Da Lol Tolhurst gemeinhin eher nicht in einem Atemzug mit Tony Allen genannt wird, wäre natürlich interessant, was für ein Song das war (und ob da nicht eine Verwechslung vorliegt).
Stimme war recht eindeutig Robert Smith zuzuordnen. Mein Kollege meinte, der Song wäre auf der ersten Singles Compilation von 1987, und damit endete meine Recherche.
Edit: Wobei ich einräumen muss, dass ich bei besagtem Song stimmlich zuerst bei Dexy's Midnight Runners war. Die kann ich mir aber ehrlich gesagt noch viel weniger auf 'nem polyphonen Rhythmus vorstellen.
Tja schwierig, da decke ich vermutlich eher die Identität von Jack the Ripper auf als den von dir gehörten Song zu identifizieren, da Anfang der 80er ja jede zweite Band ja irgendwie ähnlich wie The Cure klang, fast alle (außer ausgerechnet The Cure) mal was mit afrikanisch inspirierten Rhythmen gemacht haben und du stimmlich zuerst bei den Dexy's Midnight Runners warst. Also bin ich nach wie vor skeptisch, ob er wirklich von The Cure war, setze aber einen Zwickel und zwei Knöpfe auf das Voodoogetrommel von "The hanging garden", auch wenn ich da nicht an Tony Allen denken müsste.
Der technisch beste Drummer dürfte Andy Anderson (†) gewesen sein, zu hören auf dem 1984er Album "The Top" und auf "Japanese Whispers" (1986). Einen Tony-Allen-Vergleich würde ich daraus nicht ableiten, auch wenn Stücke wie "Bird Mad Girl" durchaus ausgefeilte Drums beinhalten. Vielleicht ist aber doch eher Boris Williams gemeint. Das 1987er Album "Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me" wartet mit perkussiven Schönheiten auf, wie bspw. "If Only Tonight We Could Sleep".
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Jared Morris - So turn it up (B-Sides and non-album tracks)
Kennt man eine stocksteif geschriebene, inoffizielle Band-Biografie, kennt man alle, da setze ich deshalb seit Jahren aus und freue mich stattdessen über dieses (auch als Hardcover erhältliche) neue Buch als eine willkommene Abwechslung. Auf über 500 Seiten analyisiert Musiknerd, Radio-DJ und Autor Jared Morris alle jemals offiziell veröffentlichten (und ein paar unveröffentlichte, aber hinlänglich bekannte) Non-album tracks sowie Robert Smith-Nebenprojekte, deckt musikalische und textliche Querverweise auf und vergleicht die bekanntesten Live- und Studioversionen. Dass das ganze teilweise recht launisch geschrieben ist, die inhaltliche Gewichtung meines Erachtens nicht immer stimmig ist und überraschenderweise so manche eher grundlegende Info fehlt (z.B. auf welchem Song die Live-Improvisation "Forever" basiert und wie man sie von der anderen Live-Improvisation "All mine" unterscheiden kann), all das macht das Buch erst recht sympathisch. Große Empfehlung von mir an die üblichen Nerds hier und solche, die es werden wollen.
"Japanese Whispers" ist (als Vinyl und Kassette) von 1983, nur die CD-Erstauflage kam später raus (Deutschland 1986, Rest der Welt 1987). Wird deshalb häufig falsch datiert.
Edit: Ich habe übrigens erst vor kurzem gelernt, dass es dabei unterschiedliche Tracklists gibt, weil manche Editionen wahlweise von "Let's go to bed" oder "The Lovecats" oder von beiden die 12'' Version statt der Single Version enthielten.
Und dabei hast du das Buch noch nicht mal angefangen. Wusstest du beispielsweise, dass No Doubt bei ihrer 1999er Tour regelmäßig "Jumping someone else's train" gecovert haben? War mir auch unbekannt, die Frage ist allerdings auch, ob man sowas immer wirklich wissen möchte. Edit: Nicht nachhören! Wirklich nicht nachhören!
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01.03.2024 14:08 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2024 14:41)
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