünftig wird, in der Prominente absehbar nur noch eine Seite offen unterstützen dürfen (bei ihm handelt es sich ja lediglich um die Teilnahme an einer Demonstration).
Twitter hat nun wirklich lange ein Auge zugedrückt. Die Vorwürfe des Wahlbetrugs wurde bisher von jedem Gericht entkräftet, das ist ja wohl sachlich genug. Unsachlich war weiterhin nur Trump, der weiterhin behauptete, er sei der Gewinner und dass Biden nur gewonnen habe, weil er betrogen hat. Das hat Twitter ja schon mit dem Hinweis versehen, dass es keine Beweise gibt. Und so schnell sperrt Twitter normalerweise nicht - auch hier haben sie lange gebraucht. Nach wie vor darf auf Twitter jeder seine Meinung äußern. Aber wenn ein Präsident wiederholt die Unwahrheit sagt, dann kann man das auch Propaganda nennen, das hat dann nichts mehr mit Meinungsäußerung zu tun. Das mit Ariel Pink finde ich tatsächlich übertrieben, wenn er nachweislich nicht am "Sturm auf das Kapitol" teilgenommen hat.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #498Man hat noch keine Ahnung, was dieser Irre im Vorfeld für Anweisungen gegeben hat. Diesen zuwiderzuhandeln, wäre ja auch wieder eine Art von "Putsch" gewesen, wenn natürlich auch mit anderer Zielsetzung.
"Proud Boys, stand back and stand by" ist schon grenzwertig. Und er hatte im Vorfeld schon die Stimmung aufgeheizt, wohlwissend, dass es Extrem-Radikale und bis unter die Zähne bewaffnete unter seinen Anhängern gibt. Da wäre ein verstärktes Auftreten der Polizei mit Sicherheit kein Putsch gewissen, sondern ein Sicherheitsaspekt, den es zu berücksichtigen gilt. Trump hat ja noch am Mittag gesagt, dass man "gemeinsam zum Capitol gehe". Er hat es sich dann aber doch lieber am Fernseher angesehen...
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Und dass ein Präsident (!) sich hinterher hinstellt und zu Leuten, die das Kapitol gestürmt haben, sagt: "Wir lieben euch, ihr seid etwas Besonderes" ist in Demokratien auch eher... ungewöhnlich.
Wäre ich Joe Biden, würde mir der Arsch so dermaßen auf Grundeis gehen, weil ich für den 20. Januar mit dem Schlimmsten rechne.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #479 ja, echt scheiße, wenn man sich immer dasselbe anhören muss. stell dir mal bitte vor, was los gewesen wäre, wenn BLM-aktivisten ins capitol eingedrungen wären.
Oder wenn es Moslems gewesen wären. Oder orthodoxe Juden. Diese Art, allgemein herumzuspekulieren und das irgendwie als Argument zu verkaufen, geht mir gewaltig auf den Zeiger. Es zählen Fakten. Wären es BLM - Aktivisten gewesen, hätte man gesehen, was passiert wäre, und könnte sich dann immer noch darüber aufregen. Die Weltgeschichte wäre mit Sicherheit anders verlaufen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Hat er aber auch nicht.
es gibt genügend fälle von (polizei)gewalt gegenüber schwarzen oder blm-aktivisten, die ganz klar rassistisch sind und ganz klar nicht so denkbar gegenüber weißen oder trump-fans sind. spekulation ist da gar nicht. wer das nicht sieht oder verleugnet ist auf diesem auge blind. und das geht mir auf den zeiger.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #503Man kann wirklich durchaus gespannt sein, was da noch kommt.
Ich habe ein ziemlich mieses Gefühl. Wenn Trump nicht komplett in seiner Parallelrealität abgetaucht ist muss ihm klar sein, dass er am Arsch ist. Bisherige Verbündete und Unterstützer wenden sich scharenweise ab, sie lassen ihn fallen wie eine heiße Kartoffel, er ist nicht mehr nützlich. In die Geschichtsbücher wird er eingehen als durchgeknallter Möchtegern-Putschist.
Ebenso steht er vor einem wirtschaftlichen Desaster. Es wurde ja schon viel spekuliert über eine eigene TV-Show oder sogar einen eigenen Sender, aber die Marke Trump ist jetzt so schwer beschädigt, dass ihn viele Geldgeber wohl nicht mal mehr mit der Beißzange anfassen werden. Das wiegt umso schwerer, als den kürzlich ans Licht gekommenen Steuererklärungen zufolge die "Apprentice"-Show in den Jahren vor der Präsidentschaft wohl seine einzige echte Einnahmequelle war, mit allen anderen Geschäften hat er offenbar Verlust gemacht. Zudem werden Berichten zufolge dieses Jahr Schulden in dreistelliger Millionenhöhe fällig.
Ich kann sehr gut verstehen, warum es die Forderungen gibt, ihn dringend aus dem Amt zu entfernen. Ich möchte nicht miterleben, wie bei jemandem mit seiner Machtfülle ein "erweiterter Suizid" aussieht.
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Gnatho und King: Ich finde, ihr habt beide Recht. Es ist anzunehmen, dass ein Mob schwarzer Demonstranten anders behandelt worden wäre. Aber es bleibt zunächst Spekulation.
Mal etwas anderes: Nancy Pelosi fürchtet sich vor einem Atomschlag, angezettelt von Trump. Seht ihr das auch so? Ich habe eher das Gefühl, dass sie hier etwas übertreibt. Und jetzt treten immer mehr Minister zurück: Wollen die damit einfach nur versuchen, politisch zu überleben, weil sie sich von Trump distanzieren? Ich finde das zwei Wochen vor der Abwahl dann eher seltsam.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #506Mal etwas anderes: Nancy Pelosi fürchtet sich vor einem Atomschlag, angezettelt von Trump. Seht ihr das auch so?
Siehe meinen Post von gerade eben.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #506Es ist anzunehmen, dass ein Mob schwarzer Demonstranten anders behandelt worden wäre. Aber es bleibt zunächst Spekulation.
Danke. Darum ging es mir, um nichts anderes.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #479 ja, echt scheiße, wenn man sich immer dasselbe anhören muss. stell dir mal bitte vor, was los gewesen wäre, wenn BLM-aktivisten ins capitol eingedrungen wären.
Oder wenn es Moslems gewesen wären. Oder orthodoxe Juden. Diese Art, allgemein herumzuspekulieren und das irgendwie als Argument zu verkaufen, geht mir gewaltig auf den Zeiger. Es zählen Fakten. Wären es BLM - Aktivisten gewesen, hätte man gesehen, was passiert wäre, und könnte sich dann immer noch darüber aufregen. Die Weltgeschichte wäre mit Sicherheit anders verlaufen, wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Hat er aber auch nicht.
es gibt genügend fälle von (polizei)gewalt gegenüber schwarzen oder blm-aktivisten, die ganz klar rassistisch sind und ganz klar nicht so denkbar gegenüber weißen oder trump-fans sind. spekulation ist da gar nicht. wer das nicht sieht oder verleugnet ist auf diesem auge blind. und das geht mir auf den zeiger.
Mir auch. Das nicht sehen zu wollen angesichts der abertausenden Bilder und Vorfälle kann und will ich nicht verstehen.
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