Ich finde diesen Moment, wenn bei Partys nach zwei Stunden eh schon schlechter Musik (ich habe da ein ganz übles Umfeld; es gibt nur einmal im Jahr Faxes Indie-Disco für eine Stunde zwischendurch, das Repertoire besprechen wir dann Ende November wieder) dann "Atemlos" kommt und sie sich in den Armen liegen (einen davon in die Höhe gereckt) und mitgröhlen, so schrecklich, dass mir die Feinheiten Wurscht sind und ich sie in die Scheisse-Schublade stecke.

(Neulich musste ich allerdings umtexten für einen 40., das war etwas schwieriger als gedacht)

Zitat von Batman im Beitrag #30

---

Das finde ich aber höchst bedenklich.

---

Der "Deutsche Scheissmusik"-Artikel ist für mich deshalb schlecht, weil er in seiner unausgegorenen Schlichtheit an die Negermusik-Debatte meiner Jugend erinnert. Auch da meinten Leute es sei angebracht, eine Musik, die sie nicht interessierte und von der sie keine Ahnung hatten, pauschal abzuqualifizieren.

Interessanterweise wird im gleichen Heft jemand wie Romano gehypt – wohl sicher nicht weil seine Musik so grundverschieden von Cro und Konsorten ist, sondern weil sein Label meint ihn im Indie-Umfeld aufbauen zu können (inkl. Track auf der Heft-CD).
Hinzukommt, daß Magazine wie der ME noch nicht gemerkt haben wie belanglos die "Charts" inzwischen sind. Abgesehen von Regal-Einräumern im Mediamarkt und den Promoteams der Plattenfirmen interessieren diese quasi-offiziellen fragwürdigen Platzierungen doch eigentlich niemanden. (Und nachdem hier und da inzwischen auch – geschätzte – Radioeinsätze mitgezählt werden, ist es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis auch Facebook-Likes oder Wunschlisten-Notierungen einbezogen werden.)

Zitat von Von Krolock im Beitrag #32

---

Zitat von Batman im Beitrag #30

---

Das finde ich aber höchst bedenklich.

---

Ehrlich? Würdest du an Stelle eines Eiterpickels, den man nicht mal ausdrücken muss und der nach einiger Zeit von selbst verschwindet, wirklich die Pest wählen?

---

Ich weiß doch, dass die meisten so antworten. Aber ich habe doch bekanntermaßen so einige "Lieblinge" aus den Siebzigern

Zitat von Von Krolock im Beitrag #32

---

Ehrlich? Würdest du an Stelle eines Eiterpickels, den man nicht mal ausdrücken muss und der nach einiger Zeit von selbst verschwindet, wirklich die Pest wählen?

---

Zitat von Von Krolock im Beitrag #25

---

Egal, entweder hast du nicht verstanden, was ich sagen wollte, oder du wolltest gar nicht verstehen, sondern lieber eine Runde klugscheißen

---

Zitat von akri im Beitrag #28

---

Die Gründe für ihren Erfolg? Zunächst ihre Stimme, denn sie trifft ohne Playback live jeden Ton. Ihre Songs sind zudem kein Schlager alter Schule, sondern es ist deutscher Pop mit modernen Beats.

Ich besitze von Helene kein einziges Album, aber …

---

Zur Scheißmusik: Ich habe ja volles Verständnis dafür, dass man seine Scheuklappen aufbehalten will und entweder nur über Musik lesen will, die zum Portfolio passt oder „über Scheißmusik ... die von Bands unters Volk gebracht wird, die exakt in die Zielgruppe der Leserschaft fällt“ – also mal so richtig in depth über vier Seiten erklären, warum Mando Diao scheiße sind. Ich sehe es aber als unsere journalistische Pflicht an, diesem neuen Deutschtum etwas entgegenzusetzen. Im „Stern“ gab es im Juli eine Titelgeschichte zum Thema (groß mit Helene Fischer auf dem Cover), deren Inhalt man mit folgendem Satz zusammenfassen kann: „hey, es ist gut, dass wieder so viel deutsche Musik gehört wird.“ Begründung: keine. Übrigens: laut Meeedia die schlechtest verkaufte Stern-Ausgabe 2015.

Ich würde auch verstehen, wenn einer sagt: ich weiß, dass Andreas Bourani Scheißmusik macht, das brauchst du mir nicht zu erklären. Dass diese Scheißmusik hier allerdings verteidigt wird, das überrascht mich dann doch. Und teils mit fadenscheinigen Argumenten: was Helene Fischer macht, ist „hochprofessionell und sehr gut gemacht für ihr Genre“. Ein Haufen Hundescheiße ist auch sehr gut gemacht für das, was es ist. Oder: „mich ärgert es immer, wenn deutsche Musik so auf die Texte reduziert wird“. Nimm doch mal die Texte aus einem Song von Andreas Bourani weg. Was bleibt da übrig? Scheißmusik.

Ich bin übrigens auch der Meinung von Von Krolock: lieber Helene Fischer als Uriah Heep oder U2. Sie gibt wenigstens nicht vor, etwas anderes zu machen als Wohlfühlpop für die „Mitte der Gesellschaft“. Mir geht’s um die, die sich für „die neuen Deutschpoeten“ halten, aber in Wirklichkeit übelste Schlagersänger sind.

Immer schön, wenn sich die Äggsbärdn so einig sind.

Zitat von Bigwombat im Beitrag #36

---

Zitat von Von Krolock im Beitrag #32

---

Ehrlich? Würdest du an Stelle eines Eiterpickels, den man nicht mal ausdrücken muss und der nach einiger Zeit von selbst verschwindet, wirklich die Pest wählen?

---

Herr von und zu Krolock: tätest Du bitte mal ein klein wenig die Handbremse ziehen? Nur so ein Stückchen, ich wäre dir sehr verbunden.

---

Da der ME bis Freitag nicht in meinem Briefkasten lag, wird es nächstes WE werden, bis ich ihn in den Händen halte. Von daher kann ich den Artikel bis dahin nicht lesen und auch nicht beurteilen, ob ich damit übereinstimme.
Generell finde ich es aber gut, wenn der ME zu bestimmten Themen eine klare Meinung vertritt und auch kommuniziert, auch wenn diese polarisieren und dem eigenen Verlagshaus nicht unbedingt entgegenkommen dürfte. Ich habe ja schon mehrfach angeregt, dass der ME mehr Meinung bringen und auch mehr Mut zur Meinung zeigen sollte. Von daher befürworte ich den Artikel schon mal ausdrücklich.

Zitat von Albert Koch im Beitrag #39

---

Dass diese Scheißmusik hier allerdings verteidigt wird, das überrascht mich dann doch. Und teils mit fadenscheinigen Argumenten: was Helene Fischer macht, ist „hochprofessionell und sehr gut gemacht für ihr Genre“. Ein Haufen Hundescheiße ist auch sehr gut gemacht für das, was es ist. Oder: „mich ärgert es immer, wenn deutsche Musik so auf die Texte reduziert wird“. Nimm doch mal die Texte aus einem Song von Andreas Bourani weg. Was bleibt da übrig? Scheißmusik.

Ich bin übrigens auch der Meinung von Von Krolock: lieber Helene Fischer als Uriah Heep oder U2. Sie gibt wenigstens nicht vor, etwas anderes zu machen als Wohlfühlpop für die „Mitte der Gesellschaft“. Mir geht’s um die, die sich für „die neuen Deutschpoeten“ halten, aber in Wirklichkeit übelste Schlagersänger sind.

---

Ja (edit: Ja, Cobra!)
Im Teil bis zu den Plattenkritiken hätte ich auch mehr Meinung. Da sind mir oft zuckele Wohlfühl-Interviews und -Berichte anlässlich einer neuen Platre, die irgendwer herausbringt.
Ich habe kein Abo mehr, weil mir da zuwenig Reibung ist (und ich dann schnell durch bin).
Das gilt zB nicht für die größeren Stücke von Albert, aber ich halte mich zu kurz in der Zeitschrift auf, da kaufe ich derzeit lieber Bücher oder Wochenzeitungen.

Zitat von Von Krolock im Beitrag #41

---

Zitat von Bigwombat im Beitrag #36

---

Zitat von Von Krolock im Beitrag #32

---

Ehrlich? Würdest du an Stelle eines Eiterpickels, den man nicht mal ausdrücken muss und der nach einiger Zeit von selbst verschwindet, wirklich die Pest wählen?

---

Herr von und zu Krolock: tätest Du bitte mal ein klein wenig die Handbremse ziehen? Nur so ein Stückchen, ich wäre dir sehr verbunden.

---

Tut mir leid, ich sehe dazu eigentlich keine Veranlassung. Oder ist der Terminus "Scheiße" für Fischer akzeptabel und "Pest" für Uriah Heep nicht? Da hat halt jeder seine eigene Meinung

---