Ich esse aber schon immer Butter. Und nur weil ich darauf verzichte, wird Die Welt auch nicht besser.Sollen doch erstmal alle anderen verzichten.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Langsam wird es Zeit, über das Wahlergebnis zu sprechen.
Der ARD-DeutschlandTrend, der meiner Erinnerung nach meistens recht nah am Wahlergebnis lag, sah am 16.9.2021 so aus:
SPD 26 % Union 22 % Grüne 15 % AfD 11 % FDP 11 % Linke 6 % FW 3 %.
Das amtliche Endergebnis wird folgendes sein:
SPD 25 % Union 24 % Grüne 15 % FDP 11 % AfD 10 % Linke 5,5 %.
Die Popularität von Scholz nutzt sich in den letzten Tagen etwas ab. Die Unbeliebtheit von Laschet bei den Unioswählern wird bei den Wahlen keine ganz so große Rolle spielen wie in den Umfragen. In 15 Ländern werden die Leute merken, dass er gar nicht auf dem Wahlzettel steht. Außerdem werden unionsnahe Wähler durch die Angst vor dem Kommunismus aktiviert. Die Grünen schneiden bei Wahlen zwar traditionell schlechter ab als in Umfragen, dieser Abschwung hat diesmal aber schon früher stattgefunden und ist schon in die 15 % eingepreist.
Die nächste Regierung wird wahrscheinlich Jamaika-Koalition sein, Lindner hat ja sehr deutlich gemacht, dass ihm die Union der liebere Partner ist. Falls die Union zu hoch pokert und Scholz unwiderstehliche Angebote macht, ist auch Ampelkoalition möglich. Alles andere ist ausgeschlossen.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #218Langsam wird es Zeit, über das Wahlergebnis zu sprechen.
Der ARD-DeutschlandTrend, der meiner Erinnerung nach meistens recht nah am Wahlergebnis lag, sah am 16.9.2021 so aus:
SPD 26 % Union 22 % Grüne 15 % AfD 11 % FDP 11 % Linke 6 % FW 3 %.
Das amtliche Endergebnis wird folgendes sein:
SPD 25 % Union 24 % Grüne 15 % FDP 11 % AfD 10 % Linke 5,5 %.
Die Popularität von Scholz nutzt sich in den letzten Tagen etwas ab. Die Unbeliebtheit von Laschet bei den Unioswählern wird bei den Wahlen keine ganz so große Rolle spielen wie in den Umfragen. In 15 Ländern werden die Leute merken, dass er gar nicht auf dem Wahlzettel steht. Außerdem werden unionsnahe Wähler durch die Angst vor dem Kommunismus aktiviert. Die Grünen schneiden bei Wahlen zwar traditionell schlechter ab als in Umfragen, dieser Abschwung hat diesmal aber schon früher stattgefunden und ist schon in die 15 % eingepreist.
Die nächste Regierung wird wahrscheinlich Jamaika-Koalition sein, Lindner hat ja sehr deutlich gemacht, dass ihm die Union der liebere Partner ist. Falls die Union zu hoch pokert und Scholz unwiderstehliche Angebote macht, ist auch Ampelkoalition möglich. Alles andere ist ausgeschlossen.
Glaube auch, dass die Union bei der Wahl nochmal ein, zwei Prozente zulegt. Es wird da ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPD um die Kanzlerschaft geben. Für mich ist Jamaika trotzdem worst case, und ich glaube auch nicht, dass das klappt. CDU/FDP liegen zwar mehr oder weniger auf einer Wellenlänge, aber die Grünen werden da ihre Themen kaum unterbringen können, einiges davon aber zur Pflicht erklären und die FDP zickte bereits nach der letzten Wahl und weniger großen Differenzen herum, mit bekannten Folgen. Da steigt einer der drei aus, garantiert.
Ich hoffe, dass eine Neuwahl und damit einhergehende Stagnation vermieden werden kann, sehe aber dementsprechend keine wirkliche Alternative zur GroKo, falls SPD stabil bleibt und die Union zulegen kann und es dafür reicht. Die Folge wären aber erneute 4 Jahre halbgare Kompromisse und kaum nennenswerte Reformen.
Da ich die SPD als Wahlgewinner sehe, wird hier nach einer Regierungsmöglichkeit gesucht. R2G wird aus bekannten ideologischen Gründen nicht passieren und die Grünen werden auch nicht plötzlich soviel zulegen, damit es knapp für Rot/Grün reicht - schade. Daher für mich das wahrscheinlichste Szenario: weiter GroKo unter Scholz.
Aber: erst Sonntag werden wir schlauer sein, die Umfragezuverlässigkeit lässt doch immer mehr zu wünschen übrig.
Just a MF from hell.
Rotation:
Mine - Baum | Vaguess - Thanks // No Thanks | Bachratten - Durch Dich Durch | Die Buben im Pelz - Verwandler
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #205Bitte macht doch eure Abstimmung nicht vom Parteiprogramm abhängig, sondern von dem, was die Parteien und ihr Führungspersonal in den letzten Jahren realpolitisch umgesetzt bzw. im Falle von reinen Oppositionsparteien angeregt haben! Das ist ein viel wichtigerer Maßstab als die hundertmal auf breitestmögliche Akzeptanz abgeklopften guten Absichtserklärungen in den Programmen.
das auch. aber außer acht lassen würde ich auch absichtserklärungen nicht. ich weiß, dass die nicht 1:1 umgesetzt werden, aber in einer r2g wird sich die spd nicht mehr damit herausreden können, dass sie von der union daran gehindert wurde, ihre wahlversprechen umzusetzen. und solche, wie die der cdu, dass die unternehmenssteuer und steuern für besserverdienende ... sorry, den mittelstand weiter gesenkt werden sollen, dass auch bestimmt keine vermögenssteuer kommt, etc. pp. will ich nicht realpolitisch umgesetzt haben, auch wenn das bei einer fortsetzung der koalition genau so kommen wird.
Zitat von burnedcake im Beitrag #219Für mich ist Jamaika trotzdem worst case, und ich glaube auch nicht, dass das klappt. CDU/FDP liegen zwar mehr oder weniger auf einer Wellenlänge, aber die Grünen werden da ihre Themen kaum unterbringen können, einiges davon aber zur Pflicht erklären und die FDP zickte bereits nach der letzten Wahl und weniger großen Differenzen herum, mit bekannten Folgen. Da steigt einer der drei aus, garantiert.
Ich hoffe, dass eine Neuwahl und damit einhergehende Stagnation vermieden werden kann, sehe aber dementsprechend keine wirkliche Alternative zur GroKo, falls SPD stabil bleibt und die Union zulegen kann und es dafür reicht. Die Folge wären aber erneute 4 Jahre halbgare Kompromisse und kaum nennenswerte Reformen.
Da ich die SPD als Wahlgewinner sehe, wird hier nach einer Regierungsmöglichkeit gesucht. R2G wird aus bekannten ideologischen Gründen nicht passieren und die Grünen werden auch nicht plötzlich soviel zulegen, damit es knapp für Rot/Grün reicht - schade. Daher für mich das wahrscheinlichste Szenario: weiter GroKo unter Scholz.
Aber: erst Sonntag werden wir schlauer sein, die Umfragezuverlässigkeit lässt doch immer mehr zu wünschen übrig.
Die letzten Jamaika-Verhandlungen sind bekanntlich an der FDP gescheitert. Der Spruch mit dem „falsch regieren“ ist Lindner seitdem fortwährend um die Ohren geflogen. Das spricht gegen eine Wiederholung des gleichen Szenarios. Allerdings war es auch so, dass die Grünen sich recht zügig mit beiden Unions-Schwestern geeinigt hatte. Das spricht m.E. für die besondere Anpassungsfähigkeit (aka Rückgratlosigkeit) der Grünen. Von dieser würde ich auch diesmal ausgehen. Sollte es zu R2G-Verhandlungen kommen, so wird dies die Frage aufwerfen, wie effektiv Scholz und seine Seeheimer-Bande ihr Gewicht in die Waagschale werfen können. Dabei hätte keine Dreierkonstellation hätte von den jeweiligen Programmen eine vergleichbar hohe Übereinstimmung - auch die Ampel nicht. In der SPD sind es vor allem (wenn nicht sogar ausschließlich) die Partei-Rechten, die mit einer Koalition mit den Linken ein Problem hätten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich muss mich übrigens korrigieren, Jamaika würde der Erfahrung widersprechen, dass immer der Kandidat, der weiter aus dem Norden kommt, Bundeskanzler also keine Chance für Laschet. Es wird also Ampel, es sei denn Scholz tritt zur CDU über. Eine weitere GroKo (oder Deutschlandkoalition) halte ich für ausgeschlossen, da sich Union und SPD im klaren sind, dass es ihnen auf Dauer schaden würde. Und da bin ich, Spaß beiseite, bereit, ein Tragl Bier fürs nächste Forentreffen zu wetten, wenn sich jemand traut dagegen zu wetten.
Was mir übrigens viel mehr Sorge macht als die Bundestagswahl ist die in Berlin. Wollen die Leute dort wirklich rot-schwarz? Meine Frage an die Berliner:innen: Soweit ich das verstanden habe, halten sich die Sympathien für Giffey (deren Fanboy ich übrigens mal war, wofür ich mich spätestens seit ihren Äußerungen der letzten Wochen schäme) und die CDU in Grenzen (zumindest seit dem Abschied des Kleinen Musicfreunds), aber was habt ihr für einen Eindruck von euren Eltern, Nachbarn, Friseurinnen, Arbeitskolleginnen? Man kann ja viel an den rot-roten und rot-grünen Senaten kritisieren, aber rot-schwarz war doch immer die Krone der Misswirtschaft. Die haben in den 90ern in zehn Jahren in Berlin mehr Schulden angehäuft als die geamte DDR in den 40 Jahren davor und waren damit die Ursache für die brutale Sarraziinsche Privatisierungspolitik danach.
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22.09.2021 09:41 (zuletzt bearbeitet: 22.09.2021 11:02)
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