Wenn ich das richtig verstanden habe, war das vorher geklärt und kein fallenlassen.
ja, vielleicht ist das so und ich bin gerade etwas sehr sensibel. aber ich fands schon etwas seltsam. habeck hat ja nun wirklich keinen hehl daraus gemacht, wie sehr es ihn wurmt, dass eben nicht er kandidat war. und zwei tage nach einer wahl, in der die gruenen zwar hinter den erwartungen bleiben aber dennoch zulegen, wird es dann habeck. und daneben ist laschet, der eine krachende niederlage nicht als solche anerkennen will, sondern erzaehlt, er habe hier einen regierungsauftrag. sehr viel gockelgehabe grad.
Es gab bei den Grünen zwei Kandidat:innen, von denen einer sicherlich die größere Bekanntheit außerhalb der eigenen Partei für sich verbuchen konnte. Man hat sich, aus durchaus nachvollziehbaren Gründen, von denen das Geschlecht offenbar auch einer war, für Frau Baerbock entschieden, die mit einem insgesamt etwas unglücklichen Wahlkampf zwar ein Plus geholt hat, aber deutlich unter dem geblieben ist, was angepeilt war, von den zwischenzeitlichen Umfragehöchstwerten ganz zu schweigen. Sich da nach der Wahl personell anders aufzustellen, finde ich nicht unverständlich. Laschets Gegockel bleibt davon unberührt natürlich peinlich, von den drei Kandidaten der Union war er allerdings vermutlich noch der ungockeligste.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Warum heißt es eigentlich allerorten, dass Frau Baerbock einen "ungeschickten" Wahlkampf hingelegt hätte? Sie hat Kompetenz gezeigt, nicht gelogen (vgl. Faktenchecks!), war ansprechbar und präsent. Wenn es um die Fehler in ihrem Buch gehen sollte oder um einen vollkommen normal "geschönten" Lebenslauf, dann möchte ich mit CumEx und allgemeiner Laschethaftigkeit dagegenhalten, die ja vielen Wählern ziemlich egal waren, obwohl sie meines Erachtens ungleich schlimmere Auswirkungen hatten. (Den Tod Unbeteiligter, zum Beispiel.)
Und ja, meine Resignation bezieht sich auf den vollkommen ungerechtfertigten Personalwechsel: Ich habe die Grünen auch wegen Frau Baerbock gewählt, dann will ich sie auch kriegen.
Was 16 Jahre Merkel-Kanzlerschaft angeht: Es gibt meines Wissens Studien dazu, dass die Abwertung von Frauen (besonders hinsichtlich selbstbewusst auftretender, kompetenter Frauen auf dem Weg in Führungspositionen) mit dem Alter abnimmt. Frag mich nicht, woran das liegt - ich verstehe Sexismus allgemein nicht.
Zitat von Mory im Beitrag #334Ich habe die Grünen auch wegen Frau Baerbock gewählt, dann will ich sie auch kriegen.
Wieso solltest du sie nicht kriegen? Wenn die Grünen mitregieren sollten, wird sie wohl dabei sein. Verstehe sowieso gerade die Diskussion über Personen nicht. Scheinbar sind Sachthemen wirklich nicht so wichtig.
als leidgeprüfter berliner kann ich da nur sagen: irgendwann rücken die sachthemen in den hintergrund, wenn das personal - welcher couleur auch immer - sie ohnehin nicht kompetent umsetzen können wird. man hofft dann einfach nur auf jemanden, der zumindest diesbezüglich noch hoffnung macht.
Zitat von Mory im Beitrag #334Warum heißt es eigentlich allerorten, dass Frau Baerbock einen "ungeschickten" Wahlkampf hingelegt hätte? Sie hat Kompetenz gezeigt, nicht gelogen (vgl. Faktenchecks!), war ansprechbar und präsent. Wenn es um die Fehler in ihrem Buch gehen sollte oder um einen vollkommen normal "geschönten" Lebenslauf, dann möchte ich mit CumEx und allgemeiner Laschethaftigkeit dagegenhalten, die ja vielen Wählern ziemlich egal waren, obwohl sie meines Erachtens ungleich schlimmere Auswirkungen hatten. (Den Tod Unbeteiligter, zum Beispiel.)
Laschet hat von den Kanzlerkandidat:innen sicher die schlechteste Figur abgegeben, das wurde aber zumindest in meiner Wahrnehmung auch ausgiebig gewürdigt, sei es in den Medien, den Sozialen Netzwerken oder offline. Dass Scholz mit dem im Vergleich zu Lebenslaufschönung und Buchabschreiben unendlich problematischeren CumEx-Ding gut durchgekommen ist, kann man mit Sexismus begründen - oder es wurde geschickter gehandhabt. Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass CumEx für viele Menschen kaum zu verstehen ist, während das Abschreiben ganzer Buchpassagen (über das ja auch schon dezidiert männliche Politiker gestürzt sind) ein griffiges Thema ist.
ZitatUnd ja, meine Resignation bezieht sich auf den vollkommen ungerechtfertigten Personalwechsel: Ich habe die Grünen auch wegen Frau Baerbock gewählt, dann will ich sie auch kriegen.
Und 24% haben die CDU/CSU gewählt, da waren bestimmt auch einige dabei, die das wegen Laschet getan haben - ist der deshalb parteiintern jetzt auch unangreifbar und muss Kanzler oder Oppositionsführer werden? Wir wählen Parteien und Direktkandidat:innen, keine Kanzler:innen, keine Minister:innen, das kann man bemängeln, ist aber nichts, was nur dich oder Frau Baerbock treffen würde.
ZitatWas 16 Jahre Merkel-Kanzlerschaft angeht: Es gibt meines Wissens Studien dazu, dass die Abwertung von Frauen (besonders hinsichtlich selbstbewusst auftretender, kompetenter Frauen auf dem Weg in Führungspositionen) mit dem Alter abnimmt. Frag mich nicht, woran das liegt - ich verstehe Sexismus allgemein nicht.
Frau Merkel ist mit 51 Kanzlerin geworden, Frau Baerbock ist 40 Jahre alt. Baerbock 2029 steht also nichts im Wege.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Hier in Berlin wird jetzt jemand Bürgermeisterin, die jüngst ihren Doktortitel verlor wegen copy/ paste. Ihre Masterarbeit wies die gleichen Mängel auf. Die Wahl war zwar knapp, aber letztlich wurde das bekannteste Gesicht gewählt. Ich glaube für den Bundes-Wahlkampf hat es ebenfalls eine Rolle gespielt, dass Scholz das bekannteste Gesicht von den dreien hatte. Seine unbeeindruckt stoische Art hat dabei die Ruhe vermittelt, die bei vielen WählerInnen den richtigen Nerv getroffen hat. In unruhigen Zeiten, in denen gravierende Umbrüche zu erwarten sind, ist die Sehnsucht nach Beständigkeit am größten. Mir ist eine Frau Baerbock lieber, die für Tatkraft steht, und den drohenden Veränderungen offensiv entgegentreten will, aber genau diese Unruhe, die sie damit ausstrahlt, dürfte ihr m.M.n. deutlich mehr geschadet haben, als ihre Skandälchen oder das zweite X-Chromosom.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Mory im Beitrag #334Warum heißt es eigentlich allerorten, dass Frau Baerbock einen "ungeschickten" Wahlkampf hingelegt hätte? Sie hat Kompetenz gezeigt, nicht gelogen (vgl. Faktenchecks!), war ansprechbar und präsent. Wenn es um die Fehler in ihrem Buch gehen sollte oder um einen vollkommen normal "geschönten" Lebenslauf, dann möchte ich mit CumEx und allgemeiner Laschethaftigkeit dagegenhalten, die ja vielen Wählern ziemlich egal waren, obwohl sie meines Erachtens ungleich schlimmere Auswirkungen hatten. (Den Tod Unbeteiligter, zum Beispiel.)
Laschet hat von den Kanzlerkandidat:innen sicher die schlechteste Figur abgegeben, das wurde aber zumindest in meiner Wahrnehmung auch ausgiebig gewürdigt, sei es in den Medien, den Sozialen Netzwerken oder offline. Dass Scholz mit dem im Vergleich zu Lebenslaufschönung und Buchabschreiben unendlich problematischeren CumEx-Ding gut durchgekommen ist, kann man mit Sexismus begründen - oder es wurde geschickter gehandhabt. Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass CumEx für viele Menschen kaum zu verstehen ist, während das Abschreiben ganzer Buchpassagen (über das ja auch schon dezidiert männliche Politiker gestürzt sind) ein griffiges Thema ist.
Es hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Grünen besonders hohe moralische Ansprüche stellen, das muss dann auch für sie selber gelten. Abgesehen davon sind die genannten Dinge zwar unschön, für mich aber eher Peanuts. Außerdem war Barebock die einzige des Kanzlerkandidaten-Triumvirats, die sich nicht scheute, klare Aus- und Ansagen zu machen. Das fand ich bei Laschet besonders schlimm, dieses ständige Sowohl-als-auch-wischiwaschi-Herumgeeiere.
Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von der Fleischboutique Haltmeier, der Fleischboutique Ihres Vertrauens.
Ich sehe da am Ende ein ganz anderes Debakel auf uns zukommen, wenn man sich das Wahlchaos in Berlin anschaut. Wenn da die Wahl angefechtet wird und das durchgeht, dann müsste doch die KOMPLETTE Wahl für ungültig erklärt und somit wiederholt werden, bundesweit, oder nicht? Jedenfalls hat DIE PARTEI sich in dieser Weise in Social Media geäußert ( so wurden angeblich 0 Stimmen DIE PARTEI in Wahlbüros vermeldet, wo sehr viele DIE PARTEI Wähler*innen für DIE PARTEI gewählt haben, uvm. ) Vielleicht kann mich hier jemand juristisch erleuchten.
Dagegen wäre Jamaika ja fast noch das kleinere Übel.
Just a MF from hell.
Rotation:
Mine - Baum | Vaguess - Thanks // No Thanks | Bachratten - Durch Dich Durch | Die Buben im Pelz - Verwandler
Zitat von Mory im Beitrag #334Warum heißt es eigentlich allerorten, dass Frau Baerbock einen "ungeschickten" Wahlkampf hingelegt hätte? Sie hat Kompetenz gezeigt, nicht gelogen (vgl. Faktenchecks!), war ansprechbar und präsent. Wenn es um die Fehler in ihrem Buch gehen sollte oder um einen vollkommen normal "geschönten" Lebenslauf, dann möchte ich mit CumEx und allgemeiner Laschethaftigkeit dagegenhalten, die ja vielen Wählern ziemlich egal waren, obwohl sie meines Erachtens ungleich schlimmere Auswirkungen hatten. (Den Tod Unbeteiligter, zum Beispiel.)
Laschet hat von den Kanzlerkandidat:innen sicher die schlechteste Figur abgegeben, das wurde aber zumindest in meiner Wahrnehmung auch ausgiebig gewürdigt, sei es in den Medien, den Sozialen Netzwerken oder offline. Dass Scholz mit dem im Vergleich zu Lebenslaufschönung und Buchabschreiben unendlich problematischeren CumEx-Ding gut durchgekommen ist, kann man mit Sexismus begründen - oder es wurde geschickter gehandhabt. Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass CumEx für viele Menschen kaum zu verstehen ist, während das Abschreiben ganzer Buchpassagen (über das ja auch schon dezidiert männliche Politiker gestürzt sind) ein griffiges Thema ist.
Es hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Grünen besonders hohe moralische Ansprüche stellen, das muss dann auch für sie selber gelten. Abgesehen davon sind die genannten Dinge zwar unschön, für mich aber eher Peanuts. Außerdem war Barebock die einzige des Kanzlerkandidaten-Triumvirats, die sich nicht scheute, klare Aus- und Ansagen zu machen. Das fand ich bei Laschet besonders schlimm, dieses ständige Sowohl-als-auch-wischiwaschi-Herumgeeiere.
So hoch scheinen die moralischen Ansprüche bei den Grünen jetzt auch wieder nicht zu sein, wenn die einstige Friedenspartei den Einsatz von Kampfdrohnen für ganz okay hält (sofern vorher klar ist, wer damit umgebracht werden soll)
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Zitat von burnedcake im Beitrag #340Ich sehe da am Ende ein ganz anderes Debakel auf uns zukommen, wenn man sich das Wahlchaos in Berlin anschaut. Wenn da die Wahl angefechtet wird und das durchgeht, dann müsste doch die KOMPLETTE Wahl für ungültig erklärt und somit wiederholt werden, bundesweit, oder nicht? Jedenfalls hat DIE PARTEI sich in dieser Weise in Social Media geäußert ( so wurden angeblich 0 Stimmen DIE PARTEI in Wahlbüros vermeldet, wo sehr viele DIE PARTEI Wähler*innen für DIE PARTEI gewählt haben, uvm. ) Vielleicht kann mich hier jemand juristisch erleuchten.
Dagegen wäre Jamaika ja fast noch das kleinere Übel.
Ich denke, dass die Wiederholung der Wahl für einzelne Wahlkreise möglich wäre. Auf kommunaler Ebene hat es das durchaus schon gegeben. Damit eine Wahl angefochten werden kann, muss dargelegt werden, dass Menschen an der Ausübung ihres Wahlrechts massiv gehindert wurden (einfache Unannehmlichkeiten reichen da nicht), und es muss festgestellt sein, dass das Wahlergebnis dadurch in einer Weise beeinflusst wurde, dass Sitze anders verteilt werden müssten.
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Zitat von Mory im Beitrag #334Warum heißt es eigentlich allerorten, dass Frau Baerbock einen "ungeschickten" Wahlkampf hingelegt hätte? Sie hat Kompetenz gezeigt, nicht gelogen (vgl. Faktenchecks!), war ansprechbar und präsent. Wenn es um die Fehler in ihrem Buch gehen sollte oder um einen vollkommen normal "geschönten" Lebenslauf, dann möchte ich mit CumEx und allgemeiner Laschethaftigkeit dagegenhalten, die ja vielen Wählern ziemlich egal waren, obwohl sie meines Erachtens ungleich schlimmere Auswirkungen hatten. (Den Tod Unbeteiligter, zum Beispiel.)
Laschet hat von den Kanzlerkandidat:innen sicher die schlechteste Figur abgegeben, das wurde aber zumindest in meiner Wahrnehmung auch ausgiebig gewürdigt, sei es in den Medien, den Sozialen Netzwerken oder offline. Dass Scholz mit dem im Vergleich zu Lebenslaufschönung und Buchabschreiben unendlich problematischeren CumEx-Ding gut durchgekommen ist, kann man mit Sexismus begründen - oder es wurde geschickter gehandhabt. Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass CumEx für viele Menschen kaum zu verstehen ist, während das Abschreiben ganzer Buchpassagen (über das ja auch schon dezidiert männliche Politiker gestürzt sind) ein griffiges Thema ist.
Es hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Grünen besonders hohe moralische Ansprüche stellen, das muss dann auch für sie selber gelten. Abgesehen davon sind die genannten Dinge zwar unschön, für mich aber eher Peanuts. Außerdem war Barebock die einzige des Kanzlerkandidaten-Triumvirats, die sich nicht scheute, klare Aus- und Ansagen zu machen. Das fand ich bei Laschet besonders schlimm, dieses ständige Sowohl-als-auch-wischiwaschi-Herumgeeiere.
So hoch scheinen die moralischen Ansprüche bei den Grünen jetzt auch wieder nicht zu sein, wenn die einstige Friedenspartei den Einsatz von Kampfdrohnen für ganz okay hält (sofern vorher klar ist, wer damit umgebracht werden soll)
Ich denke da eher an die moralischen Ansprüche an die Mitmenschen.
Ich selbst habe übrigens dann doch wieder SPD gewählt. Nicht weil ich ein so großer Scholz-Fan wäre. Aber allein schon deswegen, weil eine möglichst starke SPD die realistischste Möglichkeit mit sich bringt, dass es zu einem Machtwechsel kommt. Aber auch weil es meiner Sozialisation entspricht, die ist klassisch sozialdemokratisch. Was mich aber auch angesprochen hat, ist dass Scholz immer mehr das Thema Respekt in den Vordergrund gestellt hat. Denn das ist etwas, was mir persönlich sehr wichtig ist, und was leider in dieser Gesellschaft immer mehr verloren geht. Und zwar nicht nur auf der einen Seite des politischen Spektrums.
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Jamaika ist es, warum ich die Grünen nicht wählen mag. Da sehe ich die Grünen lieber in der Opposition.
Ich empfinde es wie @Mory , dass Baerbock äußerst kritisch bis unfair behandelt wurde. Manches im Lebenslauf ist bestimmt nicht 100% korrekt, aber halt auch nicht gelogen, sondern lediglich nicht ganz sauber und klar ausgedrückt.
Was mir merkwürdigerweise gerade Freude bereitet ist die AfD-Pressekonferenz:
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
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28.09.2021 16:37 (zuletzt bearbeitet: 28.09.2021 16:38)
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