Als ich noch kinderlos war, hatte ich auch zu allem und jeden eine Meinung und war davon überzeugt alles viel besser zu machen, als die Familien in meinem Umfeld. Diese Sicht ändert sich mit der Geburt ziemlich schnell. Hätte ich vorher nie gedacht, geht aber vielen so. Man bekommt von allen Seiten Ratschläge, was man alles anders machen soll, wird laufend kritisiert, gern auch Eltern untereinander. Als Eltern, insbesondere als Mutter kann man meistens gar nichts richtig machen und ich bin all diese Diskussionen mit Kinderlosen sowie anderen Eltern einfach leid. Stillen oder Flasche, frühe Fremdbetreuung oder nicht, arbeiten oder zuhause bleiben, Vollzeit oder Teilzeit, Attachment-Parenting, Nicht-Erziehung oder irgendwas dazwischen, Medienkonsum, Montessori, Ernährung/zuckerfrei, Allergien, mit Auto zur Schule bringen oder allein gehen lassen. ... ... ... ...

Die meisten Eltern machen einen guten Job und handeln sicherlich nach besten Wissen und Gewissen. Warum nicht einfach darauf vertrauen, dass sie
gute Gründe haben, warum sie das tun was sie tun. Begriffe wie Helikopter-Eltern finde ich herabwürdigend, keiner wird sich wohl selbst so bezeichnen wollen.

Als Eltern kann man derzeit nicht viel richtig machen. Wer nicht selbstbewusst über all dem steht und sich alles zu Herzen nimmt, hat schon verloren.
Die meisten Eltern in meinem Umfeld gehen ihren eigenen Weg und das ist gut so.

Schluss mit dem Eltern-Bashing : Lob der Helikopter-Eltern

Genau deshalb mag ich diese Begriffe auch nicht. Man muss über manche Tendenzen diskutieren, aber die Herabwürdigung derer, die eine schwierige Aufgabe zu bewältigen haben und in den meisten Fällen ihr bestes geben, finde ich hochproblematisch. Das mag hie und da ein Balanceakt sein, aber ich finde die Mühe sollte man sich schon machen.

Zu Erziehungsfragen würde ich als Nicht-Elter meinen Senf sicher nicht abgeben. Noch weniger Ahnung als ich kann man kaum haben. Aber als aktiver Verkehrsteilnehmer habe ich durchaus eine Meinung zu den Elterntaxis. Genauso zu den Kinderwagenkarawanen auf Gehwegen, in Supermärkten oder in Straßenbahnen.

Mich stören dabei aber nur die Rücksichtslosen.

na ja, aber wo sollen sie denn hin mit ihren kinderwägen?

Jeder weiß genau, dass die Kinder der „Elterntaxis“ uns Eck wohnen und trotzdem täglich mit dem SUV hingefahren werden..... (und natürlich sind es auch die Kinder, die bei Fff demonstrieren...).

Wir zb holen halt die Tochter freitags um eins von der Schule ab, weil sie um halb zwei woanders Ballett hat). Die anderen Tage fährt sie mit dem Bus. Bei anderen Eltern sind es halt andere Tage.

Und wenn die Schule auf meinem Arbeitsweg läge, würde ich sie vielleicht auch mitnehmen und vor der Schule rauswerfen.

Ist ein klassisches Klischee.

Zitat von gnathonemus im Beitrag #35

---

na ja, aber wo sollen sie denn hin mit ihren kinderwägen?

---

Zitat von faxefaxe im Beitrag #36

---

Jeder weiß genau, dass die Kinder der „Elterntaxis“ uns Eck wohnen und trotzdem täglich mit dem SUV hingefahren werden..... (und natürlich sind es auch die Kinder, die bei Fff demonstrieren...).

Wir zb holen halt die Tochter freitags um eins von der Schule ab, weil sie um halb zwei woanders Ballett hat). Die anderen Tage fährt sie mit dem Bus. Bei anderen Eltern sind es halt andere Tage.

Und wenn die Schule auf meinem Arbeitsweg läge, würde ich sie vielleicht auch mitnehmen und vor der Schule rauswerfen.

Ist ein klassisches Klischee.

---

Hier ja auch.
In unserem Schulzentrum sind mehr als 2000 Schüler. Da kommen vermutlich 1900 mit Rad, Bus oder Zufuß.

Eine Kollegin regt sich immer wieder über die vielen Rentner im Supermarkt auf, die mittags oder samstags einkaufen gehen, wenn auch sie als Berufstätige einkauft. Dass diese vielleicht auch (Arzt)Termine haben oder darauf angewiesen sind, dass sie jemand fährt ö.ä. kommt ihr nicht in den Sinn.

Ich rege mich gern über Fahrrad-fahrende Schüler auf, die zu zweit die ganze Fahrbahn einnehmen und nicht hintereinander fahren, um andere Verkehrsteilnehmer, wie z.B. SUV-fahrende Mütter (keine Angst, ich fahre nur Golf), vorbeizulassen.

Uns fehlt hier auch ein Verkehrs-Thread.

Naja, ohne Verkehr keine Eltern.

Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #40

---

Eine Kollegin regt sich immer wieder über die vielen Rentner im Supermarkt auf, die mittags oder samstags einkaufen gehen, wenn auch sie als Berufstätige einkauft. Dass diese vielleicht auch (Arzt)Termine haben oder darauf angewiesen sind, dass sie jemand fährt ö.ä. kommt ihr nicht in den Sinn.

---

Vielleicht wollen sie auch einfach Teil des öffentlichen Geschehens sein. Wenn man abstrakt formuliert, dass SeniorInnen aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden, finden das alle schlimm. Sobald es konkret wird, kann das schonmal ganz anders klingen.

Zitat von Lumich im Beitrag #43

---

Vielleicht wollen sie auch einfach Teil des öffentlichen Geschehens sein. Wenn man abstrakt formuliert, dass SeniorInnen aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden, finden das alle schlimm. Sobald es konkret wird, kann das schonmal ganz anders klingen.

---

Zu #40

Naja, so,gesehen ist ja jeder an allem Schuld. Mich wundert nur, dass es unter den Eltern, den Rentnern, den Schülern, den Berufstätigen, den Radfahrern oder den Autofahrern ganz viele gibt, mit denen man nicht in Konflikt gerät.