Habe vor einiger Zeit in meinem kleinen Abrisskalender, der mir alljährlich als kleiner Gag von einer Kollegin geschenkt wird, ein Rezept für Spitzkohlfrikadellen gefunden. Fand ich interessant und wollte ich irgendwann zubereiten.
Weil ich gestern l zufällig Spitzkohl beim Einkaufen entdeckt habe, war es dann soweit.
Kohl in Streifen, blanchieren. Kartoffeln geraspelt, Paprika in Streifen. Etwas Vollkornmehl, 2 Eigelb. Chilischote fehlte mir, egal, kann man würzen.
500 g Quark...Mist, hatte nur 250 g, mit Bulgaria Magerjoghurt aufgefüllt. Weiterlesend: ...aus dem Quark und den Gewürzen einen Dip für die Frikadellen rühren...
Tja, war nun alles schon vermengt in der großen Teigschüssel. Das war wohl nix.
Aber, obwohl die Masse nun relativ unfest war, an Frikadellen war nicht zu denken, konnte ich zumindest Kohl-Kartoffel-Quark-Puffer braten.
Schmecken super. Werde dazu einen Kräuterquark-Dip machen.
Ich habe heute Abend in der Küche was erfunden und bin tatsächlich ein bisschen stolz auf mich, weil es wirklich super geschmeckt hat:
Chili con Fughi* Eine vegane Version von Chili con Carne mit "pulled mushrooms" vom Kräutersaitling statt Fleisch. Also eigentlich ein Pilzragout auf Tex-Mex-Art. Angebraten und eingekocht mit schwarzen Bohnen, karamellisierten Zwiebeln und einer dicken Chilisauce aus getrockneten Chilis, getrockneten Tomaten, Tomatenmark, Gemüsebrühe, Knoblauch und Gewürzen. Nach Belieben bestreuen mit fein gehacktem Koriander und Frühlingszwiebeln und mit etwas Limettensaft beträufeln.
Dazu Taco Chips, Reis, Polenta oder was einem so einfällt.
Ich möchte euch das dringend nahelegen, denn es war super lecker, fleischlos und dennoch hochgradig umami.
Ein Schluck Rotwein hätte sowohl der Sauce als auch dem Koch noch gut getan, war aber nicht im Haus.
* Liebe Spanisch-Cracks: Ich weiß schon, dass das kein richtiges Spanisch ist, klingt aber schöner.
„Gerade“ ist gut: Ich bin seit Mittwoch am Werk, ein Tonkotsu-Ramen-Dinner morgen vorzubereiten. Und eins ist mal sicher: Dieses Gericht zuhause von Grund auf selbst zu machen ist ein ungeheurer Aufwand, der zwar hoffentlich morgen ein leckeres Essen ergeben wird, aber so oder so in absolut keinem Verhältnis zum Ergebnis steht. Die Brühe allein stand 8 Stunden auf dem Herd, das rechnet noch nicht mit ein, dass man sich für die ausgefalleneren Zutaten recht umtriebig zeigen muss, die Brühe filtern, pürieren, kühlen, vom Fett befreien und würzen muss.
Und dann sind die Nudeln und Einlage noch gar nicht gemacht. Das kann wirklich nur in der Massenproduktion für die Imbissbude sinnvoll sein…
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31.03.2022 19:18
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