Zitat von CobraBora im Beitrag #30Schon richtig, die Rolle von FIFA oder IOC ist eine sehr zwielichtige und ich möchte diese Organisationen keineswegs verteidigen. Es ist halt nur so, dass eine derartige Intervention kaum über Symbolpolitik hinausgehen kann. Das gibt einem vielleicht eine gewisse emotionale Befriedigung wegen des Gesichtsverlusts des boykottierten Landes, wird aber am Ende nur auf dem Rücken der Sportler ausgetragen. Diejenigen in den Verbänden, die es eigentlich verbockt haben, weinen ein paar Krokodilstränen und kommen danach zu etwas ganz anderem, oder so. Und die Politik hat sich, wie gesagt, einen schlanken Fuß gemacht und ist für rein gar nichts verantwortlich. Wenn die Absichten ehrlich sind, dann stellt die Politik die wirtschaftlichen Beziehungen zu dem betreffenden Land auf einen harten Prüfstand und schickt nicht den Sport vor.
„Nur Symbolpolitik“ ist mir, ehrlich gesagt, lieber als nichts. Nichts ist nämlich das, was wir mehr oder weniger haben: Die WM in Qatar findet ohne nennenswerte Zwischenfälle statt, die FIFA kann zeigen, dass sie machen kann, was sie will - egal wem das nicht passt, und das Regime in Qatar kann Macht und Einfluss demonstrieren. Am Ende könnte man dann sagen, dass es nicht einmal für Symbolpolitik gereicht hat.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #15Ich glaube ein wenig schon noch an das Ideal, dass Sport die Menschen zusammenbringen kann und es auch helfen kann, wenn sich autoritäre Staaten im Rahmen solcher Ereignisse auch mal etwas für die Welt öffnen müssen. Die Events sind ja, wie man sieht, auch eine Möglichkeit, auf Unrecht in diesen Ländern hinzuweisen.
1936 in Berlin hat das auch wunderbar funktioniert.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #35Holocaustvergleiche beleben ja jede Diskussion.
Wenn du schon so ein Argument in den Ring wirfst, mußt du Berlin 1936 aushalten. Schwanzvergleiche wie 80/84 zählen für mich nicht. Das war auf jeder Ebene scheinheilig und lächerlich.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Davon abgesehen: Argentinien 1978? Was blieb da im öffentlichen Gedächtnis außer der Schande von Cordoba? Daß eine Militärdiktatur nahe der Mannschaftsquartiere Leute gefoltert hat? Irgendjemand?
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Die letzten Sechs in der Playlist: Holly Macve - Time Is Forever || The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way
Exmusikpress.de - das Musikforum
Thema drucken
Antworten
14.03.2021 19:11 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2021 19:12)
Foren-Chat
9
