Zitat von akri im Beitrag #768edit: unerwünschte Meinung...
Bigwombat, bist du das?
Das war auch mein erster Gedanke nach der Löschung. Ich bin jedenfalls froh, den Beitrag vorher noch gelesen zu haben, da ich insgesamt viel weniger Zustimmung und viel mehr Elitismusvorwürfe erwartet hatte, auch ich ich jetzt halt aus dem Gedächtnis reagieren muss.
Akri äußerte u.a. seine Ablehnung von Geschmackspolizei und erwähnte auch Restaurantkritiker, was ich einen sehr passenden Vergleich finde: Ich bin z.B. kein Feinschmecker und gebe mich mit allen Speisen zufrieden, die mich am Verhungern hindern, z.B. einem aufgewärmte Stück Tiefkühlpizza aus der Filiale der Großbäckerei Ihle. Wenn mir gutes Essen wichtig wäre, würde es mich aber irritieren, die Ihle-"Pizza" in der Bestenliste eine Feinschmeckerzeitschrift zu finden.
Ich finde es furchtbar elitäres Denken und gleichzeitig das Absprechen jedweden Geschmacks, nur weil es nicht der eigene und vor allen Dingen ein populärer ist. Aber natürlich kann keine Hochglanzproduktion gut sein, sondern nur Sachen, die man mit dem Kassettenrekorder im Badezimmer aufgenommen hat.
Was du, Anorak Twin, von Stapel gelassen hast, ist leider nicht lustig, sondern hochnäsig, snobistisch und beleidigend.
Die letzten Sechs in der Playlist: Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt || Tom Odell - Black Friday
Zitat von Lumich im Beitrag #780Wozu soll ein Forumskonsens eigentlich gut sein?
Es gibt schon seit Jahren keinen Konsens mehr und das ist auch gut so.
Die letzten Sechs in der Playlist: Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt || Tom Odell - Black Friday
Es geht ihm wohl mehr um die Methodik als um persönlichen Geschmack. Er hat doch recht, diese Art von Künstler:innen wäre früher niemals im Feuilleton oder bei der ernstzunehmenden Musikpresse verhandelt worden.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #784Ich finde es furchtbar elitäres Denken und gleichzeitig das Absprechen jedweden Geschmacks, nur weil es nicht der eigene und vor allen Dingen ein populärer ist. Aber natürlich kann keine Hochglanzproduktion gut sein, sondern nur Sachen, die man mit dem Kassettenrekorder im Badezimmer aufgenommen hat.
Was du, Anorak Twin, von Stapel gelassen hast, ist leider nicht lustig, sondern hochnäsig, snobistisch und beleidigend.
Endlich die erwünschte Meinung, unter die ich meine schon vorformulierte Antwort posten kann.
Dass kein persönlicher Geschmack wertvoller ist als der andere, ist eine Selbstverständlichkeit, die neben vielen anderen wahrscheinlich auch ich schon weiter vorne in diesem Thread hier ausgesprochen habe. Ich höre mir ja auch gerne von Classicrock-Fans an, dass meine LoFi-Lieblingsbands weder singen noch Gitarre spielen können, von Yachtrockfans, dass sie keine Melodien haben, von Elektronikfans, dass sie null innovativ sind und von Dance-Fans, dass man dazu nicht tanzen kann.
Ebenso klar ist, dass Popularität bzw. das Streben danach kein Qualitätsmerkmal ist, weder ein positives noch ein negatives. Die Beatles und die Stones waren ja auch Mainstream. Holland/Dozier/Holland und die Brill Building Autor*innen haben fließbandmäßig Massenware abgeliefert und diese Songs liebe ich auch. Das ließe sich ewig lang auch mit etwas aktuelleren Beispielen fortsetzten.
Es ging mir (wie hoffentlich allen, die in diesem Thread jemals irgendwen genannt haben) natürlich nicht darum, mich über die zu erheben, die die genannten Acts mögen. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass all die Musikkritikern all das tatsächlich gut finden, deshalb der Verdacht, dass das was Bad-Taste-Party-mäßiges ist. Und mich nervt es, in den Bestenlisten ständig diese Bilder zu sehen, die aussehen wie die Cover von schlechten Pornos. Und auf Kultursendern die Outtakeverwertungen von Countrychart-Belieferer*innen zu Meisterwerken hochgejubelt zu hören.
dennoch möchte ich nur kurz den einwand einflechten, dass foren wie das unsere ja auch und vor allem aus dem wunsch geboren wurden, sich durch eingehende, kritische und vollkommen sinnlose tiefenanalyse geliebter und gehasster musik ein gleichgesinntes umfeld zu schaffen, und somit vom gedankenlos konsumierenden gemeinbürger abzuheben. ein ausgesprochen dämliches spiel, zugegeben, aber zumindest meine welt wäre auf vielen ebenen deutlich ärmer ohne es. und solange ich das ganze immer noch metaironisch reflektieren, und allen anderen letzten endes ja ohne weltenbrand ihren geschmack lassen kann, schäme ich mich auch nicht im geringsten dafür.
(im übrigen leben auch die feuilletons genau davon, egal ob sie miley cyrus gerade feiern, oder wieder als banal verdammen.)
tenno, wir hatten unsere Differenzen (diese Abneigung gegen Oasis werde ich dir auch 2021 nicht verzeihen können), aber das war ein sehr schöner Beitrag (wie so oft).
Bin zu den Taylor-Swift-Ultras übergelaufen, um wieder näher am Forenkonsens zu sein. Sorry LFB, aber das letzte Album war super, stand so auch in der Zeitung.
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Hochgelobte Künstler, mit denen ich nix anfangen kann
01.01.2021 16:29 (zuletzt bearbeitet: 01.01.2021 16:32)
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