Das hingegen ist kein Verdienst des Punk, sondern etlicher anderer künstlerischer Strömungen der Moderne
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Punk hat allerdings nicht vorhersehen können, in welchem Maße diese Rückkehr zur Mentalität der Kinder den Unterschied zwischen Kunstwerken und Müll verwischen würde.
Zitat von Der Lokus im Beitrag #31Das hingegen ist kein Verdienst des Punk, sondern etlicher anderer künstlerischer Strömungen der Moderne
Dada, Duchamp, Wahrhol, etc. Sicher strebten diese Künstler danach "zu werden wie die Kinder". Gleichzeitig machte es ihnen Spaß, den feierlichen Kult, der mit der Kunst betrieben wird, zu persiflieren. Das ist durchaus verständlich, nur kommt es mir immer paradox vor, ihre Hervorbringungen mit demselben tierischen Ernst zu behandeln, gegen den sie aufbegehrten.
Zitat von Merseburg im Beitrag #33Punk hat allerdings nicht vorhersehen können, in welchem Maße diese Rückkehr zur Mentalität der Kinder den Unterschied zwischen Kunstwerken und Müll verwischen würde.
Offenbar scheint die Grenze ja noch nicht vollkommen verwischt zu sein, du trennst doch allerorten sauber zwischen Kunstwerken und Müll. Oder liegt das daran, dass du dich auf dem Weg zum erhöhten Wesen befindest?
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Ganz und gar nicht. Ich versuche in meinem Alltag ja auch eher, einen egalitären Ausgleich zwischen den Hochleistern und den Nichtleistern herbeizuführen.
Tja, was/wer war wirklich Punk? Interessante Frage, die Lumich hier aufgeworfen hat. War Iggy wirklich der Urvater des Punk? Waren die New York Dolls schon Punk? Waren die Sex Pistols wirklich Punk? War Peter Hammills Nadir's Big Chance wirklich die Initialzündung für Johnny Rotten?
Die Fragestellung wer sich hier an irgendeinen Trend gehängt hat, nur modemäßig ein bisschen kokettiert hat ... oder was auch immer ... ist mir ziemlich egal.
Für mich war Punk (zu dem ich wie einige andere sehr spät kam) einfach der Ausbruch aus musikalischen Konventionen. Es war für mich der Kontrapunkt zu den spährischen Konzeptalben der Alteingessenen, wie z.B. Genesis, Yes, Pink Floyd, Jethro Tull u.a.
Punkmusik machte für mich reinen Tisch mit dieser Art von Musik, fegte sie von meinem Plattenteller und verbannte sie für etliche Jahre in die hinterste Ecke des Plattenschranks. Punkmusik war originell, roh, einfach ... und brannte sich in die Ohren derjenigen, deren Hörgänge nicht total verstopft waren.
Nach meiner Einschätzung hat Punkmusik die weitere Entwicklung der/unserer heutigen Musik maßgeblich beeinflusst ... auch wenn aus der Jetzt-Betrachtung einiges ein bisschen albern wirkt.
The Adverts haben mit One Chord Wonders recht gut zusammengefasst, was Punk bedeutet:
…ich dachte gerade noch so: "die strophen klingen wie 'wild world' von cat stevens." in dem moment lese ich einen youtube-kommentar, der genau das selbe sagt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Die Geschichte des Punk geht so: Punk sah sich durch konventionelle Auffassungen von Kunst provoziert, Anti-Kunst zu machen, doch sobald diese Anti-Kunst von offizieller Seite gefördert wurde, war sie Kunst ganz ohne Anti - und wogegen sollte man sich noch auflehnen? Das heißt, es war schon kurz nach dem "Urknall" offensichtlich, dass das, was ich jetzt einfach mal den Triumph des Punk nenne, die Nonkonformisten in eine Zwickmühle brachte.
Du hörst dir (weiter) die Cat Stevens Variante an ... und ich bleibe bei den Adverts.
Ich glaube, dass ich das größere Hörvergnügen haben werde
das mach ich bestimmt nicht. ich hasse cat stevens.
Nun ja, damit musst du jetzt klar kommen, denn du hast den Vergleich gebracht. Nach einmaligem Hören von Wild World habe ich kein Plagiat erhören können. Kann aber auch an meinen alten Ohren liegen.
plagiat hab ich auch nicht geschrieben - lediglich eine deutliche ähnlichkeit… ging ja offenbar nicht nur mir so. wollte jetzt auch niemandem auf den schlips treten. ich fand es nur witzig, meinen frisch gedachten gedanken nochmal als youtube-post zu lesen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
A propos Ähnlichkeit: Glen Matlock sagt, dass das Riff von 'Pretty Vacant' von ABBA's 'SOS' beeinflusst war (quelle). Ich konnte es nie raushören, obwohl ich beide Songs nicht selten gehört habe. Und John Lydon: "Glen was a closet Abba fan, and funny enough, so was Sid. We got rid of one Abba fan and got another one in its place. Once Sid ran up to the girls from Abba in the Stockholm airport to ask for their autograph. Sid was completely drunk and stuck his hand out. They screamed and ran away. They thought they were being attacked..." Hätten damals wahrscheinlich die wenigsten Pistols-Fans vermutet.
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40 Jahre "Anarchy in the U.K." - der Punk-Thread!
27.11.2016 12:07 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2016 12:08)
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