Ich musste herzhaft darüber lachen. Und habe das Gefühl, dass manche Leute das viel zu ernst nehmen. Aber auch so kann man von den wichtigen Problemen ablenken.
Ich finde den Spot dämlich, weil er die typischen Papa/Mama-Klischees perpetuiert. Natürlich ist es hinsichtlich des Diskriminierungsaspektes ein himmelweiter Unterschied, ob man den erziehungsinkompetenten, haarigen, siffenden Mann zeigt oder die Beulen ins Auto fahrende, sich für Schuhe verschuldende Frau, die nicht werfen kann. Am Ende stützt es aber dasselbe Konstrukt, insofern kann ich da nichts Originelles finden. Aber ob ich mich persönlich angegriffen fühle? Von einer Edeka-Werbung?
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #1777 Natürlich ist es hinsichtlich des Diskriminierungsaspektes ein himmelweiter Unterschied, ob man den erziehungsinkompetenten, haarigen, siffenden Mann zeigt oder die Beulen ins Auto fahrende, sich für Schuhe verschuldende Frau, die nicht werfen kann.
wollte ich auch gerade fragen. beides bedient ausgelutschte klischees und unterstellt, etwas aufgrund des geschlechts nicht zu können (männer - erziehen, fürsorglich und liebevoll sein, frauen - einparken, über den nächsten schuh hinausdenken, div. bewegungsabläufe hinbekommen). beides plattester sexismus.
dennoch seh auch ich einen unterschied, der über das nach wie vor vorhandene privilegiengefälle zutage tritt. eine ähnliche frage wäre es, wer "nigger" und wer "weißbrot" sagen darf.
Was tenno sagt. Natürlich (und das habe ich ja auch erwähnt) ist beides Teil desselben Narratives, weshalb ich den Spot auch dämlich finde. Aber zur Beurteilung von Diskriminierung gehört auch ein Machtgefälle. Eine Frauenquote von mindestens 50% zu fordern, die eine Höchstquote von maximal 50% Männern impliziert, ist eben etwas anderes, als eine Höchstquote von maximal 50% Frauen zu fordern.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Die großen Supermarktketten scheinen die gleichen, sehr geschickten, Marketingberater zu haben wie die Rechtspopulisten: Hauptsache die Diskussion bestimmen.
Nur zu den Themen, die mich bewegen:
In „Pause“ von Stereolab sind Zahlenreihen auf deutsch zu hören. Tim Gane schreibt in den Liner Notes zur Wiederveröffentlichung von „Transient Random-Noise Bursts With Announcements“ dazu:
“Just before recording the LP I taped something strange off my radio at home. The sound of an eerie childlike robotic voice. Later on I was told it was a spy code broadcast emanating from the Soviet Bloc. However whilst mastering the record, Bo, the mastering engineer, told me it was the East German/GDR fishing forecast in the North Sea. The German number NEUN is enunciated NEU-EN, similar to the use of NINE-R.”
Ich habe in meiner Jugendzeit dieses Radioprogramm auch fasziniert auf Kurzwelle gehört, möglicherweise auch aufgenommen, aber leider nie einen Song daraus gemacht, sondern irgendwann wieder gelöscht. Tims Kassettenrekorder dürfte bei der Aufnehme zu allerdings zu langsam gelaufen sein: Ich habe die Stimme jedenfalls als normale Frauenstimme, nicht hochgepitched, in Erinnerung. Das „neu-en“ ist mir auch nicht aufgefallen, aber „fünf“ wurde immer als „fünnef“ ausgesprochen. Ich bin mir nicht sicher was ein „fishing forecast” ist. Es gibt einen englischsprachigen Wikipedia-Artikel: Das ist wohl ein BBC-Programm mit einer Art See-Wetterbericht. Aber in dieses deutschsprachige Radioprogramm bestand ja nur aus Zahlen, bei einem Wetterbericht würde ich mir doch auch Ortsangaben erwarten. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass es ein Programm für Spione ist, auch in Filmen ist es als solches vorgekommen. Wobei es natürlich sein kann, dass die Filmmacher der selben Legende aufgesessen sind. Weiß jemand was definitives dazu? Es waren glaube ich immer Viererblocks: „sieben neun fünnef drei. acht sieben drei fünnef. neun drei acht sieben. ...“
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #1784Die großen Supermarktketten scheinen die gleichen, sehr geschickten, Marketingberater zu haben wie die Rechtspopulisten: Hauptsache die Diskussion bestimmen.
Nur zu den Themen, die mich bewegen:
In „Pause“ von Stereolab sind Zahlenreihen auf deutsch zu hören. Tim Gane schreibt in den Liner Notes zur Wiederveröffentlichung von „Transient Random-Noise Bursts With Announcements“ dazu:
“Just before recording the LP I taped something strange off my radio at home. The sound of an eerie childlike robotic voice. Later on I was told it was a spy code broadcast emanating from the Soviet Bloc. However whilst mastering the record, Bo, the mastering engineer, told me it was the East German/GDR fishing forecast in the North Sea. The German number NEUN is enunciated NEU-EN, similar to the use of NINE-R.”
Ich habe in meiner Jugendzeit dieses Radioprogramm auch fasziniert auf Kurzwelle gehört, möglicherweise auch aufgenommen, aber leider nie einen Song daraus gemacht, sondern irgendwann wieder gelöscht. Tims Kassettenrekorder dürfte bei der Aufnehme zu allerdings zu langsam gelaufen sein: Ich habe die Stimme jedenfalls als normale Frauenstimme, nicht hochgepitched, in Erinnerung. Das „neu-en“ ist mir auch nicht aufgefallen, aber „fünf“ wurde immer als „fünnef“ ausgesprochen. Ich bin mir nicht sicher was ein „fishing forecast” ist. Es gibt einen englischsprachigen Wikipedia-Artikel: Das ist wohl ein BBC-Programm mit einer Art See-Wetterbericht. Aber in dieses deutschsprachige Radioprogramm bestand ja nur aus Zahlen, bei einem Wetterbericht würde ich mir doch auch Ortsangaben erwarten. Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass es ein Programm für Spione ist, auch in Filmen ist es als solches vorgekommen. Wobei es natürlich sein kann, dass die Filmmacher der selben Legende aufgesessen sind. Weiß jemand was definitives dazu? Es waren glaube ich immer Viererblocks: „sieben neun fünnef drei. acht sieben drei fünnef. neun drei acht sieben. ...“
ich weiß zwar nix darüber, aber auch in "pause" sagt die stimme "fünnef"
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07.05.2019 21:09 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2019 21:09)
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