Mal den King-Thread etwas beleben...

Eine meiner ersten Lieblingsgruppen waren die Small Faces. Lazy Sunday war der Knaller. Damals. Und? Der Song gefällt mir immer noch. Sehr sogar.

Ich kann mich an sehr wenig erinnern. Natürlich gab es Poster an den Wänden von einigen angesagten Popsternchen der Zeit. Ich vermute auch schwer, dass ich überall "A-ha" hingekritzelt habe. Ach, und als Kind hab ich gerne mit Wasserfarbe auf den Plattencovern rumgemalt.

Meine erste "richtige" Lieblingsband war Metallica und mein Zimmer dementsprechend auch fast vollständig mit Postern von denen tapeziert. Später gesellten sich dann noch Linkin Park und so Nu-Metal Quatsch, den man damals so gehört hat, dazu. Hauptsächlich stammten die Poster aus der BRAVO, "Fachmagazine" las ich da noch nicht. Erinnere mich auch noch an ein The Cure Poster, auf dem die Band eher gelangweilt in einem Gewächshaus oder sowas ähnlichem zu sehen war. Und Avril Lavigne natürlich. In die war ich unsterblich verliebt.

Mäppchen waren natürlich auch nur mit diversen Bandnamen vollgekritzelt und irgendwann, als ich dann zum HIM Hardcorefan wurde, habe ich mir eine Schablone gebastelt und deren Heartagram Logo auf meinen Rucksack gesprüht.

Ich bin so langweilig. Ich war irgendwie nie "Fan" von irgendeiner Gruppe. Keine Poster, keine Buttons, nix gekritzelt,...

Geht mir genauso. Klar gibt und gab es Lieblingsbands, aber diesen religiösen Touch, den es bei vielen annimmt (hallo, Anhänger von Nick Cave!), finde ich sehr befremdlich.

Ich hatte eine Zeitlang alles voll mit Postern von Adam & The Ants, sogar den Bravo-Starschnitt. Die sahen einfach cool aus. Die Musik finde ich auch heute noch großartig.

meine erste lieblingsband war auch depeche mode (so ca. ab 1982), dann kam the cure dazu (ab 1984 - das "lovecats"-video!), ab 1986 the smiths und 1988 sonic youth (die einzige band, von der ich ein poster an der wand hängen hatte [das der "daydream nation" beilag]) ... und danach wurde der musikgeschmack dann so vielfältig, dass es "lieblingsbands" in dem sinne nicht mehr gab. und der superfanboy war ich auch nie. hie und da eine verzierung auf dem federmäppchen oder irgendwelchen anderen schulutensilien, aber soweit ich mich erinnern kann, hatte ich nicht mal buttons.

hm. fing an mit kim wilde (poster), nena (poster und starschnitt) und entwickelte sich dann zu the cure. das volle programm: jeden zeitungsschnipsel an die wand geklebt, jedes poster gekauft und tag und nacht nichts anderes gehört. ab 1985 oder so war dann jede neue platte doof, weil neu und igitt poppig, dann habe ich immer so ein jahr nach erscheinen jeweils gemerkt, daß die ja doch nicht doof war und ich fehlgeleitet. das hat sich dann nach der "disintegration" irgendwannn gelegt, die große alleinige liebe ist das nicht mehr. irgendwann 1985 oder 1986 habe ich meine schwarze jacke hintendrauf mit "the cure 1979-1984" bepinselt, darüber lacht hobbes heute noch. generell wechseln meine lieblingsbands ab ende der achtziger nahezu minütlich.

PS.: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich mein bescheidenes Small Faces-Fansein leider nur mit einem Schwarzweißfoto 6x9 ausdrücken konnte. Das Foto war von einem BRAVO-Poster amateurhaft abfotografiert woren, aber ich war glücklich und hatte es immer bei mir.

Mein erstes Poster - müsste aus ME/Sounds stammen - hab ich 1973 von einem Kumpel im Studentenwohnheim bekommen.

meine musikalische sozilisation hat schon daheim begonnen; meine eltern sind beide große musikfans und ich kann mich gut daran erinnern, wie ich im kindergarten vor der "the court of the crimson king" saß und total fasziniert vom cover war. moonchild hat mir mama dann auf der flöte beigebracht. kann ich heute noch. erste eigene schritte in richtung musik hab ich dann mit 10/11 jahren gesetzt und bin sehr schnell bei deutschrap, ska und punk gelandet; mein freund:innenkreis war dementsprechend. mit 14 habe ich dann björk und triphop entdeckt und, obwohl ich im musikgymnasium war, keinerlei verständnis von meiner klasse dafür geerntet. wer meinen björkfanatismus allerdings gut fand, war mein musiklehrer, der dann ihre musik und auch dancer in the dark in den unterricht eingebaut hat. die halbe klasse hat diese einheiten geschwänzt und ich hab zurückgeschlagen, indem es immer noch mehr björk wurde und ich die anderen regelrecht damit belästigt habe. ich war damals recht penetrant und missionarisch unterwegs. ich wollte halt, dass alle die möglichkeit haben, das zu erleben, was mir diese musik gab. erreicht habe ich damit vermutlich das gegenteil. ich war sehr viel auf konzerten, egal ob lokalband oder coldplay auf dem festival, ich hab mitgenommen, was nur ging, habe zig bandshirts, pins, sticker und anderen kram vom bands und musiker:innen. poster und so sachen hatte ich eigentlich nur damals, als kind, von take that oder two unlimited und die hingen nicht lange. meine björkposter kamen erst mit anfang 20 dazu und hänge auch in meiner jetztigen wohnung noch. neu gerahmt und aufgehängt habe ich allerdings die tourplakate von fettes brot und fünf sterne deluxe, die ich mit 14 in hamburg im büro von yo mama abgestaubt habe. ich bin und war immer gerne fan.

1992 habe ich mal für einige wochen meine hosen verkehrt rum getragen, ihr kommt selber darauf, durch wen ich dazu inspiriert wurde. weil ich zienlich dumm war, habe ich außerdem alle t-shirts und jacken zu der zeit auf links getragen. bereits im jahr davor hatte ich versucht, mir halbherzig muster in die augenbrauen zu rasieren. meine wände waren zu der zeit mit marky mark, depeche mode, klf, sisters of mercy und sandra tapaziert, ergänzt um filmposter (hot shots und robin hood), also im prinzip mit allem, was die bravo so hergegeben hat. kurze zeit später zierte ein riesiger aufnäher (ich glaube, das heißt patch) von public enemy den rücken meiner jeansjacke.

Der Vater meines Nachbarn und Freundes aus Kindheitstagen hatte sowas wie Bob Dylan oder Santana rumstehen. Bei uns zu Hause spielte das Tonband Schlager und ab und an englischsprachige Hits, wenn sie glatt genug waren. Sweet gingen nicht, die Carpenters waren in Ordnung. Schallplatten gab es von Vicky Leandros, Roy Black und Anneliese Totengräber. Meine erste selbst gekaufte Single war "Ich wünsch' mir 'ne kleine Miezekatze" von Wum. Der vielleicht wichtigste Kontakt, der mich zur Musik brachte, war eine Familienfeier, auf der ich zum ersten Mal des"Weiße Album" der Beatles hörte. Ich habe mir dann alle drei Platten schenken lassen, die es von den Beatles gab: Das weiße, das rote und das blaue Album. Dass das so nicht ganz richtig ist, habe ich auch bald gemerkt und habe von da an jeden Monat eine Platte der Beatles geschenkt bekommen. Alle regulären Alben und so Zeug wie "The World's Best" aus dem Hör-Zu-Verlag oder "Hey Jude", diese merkwürdig zusammengestellte US-Kompilation. Den lebensgroßen Starschnitt der Beatles aus der BRAVO hatte ich natürlich auch. Neben den Beatles weiterhin das Zeug vom Tonband meiner Eltern. Ein ganz wichtiger Moment war 1975, als wir im Musikunterricht "Autobahn" von Kraftwerk hörten, analysierten und auch eine Ex über die Platte schreiben mussten. Gleiches gab es noch über "Switched On Bach" von Wendy Carlos, die mir nie so gut gefiel wie "Autobahn".

Das Leben begann eigentlich erst 1977: Die erste Liebe, Angst vor dem Lateinlehrer und Punk und seine Nebengeräusche. Die große, weite Musikwelt erklärte mir Thomas Gottschalk auf "Pop nach Acht". Schon deshalb werde ich ihn niemals hassen können. Ich hatte einen Blaupunkt Kassettenrekorder mit Ein-Tasten-Bedienung und externem Mikrofon, das man an den Lautsprecher des Radios hielt und so Musik aufnehmen konnte. Aus meiner Erinnerung heraus ist das erste, selbst auf diese Weise aufgenommene Lied "This Flight Tonight" von Nazareth. Meine Lieblingsplatten und zugleich die Platten, die mein weiteres Leben bestimmen solllten waren die Debütalben von Ultravox!, den Stranglers und natürlich "Never Mind The Bollocks". Gefühlt gab es im Schulhof eigentlich nur drei Gruppen: Die einen unterhielten sich und verehrten "Machine Head", die zweite "Dark Side Of The Moon" und die "Bollocks-Gruppe", die natürlich die coolste war. Und auch die mit den kürzesten Haaren. Von da an hörte ich nur noch das, was man Punk und New Wave nannte: Wire, XTC, The Clash, The Jam, Talking Heads, Siouxsie uswusf. In der Zeit lernte ich dann auch die Congos, Bob Marley und Peter Tosh kennen, sowie jede Menge elektronische Musik. Wobei "jede Menge" übertrieben ist, soo viel gab es ja gar nicht. Bei all dem war es ziemlich hilfreich, nebenbei im Plattenladen "GOVI" zu arbeiten. Im Weihnachtsgeschäft tütete ich Platten ein, damit es an der Kasse schneller ging. Sowas gab es da noch. Bezahlt wurde ich in Naturalien, was mir natürlich entgegenkam. Und dann war ich irgendwann 18 und das Musikfandasein war nicht mehr jugendlich.