Ich fänd es ja nicht verkehrt, wenn sie geriatrische Themen aufgreifen würden. Erwarten würde ich es allerdings nicht. Das Lebensgefühl von 80jährigen bleibt somit weitgehend unbesungen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Weiß nicht, wie ernstgemeint dieser Post war, aber da ist durchaus was dran. Kaum ein richtig alter Künstler setzt sich ernsthaft mit dem Alter auseinander; zumeist taten das nur Bluesmusiker oder Johnny Cash.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Tatsächlich weiß ich das selbst nicht genau. Ich meine es schon ernst, aber gleichzeitig verwechselt mein alternder Körper vorübergehende Schmerzfreiheit mit Jugend, so dass ich es zumindest temporär wieder witzig finde, wobei ich eigentlich weiß, dass es das nicht wirklich ist. Chaplin sagte: "Komödien sind Tragödien plus Zeit" — in diesem Fall vielleicht "minus Zeit".
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In der Literatur setzt man sich ja gerne mit dem Altern auseinander - Helge Timmerberg oder Paul Auster fallen mir da ein. Darf man in der Musik auch gern mal machen, warum denn nicht?
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #2154 Kaum ein richtig alter Künstler setzt sich ernsthaft mit dem Alter auseinander.
Robert Smith textlich durchaus auf dem letzten Album, das handelte ja fast durchgängig vom Tod von Angehörigen und Freunden sowie der eigenen Vergänglichkeit. Zugegebenermaßen war das auch schon mit 29 (Disintegration) und 39 (Bloodflowers) ein zentrales Thema für ihn, diesbezüglich er schon eine Dramaqueen.
Ich meinte aber schon das Lebensgefühl und kein Wolfsgeheule ob der eigenen Sterblichkeit. Sterben dauert längst nicht so lange wie alt sein. Es gäbe m.E. viel, was sich drüber zu erzählen lohnt.
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Bei Robert Smiths Genre gehört das Morbide aber durchaus dazu. Insofern zähle ich Gothkünstler da nicht mit. Zumeist ist die diesbezügliche Beschäftigung mit dem Tod auch recht oberflächlich und ästhetisiert. Das mag bei ihm jetzt anders sein, aber er bleibt eine Ausnahme.
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Bei ihm trifft beides zu, die Beschäftigung war früher ästhetisiert und beim letzten Album aufgrund des Todes seiner Eltern und seines Bruders dann textlich schon sehr konkret.
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03.06.2025 10:44
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