Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #7441Ich werde nach Ewigkeiten mal wieder ins Kino gehen und mir "In die Sonne schauen" ansehen. Der interessiert mich tatsächlich.
lucy (dakota johnson) arbeitet in einer agentur, die reichen schnöseln (m/w/d) dates auf grundlage der matches in ihren ansprüchen vermittelt und ist ziemlich erfolgreich darin, auf die krudesten erwartungen ihres klientels zu einzugehen. sie selbst ist überzeugte single. aber dann gerät sie auf der hochzeit eines paares, welches sie verkuppelt hat, an gleich 2 männer: harry, der bruder des bräutigams (pedro pascal) - "in allen kategorien eine 10 von 10" und john, ihren ex (chris evans), der finanziell und privat keinen fuß auf den boden bekommt und sie immer noch liebt. bester romcom-stoff also, aber frau song lässt uns und ihr personal nicht so locker-flockig davonkommen, denn sowohl, was luycs job betrifft, als auch ihre dreiecks-geschichte, immer wieder wird die romantik von ökonomischen interessen bzw. - wie der titel schon sagt - vom materialismus durch- wenn nicht gar zersetzt. und das produziert in teilen urkomische momente, lässt uns dann aber auch wieder darüber nachdenken, inwieweit wir selbst von diesen scheinbar gegensätzlichen kräften gesteuert sind. ein kluger film, toll gespielt und handwerklich großartig.
den hab ich gestern auch zufällig gesehen. definitiv sehenswert, eine romcom mit ein wenig geist und paarungspsychologie angereichert. hätte man sich diesen subplot mit der kundin gespaart, und statt chris evans jemanden gefunden der wirklich chemie mit dakota johnson (die ich zunehmend mehr schätze) hat, wäre das sogar ein richtig grosser film geworden.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #7397weapons (zach cragger, 2025)
wow! cragger hat ja schon in "barbarian" einige finten eingebaut und ist genreslalom gefahren, aber in seinem neuen film geht es nochmal eine spur wilder zu. es geht also darum, dass in einer kleinstadt eine gesamte klasse von schulkindern mitten in der nacht zur gleichen zeit aufsteht, ihre häuser verlässt und auf nimmer wiedersehen verschwindet - bis auf den kleinen alex. und was danach passiert wird aus den unterschiedlichsten perspektiven erzählt. zunächst aus der der klassenlehrerin justine (julia garner ), die zwar nicht von der polizei, aber ansonsten von so ziemlich allen verdächtigt wird, etwas damit zu tun zu haben. es folgt archer (auch super: josh brolin), der vater einer der verschwundenen kinder, den das ereignis komplett aus der bahn geworfen hat und der lauteste verdächtiger von justine ist. diese beiden abschnitte bestechen durch eine unangenehm beklemmende atmosphäre und hat ein paar fiese kleine jump scares. und dann! vergisst man fast die prämisse des films, denn es geht zunächst um paul, polizist und ex-freund von justine (alden ehrenreich) und dann um einen junkie ... und man hat es in diesem mittelteil eher mit einem charakterdrama als mit einem horrorfilm zu tun ... und dann tritt die person auf, mit der sich alles ändert (amy madigan: ein!fach! famos!) und dann dreht der film voll auf, wird creepy wie hölle und spart auch nicht mit blut und gewalt (aber auch mit komödiantischen momenten). ich könnte jetzt anfangen, von allem möglichen zu schwärmen, was mir an diesem film gefallen hat. stattdessen gebe ich allen, die an unkonventionellem und ideenreichen horror interessiert sind, den rat: schaut ihn euch an! sehr viel besser wird's in diesem jahr wahrscheinlich nicht ... obwohl ich ja schwer auf "bring her back" zähle.
Zitat von Lumich im Beitrag #7411Weapons (USA 2025)
Der Film fängt als Mystery-Thriller an und entwickelt sich in der zweiten Hälfte zum Horrorfilm. Aus einer Schulklasse verschwinden eines Nachts um 02:17 Uhr alle Kinder bis auf eins. Sie stehen alle gleichzeitig von ihren Betten auf und rennen raus aus ihren Häusern in die Dunkelheit und sind seitdem verschwunden. Der Zorn der Eltern richtet sich gegen die Lehrerin (Julia Garner), von der sie Antworten erwarten, welche sie nicht hat. Dafür hat sie Probleme aus ihrer Vergangenheit und ein mittelgroßes Rad ab.
Der Film wird episodenhaft erzählt, jeweils aus einer anderen Perspektive. Mit jedem Wechsel wird die Handlung einen Schritt weitergetragen. Ich kann nur empfehlen, sich nicht im Vorfeld zu informieren. Auch die IMDB-Seite verrät unabsichtlich zu viel, sobald man den Film aufruft. Ich hatte die längste Zeit keine Ahnung, worauf der Film hinausläuft, und das war gut so, denn dieser Film ist ein wirklich originell erzählter Horrorfilm, der überdies durch überzeugende Charaktere besticht — eine wirklich seltene Qualität in diesem Genre.
Unbedingt sehenswert, außer man mag kein Blut sehen.
Ganz so begeistert wie gnatho bin ich nicht, aber Weapons ist durchaus ein toller Film. Großartig sogar. Er hatte das Pech, bei mir sehr kurz nach Bring Her Back zu laufen, der ihn meines Erachtens übertrifft. Die erste Perspektive - Justine - war mir zu lang, das hätte ruhig gestrafft werden dürfen.
Ganz so begeistert ist Wolfgang M. Schmitt auch nicht. Allerdings sind seine Gründe größtenteils lächerlich. Spoilerwarnung möchte ich vorausschicken, also auf keinen Fall anschauen, wenn man vor hat, den Film noch zu sehen.
Der einzige Punkt, den ich ihm geben muss ist, dass die Geschichte, wenn linear erzählt, nicht sonderlich Aufsehen erregen würde. Ich werte die Erzählweise als besondere Qualität, er als Schwäche, weil sie keinen weiteren Zweck verfolgt, als die Geschichte spannend zu halten. Kann man so sehen, will ich aber nicht.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
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Gestern 11:28
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), die zwar nicht von der polizei, aber ansonsten von so ziemlich allen verdächtigt wird, etwas damit zu tun zu haben. es folgt archer (auch super: josh brolin), der vater einer der verschwundenen kinder, den das ereignis komplett aus der bahn geworfen hat und der lauteste verdächtiger von justine ist. diese beiden abschnitte bestechen durch eine unangenehm beklemmende atmosphäre und hat ein paar fiese kleine jump scares. und dann! vergisst man fast die prämisse des films, denn es geht zunächst um paul, polizist und ex-freund von justine (alden ehrenreich) und dann um einen junkie ... und man hat es in diesem mittelteil eher mit einem charakterdrama als mit einem horrorfilm zu tun ... und dann tritt die person auf, mit der sich alles ändert (amy madigan: ein!fach! famos!) und dann dreht der film voll auf, wird creepy wie hölle und spart auch nicht mit blut und gewalt (aber auch mit komödiantischen momenten). ich könnte jetzt anfangen, von allem möglichen zu schwärmen, was mir an diesem film gefallen hat. stattdessen gebe ich allen, die an unkonventionellem und ideenreichen horror interessiert sind, den rat: schaut ihn euch an! sehr viel besser wird's in diesem jahr wahrscheinlich nicht ... obwohl ich ja schwer auf "bring her back" zähle. 
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