Katie Davies - Love Addict

Startet als eine Art lesbische Liebeskomödie, geht dann um ein Coming Out und eine toxische Beziehung.
Mir bissl zuviel Sex, dafür hätte eine weitere Ebene ganz gut getan.
Hatte ich gelesen, weil es Mangold sehr gefiel.

Akhtar: Homeland Elegien.

Lag hier ein Zeitl rum, habe ich dann aber sehr gern gelesen.
Irgendwo zwischen Roman und Autobiographie. Ein Buch über Identität und eine Vater-Sohn-Beziehung.
Über einen pakistanischstämmigen, muslimischen Amerikaner und die Moslems in den USA nach 9/11.
habe ich gern gelesen, von Obamas 2020er-Liste.

sag mal, hast du das gern gelesen?

😬

Hideo Yokoyama: 64 (2018)
Ein Entführungsfall 1989, bei dem das Opfer starb und seitens der Polizei nicht alles fehlerfrei verlaufen ist, wird 14 Jahre auf mysteriöse Weise wieder aktuell. Ich kann mit Krimis eigentlich nicht viel anfangen, aber das hier ist schon sehr gut erzählt. Allerdings nicht, weil der Fall so spannend wäre, sondern weil sich hinter dem dichten Geflecht der Behörden ein nahezu kafkaesker Apparat verbirgt, der die Ermittlungen erheblich politisch auflädt. Der Pressesprecher, aus dessen Perspektive erzählt wird, muss sich erstmal selbst ein Bild machen, worum es überhaupt geht – und der Leser mit ihm. Interessanter Einblick in einen Teil der japanischen Gesellschaft. Hab die über 700 Seiten gern gelesen, auch wenn ein Taschenbuch mit diesem Umfang schon verdammt unhandlich ist.

Daniel Mellem: Die Erfindung des Countdown (2020)
Roman über den Raketenforscher Hermann Oberth, der an der Entwicklung der V2-Waffen mitgewirkt hat und als Pionier der Raumfahrt gilt. Gleichzeitig war er wohl durchaus ein überzeugter Nazi, auch nach 1945. Geradlinig erzähltes Debut des Physikers Mellem, das dem Leser die zwiespältige Person näherbringt, aber inzwischen langweilt mich dieses Genre „Roman-Biographie“ historischer Personen etwas. Das hat seit „Die Vermessung der Welt“ schon ganz schön um sich gegriffen.

Magnus Brechtken: Der Wert der Geschichte (2020)
Unterhaltsames Sachbuch, in dem der Historiker Brechtken den Weg zu heute selbstverständlichen gesellschaftlichen Errungenschaften geführt hat: Freiheit, Demokratie, politische Teilhabe usw.

Ist das erste sehr japanisch?
(Bei mir steht das für ein wenig eigenartig, ich hoffe, Du ahnst, was ich meine :-) )

Es ist vermutlich schon anders als europäische Krimis, aber es ist kein Murakami, falls Du das meinst ;-)

Erwischt, so etwa meinte ich das ;-)
Mit Murakami tue ich mich schwer

Geht mir genauso, außer "Hard-boiled Wonderland" hab ich nichts durchgehalten.

Mal den Berthold zitieren (aus 2017)

Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #745

---

Yuval Noah Hararis "Eine kurze Geschichte der Menschheit" (unglaublich informativ, dabei flüssig lesbar wie nur was (natürlich populärwissenschaftlich), einziges Haar in der Suppe ist der Blick in die Zukunft gegen Ende - den hätte er sich sparen dürfen.

---

Zitat von kafkaktus im Beitrag #1554

---

Geht mir genauso, außer "Hard-boiled Wonderland" hab ich nichts durchgehalten.

---

Danke, werde ich mir merken, falls ich es doch noch mal versuchen wollte.

oh ja, das kann ich nur empfehlen. eins meiner lieblingsbücher.

auch hier schließe ich mich an - die schafsjagd war mein erster murakami, und ich war verliebt. die gründe, aus denen ich an allen weiteren seiner bücher gescheitert bin, sind vielfältig; murakami selbst war aber auch darunter.