Zacarias' Weg (P/BR/MOC 2020, R: João Nuno Pinto, D: João Nunes Monteiro, Sebastian Jehkul, Filipe Duarte, Josefina Massango)
Der 17-jährige Portugiese Zacarias, Sohn eines Dorflehrers, meldet sich 1917 freiwillig zum Militärdienst. Doch anstatt an der Front in Frankreich zu kämpfen, wird er nach Mosambik geschickt. Weil ihn seine Einheit im Lager zurückgelassen hat, versucht er, sie wiederzufinden und irrt durch das Land.
João Nuno Pinto erzählt die Geschichte nicht stringent, sondern häppchenweise. Erst nach und nach erschließt sich dem Zuseher, was mit Zacarias passiert ist. Diese Verwirrung ist beabsichtigt, spiegelt sie doch den geistigen Zustand des Jungen wider und dessen eigene Unkenntnis über das, was ihm widerfahren ist. Mich hat er immer wieder an die Trips aus "Apocalypse Now" erinnert. Die Odyssee wirkt dann aber leider doch manchmal etwas langatmig. 7/10

The Fog (John Carpenter, 1980)

Der Film erzählt die mysteriöse Geistergeschichte um das Küstenstädtchen Antonio Bay, dessen erste Siedler 1880 ein Schiff mit Leprakranken durch ein falsches Leuchtfeuer auf ein Riff lenkten. Daraufhin sank das Schiff samt den an Bord befindlichen Passagieren. Der Legende nach sollen 100 Jahre später die Toten zurückkehren ...

"The Fog" ist einer der atmosphärischsten Filme von Carpenter mit tollem Score und vorzüglicher Kameraarbeit von Dean Cundey, die den Film deutlich teurer aussehen lässt als er letztlich war (der Film wurde für 1,1 Millionen USD produziert).
Minimalistisch und unprätentiös stellt sich die Geschichte um Antonio Bay dar, die allerdings einige Drehbuchschwächen und kleinere Mängel bei den Charakterisierungen aufweist.
Trotz seiner Schwächen ist "The Fog" für mich einer der besseren Carpenter-Filme.

"Why not six, Blake? Why not me?" (Father Malone)

Ist wahrscheinlich mein liebster Film von Carpenter.