In Zeiten der Energieknappheit/verteuerung spart nun auch die Kirche Geld ein.
Teils werden sonntags weniger Kirchen genutzt bzw. geöffnet.
In St. Ingbert (Bistum Speyer) wurden etwa die Gottesdienste aus sieben Kirchen in eine einzige Kirche (St. Engelbert) zusammengelegt. Zudem bleiben Pfarrheime geschlossen. Einige Pfarreien wollen sich auch von Gebäuden trennen. In Trier sollen maximal zwei Kirchen beheizt werden.
Andere Pfarreien verlegen ihre Gottesdienste ins Pfarrheim oder in die Sakristei, weil das Heizen so weniger Energie kostet. Pfarreien sind dazu angehalten, über Energiesparkonzepte nachzudenken. Es wird empfohlen, die Kirchen von außen nicht mehr zu beleuchten.
Gottesdienstbesuchern wird generell empfohlen, sich warm anzuziehen. Empfohlen wird teils, mit einer Maximaltemperatur von zwölf Grad Celsius zu heizen. Kirchen sollen dabei auf bis zu sechs Grad Celsius abkühlen können, so dass keine Frostschäden entstehen können.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Am kommenden Montag (21.11.) wird an den in Deutschland noch vorhandenen ca. 12.000 Fernsprechern die Münzzahlung "deaktiviert". Dies teilte die Telekom in Bonn mit. Ab Ende Januar 2023 wird auch die Zahlungsfunktion per Telefonkarte eingestellt.
Dann endet der Telekommunikationsdienst an Telefonsäulen bzw. -häuschen nach 142 Jahren, der einst 1881 in Berlin mit einem ersten "Fernsprechkiosk" begann.
Das Handy macht die Telefonzelle fortan überflüssig. Die gelben Telefonzellen der westdeutschen Bundespost gab es z.B. von 1947 bis 1994. Mitte der 90er Jahre wurden von der Telekom noch über 160.000 öffentliche Telefone betrieben.
Bis zum Abbau der letzten Anlagen dauert es wohl noch bis 2025. Rund 3000 Standorte werden ohne Telefoniefunktion weiter genutzt, um Mobilfunksignale als sog. Small Cells zu verstärken.
Seit der Änderung des Telekommunikationsgesetzes Ende 2021 gibt es keine "Verpflichtung zum Betrieb öffentlicher Telefone" mehr. Auch für Notrufe sind sie irrelevant geworden.
Telefonzellen gibt es also bald nur noch in Museen und in Filmen.
Man denke etwa an der 70er-Jahre-Serie "Ein Herz und eine Seele" mit "Ekel Alfred" Tetzlaff, der zum Telefonieren immer aus dem Haus raus zur Telefonzelle musste. Auch "Fahrstuhl zum Schafott", "Dirty Harry", "Matrix" , "Nicht auflegen", "Harry Potter und der Orden des Phönix" oder Hitchcocks "Die Vögel" bedienten sich einer Telefonzelle ….
(Quelle: dpa)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ja, die Telefonzellen. Wieviel Stunden meiner Jugend ich darin verbracht habe, um in Ruhe telefonieren zu können. Oder als Unterstand bei Regen. Nur der Geruch darin war sehr, sehr markant und eigen (und ungut). Ähnlich alter Raucherzugabteile.
Das Geruchsgedächtnis und seine Kraft, Erinnerungen hervorzuholen ist eh eine Wucht. Eine leere Turnhalle, Schulflure, die Wohnung der Großeltern, die Mischung aus Gartenlaube, gemähtem Rasen und Milchschnitte… ich finde das faszinierend.
Mhm, ja der Geruch von Milchschnitte im Kinderzimmer meiner Grundschulfreundin Christina (gab es bei uns zuhause nämlich nie). Leider kommt da auch der Geruch von Katzenfutter hoch, der in dem Haus omnipräsent war.
Mein Geruchsgedächtnis und mein Geruchssinn sind mit in der Tat mitunter unheimlich. Ein Geruch, den ich mit Glück, Ruhe, Zufriedenheit o.ä. in Verbindung bringe, versetzt mich schlagartig in eben diese mentale Empfindung. Gerüche, die mich anwidern, machen mich kaputt, wühlen mich auf oder lassen mich die Flucht ergreifen. Der totale Horror und Stress sind z. B. Stadtbummel und die unzähligen Gerüche. Die wenigsten angenehm für mich, die meisten aufdringlich, übergriffig und fürchterlich anhaltend in meiner Empfindung. Bin auch extremst darauf angewiesen, Menschen gut riechen zu können, sonst nehme ich Reißaus. Aber eben auch frisch geduscht und "eingepudert", so, wie viele in die Stadt gehen, kann für mich bei anderen die Geruchshölle bedeuten. Ich rieche bei der Arbeit im Treppenhaus oder im Flur, wer ungesehen vor mir dort lang gelaufen ist. Ich nehme sofort wahr, wenn jemand einen anderen Duft trägt. Ich rieche, wenn etwas brennt oder schmorrt, bevor andere überhaupt etwas wahrnehmen. Es ist spooky. Und Turnhalle, Schulflur, Schulklo, klar, ist das immer noch präsent, aber auch der Geruch der Kindergartentasche, LPs usw ist unvergessen.
Edith meint, es gibt viele Gerüche, die ich mag. Aber eben meist nicht das, was viele andere mögen.
Geruchssinnmäßig bin ich wohl am anderen Ende der Skala: Ich hätte nie gedacht, dass Milchschnitte oder Katzenfutter irgend einen Geruch haben. In schlecht belüfteten Toiletten (ich erinnere mich z.B. an die Münchner Studentenwerksbibliothek und den Billigflugterminal des seligen Flughafens Tegel) kommt mir aber schon mal der morgendliche Kaffee wieder hoch. Oder Multiplex-Kinos: Diese Mischung aus Popcorn und synthetischem Teppich! Wahrscheinlich gehe ich gar nicht aus cineastischen Gründen nur noch in Arthouse-Kinos.
Was öffentliche Telefone betrifft, bin ich mir nicht sicher, ob das ein Verlust ist. Schließlich wurden schon in den 90ern die Leute zur Mobiltelefonie genötigt, als sie keine Münzen mehr nahmen, sondern nur noch diese blöden Telefonkarten, die dann zur Euro-Einführung ungültig wurden (Witzigerweise gab es nach der Währungsumstellung dann wieder öffentliche Fernsprecher, die Münzen nahmen, sogar D-Mark. Aber da benutze sie schon niemand mehr). Wichtiger wären eigentlich Notrufsäulen, da im Notfall ein Handy auch mal vergessen/ verloren/ geklaut/ kaputt/ akkuleer sein kann.
Was Herr Jochen Kopelke (Bundesvorsitzender - Gewerkschaft der Polizei) da von sich gegeben hat ist erschreckend, also würde zu der AfD, Trump oder Franz Josef Strauss passen. Der Mann stellt sich als Hardliner dar, und "die Letzte Generation" als Terroristen. Next Stop Innenminister oder so, verantwortungslos und somit unwählbar der Typ.
And you may ask yourself, "Well, how did I get here?"
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20.11.2022 11:48
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