Der Riß (F/I/B 1970, R: Claude Chabrol, D: Stéphane Audran, Jean-Pierre Cassel, Michel Bouquet)
Ich habe nur noch bis zum 8. April Mubi und will noch ein paar Filme schauen. Bevor ich mich an den dreistündigen "Ein verborgenes Leben" begebe (vielleicht habe ich am Mittwoch dafür mal Zeit), war es eben dieser Zweistünder. Und ich muss sagen: Er hat alles, was ich an französischen Filmen anstrengend finde. Er ist sehr geschwätzig, wodurch die Produktionskosten natürlich immer schön niedrig bleiben. Sie reden eben drüber, was sie so tun zu gedenken (ja, das ist überspitzt gesagt). Dabei fand ich die ersten drei Minuten wirklich schockierend. Die ersten Szenen zeigen eine typische Frühstückssituation einer Familie. Die Mutter macht dem Kind Frühstück. Doch dann wacht der Vater auf, würgt erst die Mutter und schmeißt dann das Kind durchs Zimmer. Den Zuschauer hat Chabrol da auf seiner Seite: Im Sorgerechtsstreit wäre man ohnehin schon auf der Seite der Frau. Als der reiche Vater des Mannes jemanden anheuert, um das Leben seiner Schwiegertochter zu zerstören, erst recht. Doch das alles zieht sich. Mein Film war es nicht. Mal schauen, ob mir "Das Biest muss sterben" besser gefällt, der steht vielleicht sogar morgen schon an. 5/10

puh, emmerich: 6/10, chabrol: 5/10 - hab zwar beide nicht gesehen, aber das muss ich erstmal verkraften ...

Hahaha.

Es gibt sogar Emmerich-Filme, denen gebe ich 8/10.

wie? gleich mehrere? und die wären?

Es ist doch nur "The Day After Tomorrow". Haste Glück gehabt.

echt? der 8/10. eine ... äh ... außergewöhnliche einschätzung.

Hehehe. Ey, du hast Woody Harrelson, der als Verschwörungstheoretiker mit langen Haaren Gewürzgurken frisst und seinem Ende durch einen herannahenden Tsunami mit den Worten "Bring it on!" begegnet.

o.k., das überzeugt natürlich. das hat züge eines meisterwerks. vielleicht sollte ich meine eigene wertung (3/10) nochmal überdenken. aber mir ist immer so schrecklich kalt bei dem film.

Ich schaue gerade mal - habe schon sehr lange keinen Emmerich-Film mehr gesehen, aber meine Wertungen von damals:
- Universal Soldier (6/10)
- Stargate (7/10)
- Independce Day (8/10) <-- das war der erste Film, den das Multiplex-Kino in unserer Stadt zeigte!
- Der Patriot (4/10)
- The Day After Tomorrow (9/10) <-- damit hatte ich jetzt nicht gerechnet!

hier so:

troll 2 (claudio fragasso, 1990)

das musste jetzt mal sein. der spielt wohl in der liga "die besten schlechtesten filme" zusammen mit "the room" und "birdemic" et al., aber selbst der entertainment-faktor war etwas dürftig. sollte man sich wohl eher zusammen mit freunden im suff anschauen. dann könnte es vielleicht lustig werden, aber allein im stillen kämmerlein ist er halt leider nur wirklich so schlecht wie er gemacht ist.

ratcatcher (lynn ramsay, 1999)

ramsays debut. ein sozialdrama das an ken loach, mike leigh und die dardennes-brüder gemahnt, aber auch existenzialistische züge in richtung tarkovsky und bergman aufweist. sehr herb, sehr minimalistisch, sehr herausfordernd, schlicht: hervorragend.

an emmerich-wertungen hätte ich zu bieten:

stargate: 6/10
independence day: 5/10
the day after tomorrow: 3/10
godzilla: 3/10
stonewall: 1/10

Ich glaube, ich habe gerade Müll erzählt. Die Woody Harrelson-Rolle ist in "2012", aber das ist definitiv der schlechtere Film.

Ist ja auch wurscht. Ich mag einfach Katastrophenfilme sehr gerne und lasse denen viel durchgehen.

Interessant, dass du "Stonewall" so schlecht fandest. Ich gehe mal davon aus, dass du über das Thema deutlich mehr weißt als ich, aber ich fand den ganz in Ordnung.

Zitat von Olsen im Beitrag #4647

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Interessant, dass du "Stonewall" so schlecht fandest. Ich gehe mal davon aus, dass du über das Thema deutlich mehr weißt als ich, aber ich fand den ganz in Ordnung.

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Ist nachvollziehbar.

Noch mal zu Chabrol - von ihm kenne ich fast nichts. Der Schlachter (8/10), Der Riß (5/10) und Stille Tage in Clichy (4/10).