Edit: Ich lese gerade, dass er sich schon seit längerem diffamierend gegenüber geflüchteten Menschen geäußert hat und sich sogar mit Martin Sellner solidarisiert hat. Das wusste ich nicht. Bisher war er mir nur als Extremsportler ein Begriff.
Der hatte einige ziemlich atavistische Ansichten. Habe für Extremsportler und Leute, die ihr Leben für irgendeinen Schwachsinn riskieren, sowieso relativ wenig übrig. Aber da springt er aus 39 Kilometer Höhe ab und überlebt es, um dann beim Gleitschirmfligen tödlich zu verunglücken. Tja. Das Leben kann manchmal ein Arschloch sein.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Auch bevor ich seine politischen Ansichten kannte, war mir unbegreiflich, warum solche Helden der Sensationsgeilheit als "Sportler" bezeichnet werden. Möge er in der Hölle Mateschitz und Orbán treffen.
Das, was er gemacht hat, kann man eben nicht mit 40 Kilo Übergewicht machen, sondern nur, wenn man durchtrainiert ist.
Die letzten Sechs in der Playlist: Greentea Peng - Tell Dem It's Sunny || Various Artists - A Complete Unknown: Original Motion Picture Soundtrack || Courting - Lust for Life, or: "How to Thread the Needle and Come Out the Other Side to Tell the Story" || Sharp Pins - Radio DDR || Momma - Welcome to My Blue Sky || Herrenmagazin - Du hast hier nichts verloren
Bei mir hängt es schon auch davon ab, wie sympathisch ich jemanden finde, um zu entscheiden ob und wie sehr ich um jemanden trauere. Wenn jemand eine "gemäßigte Diktatur" fordert und allen Ernstes Victor Orban den Friedensnobelpreis zuerkennen will... dann denke ich mir: Tja, jetzt ist er halt weg.
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Ich trauere auch nicht um ihn. Ihn aber nicht als Sportler anzuerkennen, finde ich dann doch seltsam.
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Wenn man mal bilanziert, was seine öffentlich wahrnehmbare Lebensleistung war, im Verhältnis zu wie er öffentlich unangenehm auffiel durch sein archaisches Weltbild, bleibt m.E. nicht viel auf der Habenseite übrig. Ich zumindest fühle mich nicht bereichert dadurch, dass jemand den längsten Sturz aller Zeiten vollzogen hat.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Hoffentlich lebe ich lange genug, damit gewisse Leute hier nicht in ewigwährender moralischer und intellektueller Überlegenheit über mein Leben richten. Kann ansonsten nur hoffen, dass ich bis dahin noch irgendetwas vollbringe, von dem Lumich persönlich profitiert, ansonsten senkt sich sein Daumen wohl. Bezüglich meiner sportlichen Lebensleistung verweise ich darauf, dass ich von der D- bis zur A-Jugend Libero (gab es damals noch, zumindest im schwäbischen Jugendfussball) und Kapitän war. Das zählt hoffentlich.
Zitat von LFB im Beitrag #6624Hoffentlich lebe ich lange genug, damit gewisse Leute hier nicht in ewigwährender moralischer und intellektueller Überlegenheit über mein Leben richten.
Wenn mich jemand zeitlebens für ein Arschloch gehalten hat und froh ist, daß ich endlich meine Schnauze halte, darf er das gerne noch, wenn ich tot bin (auch öffentlich), und darf sich vor Freude über mein Ableben gerne täglich einen runterholen. Erstens ist mir das dann egal, zweitens zeigt es eine bewundernswerte Prinzipientreue, drittens ist "des mortuis nil nisi bene" eh Quatsch. Sagt zumindest Pol Pot.
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Zitat von Anorak Twin im Beitrag #6618Auch bevor ich seine politischen Ansichten kannte, war mir unbegreiflich, warum solche Helden der Sensationsgeilheit als "Sportler" bezeichnet werden.
Mir auch. Wurde schon gesagt, aber ich wiederhole gern - Baumgartner war ein Arschloch.
@tenno - den Tag, an dem ich nicht sagen darf was ich denke, wird es niemals geben.
Zitat von CobraBora im Beitrag #6625Du schrobst ja höchstselbst mal, anlässlich des Ablebens eines SPD-Politikers: "Über Tote nichts Schlechtes. Von daher: Nichts." Gell.