Für mich nicht, danke trotzdem. ;-)

Dinner! - Psychic Lovers

Dinner! ist der Däne und zeitweise Wahlberliner Anders Rhedin, der nach drei EPs (und einer Hypnosecassette) sein erstes Album vorlegt. Musikalisch geht es in Richtung Electropop mit starkem Italo-Disco-Einschlag, also schön Eighties-orientiert. Und auch wenn man ob seiner Art zu singen vermuten mag, dass ein paar Zahnräder in seinem Kopf geringfügig zuviel Spiel haben - der Mann hat ein ganz feines Händchen für Melodien.

Sollte irgendjemand auf die Idee kommen, diese Platte nach der Besprechung von André Boße kaufen zu wollen, dem sei dringend geraten, vorher selbst ein Ohr zu riskieren. Ich höre hier nichts von dem, was Boße beschreibt. Dafür höre ich ein klein wenig schalen Jazzrock und ganz, ganz viel Langeweile

Zitat

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Das Geheimnis des Jazz ist es, aus Themen und Improvisationen einen Fluss entstehen zu lassen. BadBadNotGood denken weiter: Sie entwickeln ihre Themen so lange, bis daraus echte Songs entstehen. Hat man das als Hörer begriffen, streuen sie kurze Soli ein – bevor der Song selbstbewusst zurückkehrt, als habe er draußen nur kurz eine Kippe geraucht. „Speaking Gently“ ist ein gutes Beispiel für diese Kunst. Das Stück wandelt sich von kosmischer Musik über Freejazz zurück zum Ursprung, Timm Thaler trifft John Coltrane. Man hat diese luftig-leichte Virtuosität zuletzt auf dem exzellenten Album von Floating Points gehört.

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Coltrane? Da wirst doch verrückt. Da klingt außer der Tatsache, dass es sich um ein Saxofon handelt, gar nichts nach Trane. Eher nach Tran. Und die wirklich sehr guten Floating Points haben den Vergleich auch nicht verdient

Ja, es ist schon traurig, wenn man als Musikkritiker nur einen Saxophonspieler kennt.

Was das Saxofonsolo mit dem Rest des Stückes (meine Assoziation war eher Air als Timm Thaler, aber ok) zu tun hat, hätte André Boße mal lieber erzählen sollen.

Ich habe letzte Woche schon ein Ohr riskiert. Ein schreckliches Machwerk. Kein Wunder, daß es der ME zur Platte des Monats erkoren hat.

Das Album hat übrigens schon einen eigenen Thread: BadBadNotGood - IV

Zitat von CobraBora im Beitrag #37

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Das Album hat übrigens schon einen eigenen Thread: BadBadNotGood - IV

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Zitat von G. Freeman im Beitrag #38

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Mir gefallen weder Album noch Vergleich, aber...

Zitat von Der Lokus im Beitrag #36

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Kein Wunder, daß es der ME zur Platte des Monats erkoren hat.

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... du bist hier ganz bestimmt etwas ganz Spannendem au der Spur.

P.S. Floating Points ist nur Sam Shepherd.

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The Claypool Lennon Delirium - Monolith of Phobos



les claypool von primus und sean ono lennon haben eine platte zusammen aufgenommen und komplett zu zweit eingespielt. das ergebnis lässt sich hören, gerade für jemanden wie mich, der primus prinzipiell mag, aber sie auf dauer ein wenig anstrengend findet. so kann es eben kommen, wenn drei spitzenmusiker voll am rad drehen. hier allerdings sorgt sean lennon für etwas mehr ruhe. die entspanntheit hält sogar noch an, wenn claypool wieder voll auf seinem bass abgeht. interessanterweise mag ich die nebenprojekte von claypool mehr als seine hauptband. sean ono lennon hat mich nie gestört. so wahnsinnig interessant fand ich seine musik bisher nicht. monolith of phobos ist das interessanteste, was ich bisher von ihm gehört habe, aber hört selbst:

Solo-Debut des ehemaligen Sängers von Fountains of Wayne Chris Collingwood. Sehr schöne Sommerplatte voller hervorragender, fluffiger Popsongs.
Hier komplett im Stream.

Anspieltipp: "Aeroplane"

Andrew Leahey & the Homestead - Skyline in Central Time (2016)



Diese Platte wurde zweifellos für Fans von Ryan Adams gemacht, die nicht warten können, bis dessen nächstes Werk erscheint. Schillernder Roots-Rock mit einem Schuss Folk und Country bei den langsameren Nummern. Das Songwriting ist durchgehend solide, die Musiker mit Herz bei der Sache und die Produktion hat eine heimelige Wärme. Wem sowas gefällt, dem sei auch noch deren Debut von 2011 empfohlen.

★★★★☆☆

Trotz "Monarchie & Alltag" waren Family 5 immer schon viel besser als Fehlfarben. Live sowieso. Und auf "Was zählt" hat Peter Hein wieder eine Menge Wut im Bauch. Dazu gibt es eingängige Refrains, tolle Bläsersätze, Statements zur Lage der Nation und den ein oder anderen nachdenklichen Ton. Dazu eine Hommage an Helge Schneider und, man traut sich kaum es auszuschreiben, ein völlig unpeinliches "Helden", welches, zuzüglich der Bläser, ziemlich nahe am Original ist. Oliver Götz liegt natürlich daneben, während SPEX und SPON es auf den Punkt treffen. Toll!