Zitat von G. Freeman im Beitrag #3224das tut mir sehr leid, jack. hat sie dich darum gebeten, woanders zu übernachten bzw. vorerst auszuziehen oder auch angeboten selbiges zu tun?
Nein, wir haben darüber gesprochen. Im Büro bedeutet ja nicht auszuziehen, ich meine das von uns gemeinsam genutzte Büro im ersten Stock, also innerhalb des Hauses. Im Moment kann ich mir zwar nicht vorstellen, dass das wieder etwas wird und ich mir dann tatsächlich über eine Wohnung oder so Gedanken machen müsste. Aber ich werde nicht von ihr verlangen, dass sie auszieht, denn die Kinder brauchen sie als erste Bezugsperson und die sollen ja nicht ausziehen.
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
Wow, harte Geschichte. Das klingt wirklich ernst. Ich drücke trotzem weiter die Daumen, dass sie dich doch noch vermisst - den Partner nicht brauchen heißt ja nicht, dass man den Partner nicht will. Vielleicht muss sie das erst sehen.
Zitat von Mory im Beitrag #3227den Partner nicht brauchen heißt ja nicht, dass man den Partner nicht will.
Kannst du das mal ausführen?
Darf ich? Wir haben manchmal Phasen, in denen wir uns gegenseitig im Weg sind und manchmal auch gegenseitig auf die Nerven gehen. Dann zieht man sich halt zurück und tut, was man gerade zu tun gedenkt. Das heißt noch lange nicht, daß wir dann sofort an eine Trennung denken, denn wir wissen aus Erfahrung: das gibt sich wieder.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
Zitat von Mory im Beitrag #3227den Partner nicht brauchen heißt ja nicht, dass man den Partner nicht will.
Kannst du das mal ausführen?
Gerne. Der King hat schon recht, das ist ein Aspekt.
Aber ich bezog mich eher auf Jacks Erklärung, dass seine Frau während seiner Dienstreise gemerkt hat, dass sie den Alltag ganz wunderbar alleine wuppen kann - teils sogar besser. Sprich: Sie hat gelernt, dass sie Jack nicht braucht. Eine Erkenntnis, die meines Erachtens vielen Menschen erst mal Angst macht. Man verlässt sich ja in einer Beziehung ein Stück weit aufeinander, will den "Partner" als Teil einer echten "Partnerschaft", also die Unterstützung, den Halt des anderen. Zusammenarbeit eben. Festzustellen, dass man diese Unterstützung wahlweise gar nicht bekommt und/ oder sowieso nicht benötigt, kann eine Krise auslösen. Man hinterfragt, warum man das alles überhaupt macht - eine Beziehung ist ja auch anstrengend, ist Arbeit. Wenn man in so einer Krise steckt, wenn man zu hinterfragen beginnt, warum man mit dem Partner zusammen ist, dann ist es wichtig, genau zu prüfen, was man eigentlich erwartet. Was will ich von meinem Partner? Will ich Halt? Will ich Hilfe, weil ich alleine nicht klarkomme? (Das klingt immer so negativ, ist aber total legitim: Man muss nicht alleine klarkommen!) Will ich einfach nur den vermeintlichen Ansprüchen der Gesellschaft genügen, die Partnerschaft/ Ehe/ Familie immer noch als Norm darstellt und dem (auch total legitimen!) Singledasein vorzieht? Oder will ich diesen Menschen an meiner Seite haben, weil er so toll ist und ich mit ihm so viel Spaß/ tiefe Gespräche/ guten Sex/ lustigen Alltag haben kann? Oder will ich diesen Menschen an meiner Seite haben, weil ich ihn liebe und vermisse, wenn er weg ist?
Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, kann man dann alles weiterlaufen lassen, die Partnerschaft "nachjustieren" oder eine Trennung in Erwägung ziehen.
Für mich absolut, und es deckt sich auch mit meinem Erleben. Ich brauche meine Frau definitiv. Umgekehrt bin ich mir manchmal nicht so sicher, aber vielleicht ist das auch normal, dass man die eigene "Abhängigkeit" stärker wahrnimmt.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
@jack: da ich ja vor einiger zeit durch eine ähnliche situation gegangen bin, müsste ich eigentlich einen haufen guter ratschläge haben. aber der einzige, der mir einfällt, ist: passt auf, dass ihr euch - unabhängig davon, wie die sache ausgeht - gegenseitig mit respekt behandelt, und versucht, euch eure verletztheit nicht heimzuzahlen. ansonsten drücke ich euch weiterhin die daumen!
Oh ja, tenno hat vollkommen recht: Man sollte immer respektvoll miteinander umgehen. Besonders - finde ich - wenn Kinder im Spiel sind, die nichts für die Misere können und die Verletzungen der Erwachsenen auch immer ein Stück mittragen. Passt auf euch auf, passt aufeinander auf.
Ihr seid wirklich die Besten. Danke für die Worte, die mir wirklich viel bedeuten.
Der Sonntagnachmittag war wirklich schlimm. Vier Stunden waren meine Eltern da und wir haben heile Welt gespielt. Danach bin ich wirklich zusammengebrochen. Ich bin nicht stolz darauf zu sagen: Ich weiß jetzt, was ein Nervenzusammenbruch ist. Der Abend war dann wieder sehr schön. Wir sind gemeinsam mit dem Hund spazieren gegangen, sie hat sich abends, als ich etwas im TV geguckt habe, zu mir gesetzt. Wir haben gescherzt. Ich habe sogar ein Stück Pizza gegessen. Zusammen mit den zwei Waffelherzen gestern Nachmittag ist das alles, was ich seit Samstagmittag zu mir genommen habe (ich trinke immerhin ausreichend und lutsche Kinder-Em-Eukal, die mir warum auch immer guttun).
Es war trotzdem die erste Nacht, die wir beide in unterschiedlichen Betten verbracht haben, ohne dass Krankheitsgründe vorlagen. Es ist der erste Tag, an dem wir unsere Eheringe nicht tragen. Ich habe sie gestern auch noch einmal inständig darum gebeten, sich den Schritt einer Trenunng gut zu überlegen, weil eben so viel daran hängt und ihr wohl auch klar gemacht, dass sie jedes Für und Wider abwägen sollte. Denn unglücklich ist sie nicht. Es fehlt nur leider von ihrer Seite die Liebe. Und ich habe ihr heute morgen auch mitgeteilt, dass ich gerne mit ihr zusammen "kämpfen" möchte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie alles, was wir für die Zukunft geplant hatten, einfach so wegwerfen möchte. Für mich ist es momentan auch unverständlich, wie Liebe einfach so komplett verschwinden kann - aber Emotionales kann man eben nicht rational erklären.
Jetzt bin ich auf der Arbeit und abgelenkt. Immerhin.
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Zusammen bleiben/wohnen um jeden Preis ist aber auch so eine Sache. Einer meiner besten Freunde zog Zuhause für ein halbes Jahr aus. Jetzt lebt er seit gut 2 Jahren wieder daheim und sie haben den Kindern zuliebe so eine Art WG-Betrieb. Es läuft alles sogar recht harmonisch und ohne größere Streitereien. Sie kommt mit der Situation ganz gut klar, aber mein Freund leidet im Stillen sehr unter der Situation, dass keine Liebe im Spiel ist. Seither ist er auch permanent krank und in desolatem Zustand. Also achte bitte auch auf deine Bedürfnisse
Das werde ich, danke. Diesen WG-Betrieb könnte ich mir eben auch gut vorstellen, hauptsächlich der Kinder zuliebe, aber eben auch um der Hoffnung willen, dass vielleicht doch irgendwann ein Funken zurückkehrt.
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Als Scheidungskind hätte ich das ganz, ganz schlimm gefunden, wenn meine Eltern so einen WG-Betrieb gemacht hätten. Ich hätte mich glaube ich extrem schuldig gefühlt, dass sie sich selbst mir zuliebe nicht gestattet hätten, in eigenen Leben glücklich zu werden. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 9 war. Die ersten 2 Jahre ca. habe ich mir natürlich gewünscht, dass sie wieder zusammen kommen, aber dann habe ich gemerkt, dass sie single bzw. mit anderen Partnern viel fröhlicher waren und dadurch ging es mir auch viel besser. Sie sind ja trotzdem zu 1000% für mich da und lieben mich, auch wenn sie keine Beziehung mehr haben. Das Entscheidende ist glaube ich, dass man das vermittelt bekommt.
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31.03.2019 13:07
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