Zitat von violvoic im Beitrag #180Mag ja alles stimmen.
Aber entscheidend ist, das Annalena Baerbock (im Gegensatz zu Habeck) kaum was handfestes vorzuweisen hat. Im Prinzip nur ihre Persönlichkeit und ein Versprechen auf eine bessere, neu zu gestaltende Zukunft. Und dazu benötigt sie vor allem eins: Glaubwürdigkeit. Die ist leider futsch. Die kann sie wiedererlangen, allerdings diesmal nicht durch eine Versprechung, sondern durch Arbeitserfolge. Ein erfolgreich geführtes Ministerium oder ähnliches.
„Nichts vorzuweisen“ heißt in dieser 3er-Konstellation aber auch, dass sie ihre Unfähigkeit noch nicht bewiesen hat, wie die beiden Konkurrenten. Und bezogen auf Habeck: Der war 6 Jahre Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein. Das finde ich jetzt auch nicht so wahnsinnig beeindruckend, dass ich gleich vom „Kanzler der Herzen“ sprechen würde. Für mein Empfinden verdankt er seine enorme Popularität eher dem Umstand, dass er so ein knuffiger Typ ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
den meisten leuten macht sie halt angst, weil sie jung und eine frau ist. die könnte was verändern wollen. das schnitzel wegnehmen (oder zumindest teurer machen) und tempolimit einführen. das können die leute gar nicht ab, selbst wenn die hütte brennt.
@Lumich : Sicher, Habeck ist vielen (auch mir) sehr sympathisch. Und hat den Charme das Quereinsteigers, um Gegensatz zu den Berufspolitikern Scholz, Laschet und Baerbock.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #182den meisten leuten macht sie halt angst, weil sie jung und eine frau ist. die könnte was verändern wollen. das schnitzel wegnehmen (oder zumindest teurer machen) und tempolimit einführen. das können die leute gar nicht ab, selbst wenn die hütte brennt.
schön polemisch.
Aber im Angesicht der Umfragen würden 25% ja für die Spitzenposition reichen. Sie müsste nicht die meisten Leute überzeugen, sondern lediglich das Potential der Grünen ausschöpfen. Zum Beispiel mich überzeugen: Vegetarier, Tempolimit-Befürworter (von mir aus ab morgen 100 km/h auf Autobahnen). Geschlecht interessiert mich nicht die Bohne, sollte aber auch nicht den besseren Kandidaten blockieren, was in diesem Fall wohl passiert sein könnte.
für solche leute hab ich wirklich nur noch polemik übrig. für die ist eine gerechte sozial- und eine effektive klimapolitik (von der sie selbst nur profitieren würden) kommunismus, welcher zwangsläufig zur apokalypse führt.
und du bist sicher, dass habeck der bessere gewesen wäre. woher? dem hätten sie bestimmt auch noch ein paar leichen aus dem keller gegraben. und dass dir das geschlecht egal ist, ehrt dich, gilt aber nicht mal für alle grün-wähler. leider.
wenn dir baerbock nicht passt, dann wähl halt die linke. die haben ein besseres programm als die grünen und es besteht keine gefahr, dass sie kanzler*in stellen dürfen.
alles Spekulation, aber ich glaube tatsächlich, dass Habeck eine Kanzlerchance gehabt hätte, bei den beiden schwachen (scholz) bis lächerlich schwachen (Laschet) Kandidaten. Ich glaube auch nicht, dass der Leichen im Keller hat, sondern halte ihn für komplett integer.
Habeck hat sich in Interviews schon mehrmals in die Nesseln gesetzt. Besonders hängen geblieben sind dabei seine Äußerungen über die BaFin und ein anderes mal über die Pendlerpauschale, wo er jeweils bewies, dass er keine Ahnung von diesen Themen hat. Ich wüsste nicht, wann Frau Baerbock jemals so schlecht vorbereitet in ein Interview oder eine Debatte gegangen wäre, zumindest nicht im Bezug auf die zu diskutierenden Sachthemen. Am ehesten vergleichbar wäre vielleicht ihr Patzer bei ihrem Wahlkampftermin im brandenburgischen Barnim, wo sie sich im Oderbruch wähnte.
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Das widerspricht meinem Eindruck von Habeck nicht. Sicher eher jemand, der das große Ganze denkt und im Detail seine Schwächen hat. Könnte ich mit leben, und manch anderer sicher auch.
Ich hätte bei Habeck eher die Gefahr gesehen, dass er den Leuten zuviel zumutet und abverlangt. Kann mich an einen Auftritt bei Maischberger (?) erinnern, wo er deutlich gemacht hat, dass die Extremwetterereignisse durch die Erderwärmung nicht zurückdrehbar sind, sowieso noch schlimmer werden und beim Nichterreichen der Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 oder 2 Grad durch Dominoeffekte sofort nochmal 2 Grad addiert werden müssen, die dann unweigerlich dazukommen. Den Zuschauern im Studio stand der Schrecken im Gesicht geschrieben.
Nein, nein. Kritisieren wollte ich das nicht. Das ist schon richtig so.
Frau Baerbock wirkt auf mich jedenfalls vorsichtiger und verbindlicher. Im ersten Triell (das zweite habe ich nicht gesehen) reagierte sie ziemlich zurückhaltend, als sowohl Laschet als auch besonders Scholz das Klimathema ziemlich runter hielten. Könnte mir gut vorstellen, dass Habeck da viel schärfer gegenhalten würde.
Ob das vom Wähler goutiert würde? Scholz hat das erste Triell den Umfragen nach ja deutlich gewonnen. Wenn ich mich richtig erinnere, wird laut Scholz das Klimaproblem nicht über private Einschränkungen gelöst, sondern durch Technik in der Industrie und alle haben hinterher mehr Geld im Portemonnaie.
In diesem Jahr hatten die Grünen ihren digitalen Parteitag. Dort durfte jemand von der Nachwuchsorganisation „Grüne Jugend“ sprechen, der darauf hinwies, dass die Forderungen der Grünen zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels, laut einhelliger Wissenschaftsmeinung nicht ausreichend sind. Daraufhin erklärt Habeck großväterlich, dass man in der Politik Kompromisse eingehen müsse, um überhaupt etwas zu erreichen. Dazu kann ich nur zwei Dinge bemerken: 1. Mit dem Klima kann man nicht verhandeln. Das gesteckte Ziel wird schlichtweg verfehlt, wenn die getroffenen Maßnahmen ungeeignet oder nicht ausreichend sind. 2. Was ist das für eine merkwürdige Strategie, seine eigenen Ziele selbst zu verwässern, bevor es die anderen tun können? Ich will nicht behaupten, dass Frau Baerbock an dieser Stelle besser geantwortet hätte, aber in der Frage der Ernsthaftigkeit bei Habeck und den Grünen insgesamt, hätte ich da einige Zweifel anzumelden. Leider kommt auch bei den Grünen der Machtwille vor den Überzeugungen.
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Bei 4 Mio. Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II in Deutschland sind das Mehrausgaben von 140 Mio. EUR im Jahr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Das hört sich erstmal viel an, aber selbst wenn es 30 EUR oder 1,4 Mrd. EUR gewesen wären, ist das immer noch ein Klacks zum Beispiel gegenüber den 42 Mrd. EUR, die für Verteidigung ausgegeben werden und die auf 60 Mrd. EUR erhöht werden sollen. Fällt mir nur gerade ein, weil Lord Helmchen in ihrer Rede vorm EU Parlament gestern etwas in der Richtung gefordert hat.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich glaube weiterhin, dass Rotgrün sofort einen Schub von zehn Prozent bekommen könnte, wenn sie endlich mal zugeben würden, dass ALG II ein Fehler war und man sich was besseres ausdenken wird.
Zitat von Olsen im Beitrag #194Ich glaube weiterhin, dass Rotgrün sofort einen Schub von zehn Prozent bekommen könnte, wenn sie endlich mal zugeben würden, dass ALG II ein Fehler war und man sich was besseres ausdenken wird.
die Riester-Rente war/ist auch keine Sternstunde der SPD, dafür kann man sich auch gleich mit entschuldigen.
And you may ask yourself, "Well, how did I get here?"
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15.09.2021 20:17 (zuletzt bearbeitet: 15.09.2021 20:18)
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