KIM WILDE

ist eine Popsängerin aus Großbritannien. Ihr bürgerlicher Name ist Kimberly Smith. Sie nannte sich Kim(berly) Wilde nach dem Künstlernamen ihres Vaters, dem Sänger Marty Wilde. Insbesondere in den 80ern war Kim Wilde mit ihren Hits sehr erfolgreich und verkaufte 30 Millionen Tonträger.

Viele ihrer Songs wurden von ihrem Vater Marty und ihrem Bruder Ricky komponiert und getextet. So auch die erste Hitsingle „Kids in America“. Auch Songs wie „Chequered Love”, “Water On Glass“, „Cambodia“, „Child come away“, “Love Blonde” oder “The second time” waren erfolgreich. Auf ihren späteren Alben schrieb Kim selbst mit an den Songs.

Allerdings verkaufte sie sich außerhalb Großbritanniens deutlich besser als in ihrem Heimatland, wo sie teils durch halbleere Hallen touren musste. Erst mit ihrer Cover-Version des Supremes-Klassikers „You Keep Me Hangin’ On“ war Kim Wilde im Jahr 1986 wieder in den Charts erfolgreich – selbst in den USA kam sie auf Platz 1. Auch Songs wie „Another Step“, „You Came“ oder „Never Trust a Stranger“ waren kommerzielle Erfolge. Kim Wilde tourte auch durch Europa als Vorprogramm für Michael Jackson und David Bowie.

In den 90ern ließ der Erfolg jedoch merklich nach. Kim Wilde spielte mit beim Musical Tommy am Londoner West End. Dort lernte sie auch ihren Mann Hal Fowler kennen, den sie 1996 heiratete. 1998 wurde ihr Sohn Harry Tristan geboren und 2000 ihre Tochter Rose Elisabeth. Während der Schwangerschaft wandte sie sich der Gartenarbeit zu und als ausgebildete Landschaftsgärtnerin moderierte sie Sendungen im britischen TV, schrieb Artikel in Zeitschriften und veröffentlichte das Buch „Gardening with Children“.

Ein 1998 aufgenommenes Album konnte aufgrund von Lizenzschwierigkeiten mit einem Autor bis heute nicht veröffentlicht werden.

2003 kam es zum erneuten Erfolg für Kim Wilde, denn das Duett mit Nena bei „Anyplace, Anywhere, Anytime“ landete in den Charts. 2005 unterschrieb Kim Wilde einen neuen Plattenvertrag mit der deutschen Abteilung von EMI und 2006 erschien das Album „Never Say Never“, das von dem bei Nena tätigen Uwe Fahrenkrog-Petersen produziert wurde. 2010 kam mit „Come out and play“ nach 22 Jahren auch wieder ein Album von ihr in die Top 10 der deutschen Charts.

Hier die Alben von Kim Wilde in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung:
Kim Wilde (1981)
Select (1982)
Catch as catch can (1983)
Teases & Dares (1984)
Another Step (1986)
Close (1988)
Love Moves (1990)
Love is… (1992)
Now and forever (1995)
Never say never (2006)
Come out and play (2010)
Here come the Aliens (2018)


Natürlich stehen bei Kim Wilde zumeist ihre diversen Charthits im Vordergrund. Damit dürfte für viele Interessenten eher ein Hitsampler angesagt sein. Dennoch hier einmal mein Ranking ihrer bislang 12 Studioalben - mit Kurzkommentar. Das Coversong-Album von 2011 bewerte ich nicht.


Platz 12
Ein doch eher schwaches Album mit Songs im souligen Barpopmusik-90er-Stil ohne Biss. Belanglos und phasenweise etwas einschläfernd. Hat mich nie überzeugen können. Es verwundert mich auch kaum, dass die Musikkarriere von Kim Wilde danach elf Jahre lang ruhte.

KIM WILDE – Now & Forever (1995) # (08,5/15)





Platz 11
Ein Album ohne eigentliche Hits, das zudem etwas überproduziert wirkt. Immerhin bewegt sich aber auch immerzu etwas und es rockt positiverweise. In der Summe bleibt zwar nicht gar so viel hängen, aber „Come out and play“ ist durchaus ein Album, das eigentlich recht ok ist.

KIM WILDE – Come Out And Play (2010) # (09,6/15)





Platz 10
Der Hitsong The Second Time gefällt mir; ansonsten schwächelt das Album leider ein wenig, weil die restlichen Songs eher wie Füllmaterial wirken.

KIM WILDE – Teases & Dares (1984) # (09,7/15)





Platz 09
„Can’t Get Enough“ weiß durchaus zu gefallen. Auch sonst gibt es auf dem Album keine Flops. Aber eben auch keine Songs, die einen wirklich mitreißen…

KIM WILDE – Love Moves (1990) # (09,8/15)





Platz 08
You Keep Me Hangin‘ On ist hier der übergroße Hitsong. Ansonsten gibt es auf dem Album viel – immerhin durchaus recht positives – Mittelmaß zu hören. Dennoch in der Summe gut…

KIM WILDE – Another Step (1986) # (10,0/15)





Platz 07
Ein Album, bei dem es eigentlich keine allzu großen Hits gibt. Immerhin stimmt hier aber insgesamt die Qualität und es ist ein solides Werk.

KIM WILDE – Love Is… (1992) # (10,1/15)





Platz 06
You Came und Never Trust A Stranger sind hier die Hits. Aber auch der Rest des Albums geht ok. Mit „Close“ ist man in der besseren Hälfte ihres Album-Kataloges angekommen.

KIM WILDE – Close (1988) # (10,4/15)





Platz 05
Das jüngste Album von Kim Wilde bietet durchaus gute interessante Songs. Und Kim Wilde war auch bei 8 der 12 Tracks am Songwriting mit beteiligt. Der Platz 5 ist vollkommen verdient.

KIM WILDE – Here Come The Aliens (2018) # (10,6/15)





Platz 04
Die Neuaufnahmen der Hits You Came, You Keep Me Hangin’ On, Kids In America und View From A Bridge sind zwar nicht immer gelungen, werten dieses Album aber dennoch merklich auf. Sie sind es auch, die dieses eher noch jüngere Album in die Top 5 befördert haben…

KIM WILDE – Never Say Never (2006) # (11,0/15)





Platz 03
Das Debutalbum mit den Hits Water On Glass, Kids In America und Chequered Love ist verdient auf dem dritten Platz gelandet. Ein durch und durch gutes Album.

KIM WILDE – same (1981) # (11,0/15)





Platz 02
Love Blonde ist der Hitsong des dritten Wilde-Album, das auch bei mir auf Platz 2 gelandet ist. Und ansonsten bietet das Album auch ausnahmslos gute Tracks.

KIM WILDE – Catch As Catch Can (1983) # (11,1/15)





Platz 01
View From A Bridge und Cambodia sind die beiden Hittracks meiner Nummer 1. Auch eines ihrer Alben, dessen Qualität per reinem Hitsampler einfach nicht zu vermitteln wäre.

KIM WILDE – Select (1982) # (11,6/15)







Hier noch einmal die Alben von Platz 1 bis 12…
11,6 Select (1982)
11,1 Catch as catch can (1983)
11,0 Kim Wilde (1981)
11,0 Never say never (2006)
10,6 Here come the Aliens (2018)
10,4 Close (1988)
10,1 Love is… (1992)
10,0 Another Step (1986)
09,8 Love Moves (1990)
09,7 Teases & Dares (1984)
09,6 Come out and play (2010)
08,5 Now and forever (1995)


Zum Finale noch ein 80er Batgirl-Vid von Kim Wilde.

Danke für die Übersicht. Als Spätgeborener kenne ich nur die richtigen Hits. "You keep me hangin' on" finde ich super auf der Tanzfläche. Ich entsinne mich einer Anekdote, wo die Originalkomponisten sich bei Wilde meldeten und sich für die tolle Neufassung ihres Hits bedankten bzw. daß man ihren Hit wieder in so einem tollen Glanz hat erstrahlen lassen.

Zitat von akri im Beitrag #1

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Viele ihrer Songs wurden von ihrem Vater Marty und ihrem Bruder Ricky komponiert und getextet. So auch die erste Hitsingle „Kids in America“.

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Ich bin zwar praktisch mit ihren Hits aufgewachsen und fand ihre Stimme immer zienlich toll, habe mich aber nie zu einem kompletten Album aufraffen können. Die Hits sind mir natürlich allesamt ein Begriff, und natürlich steht da eine Best Of bei mir im Regal. Die älteren Alben gibts ja inzwischen als Deluxe-Editionen mit ziemlich viel Bonusmaterial, leider sind sie auch nicht gerade billig.
"Here Come The Aliens" dürfte das einzige Album sein, das ich komplett kenne, und es ist auch tatsächlich gar nicht schlecht. 2019 gabs dann ja auch noch ein Livealbum. Sehr schön finde ich auch ihren Weihnachtssong von 2017.

Die meisten Singles der ersten 5 Jahre mag ich seit meiner Kindheit. „Cambodia“ kann ich mir sicher nicht mehr ohne Stirnrunzeln anhören - der Song ist schon sehr tief ins Schmalzfass gefallen. „Rage to Love“ und „The Second Time“ sind bis heute große Popsongs. Ein paar alte Vinyls müsste ich noch von ihr haben - darunter die Maxi von „You keep me hangin’ on“. Die Version ist immerhin besser als die von „Vanilla Fudge“. Ansonsten kann ich für Kim Wilde nicht mehr viel Interesse aufbringen.

Zitat von CobraBora im Beitrag #3

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Ich bin zwar praktisch mit ihren Hits aufgewachsen und fand ihre Stimme immer zienlich toll, habe mich aber nie zu einem kompletten Album aufraffen können. Die Hits sind mir natürlich allesamt ein Begriff, und natürlich steht da eine Best Of bei mir im Regal.
"Here Come The Aliens" dürfte das einzige Album sein, das ich komplett kenne, und es ist auch tatsächlich gar nicht schlecht.

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Akri wollte sein Wissen mit uns teilen. Ich mag das.

Ja, das mag ich doch auch. Ich hab aber zuerst einen Schreck bekommen. Irgendwie. Das Alter, ja ich weiß...

Ich kenne nur die 80er Alben von daher ist es recht informativ für mich.

Müssen denn die Leute erst tot sein, um sich ihrer zu erinnern. Tina Turner wird auch schon seit Jahren als Musical verwurstet.

Zitat von Hawkwind im Beitrag #9

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Müssen denn die Leute erst tot sein, um sich ihrer zu erinnern.

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