JULI

Andreas Herde und Simon Triebel machten schon als 13-jährige Schüler Musik, und zusammen mit Jonas Pfetzing und Martin Mäller gab es zunächst noch die 1996 gegründete Band Sunnyglade, zu der ab 1998 auch Sängerin Miriam Adameit gehörte. Man veröffentlichte das Album „Pictures of My Mind“.

Im Jahr 2000 kamen Sängerin Eva Briegel und Marcel Römer zur Band. Man gewann den Hessischen Rockpreis 2000 und kam auf den zweiten Platz beim Deutschen Pop-Preis des DRMV. Nachdem man bei Songaufnahmen Mitglieder der Bands Kain und Tex kennenlernte, die damals deutschsprachige Musik machten, gab man das Projekt Sunnyglade mitsamt aller Songs komplett auf, um fortan unter dem Namen Juli (ein Songtitel der Band Tex) deutschsprachige Songs zu spielen.

Ab 2002 nahm man Demos auf, nahm an Showcases von Plattenlabeln teil und bekam 2003 einen Vertrag. Mit dem Song „Geile Zeit“ gewann die Band dann den Rio-Reiser-Songpreis.
Die erste Single, „Perfekte Welle“ erschien im Juni 2004 und blieb über ein halbes Jahr in den Charts. Es war die große Erfolgswelle deutschsprachiger Liedtexte. Vom Debutalbum „Es ist Juli“ konnte man über 700.000 Einheiten verkaufen – das Album war ein Jahr lang immerzu in den Top-25-Charts. Die Tsunami-Katastrophe in Südostasien sorgte dafür, dass der Song „Perfekte Welle“ von deutschen Radiosendern abgesetzt wurde. 2005 traten Juli mit „Geile Zeit“ für Hessen beim Bundesvision Song Contest an und erreichten damit den ersten Platz.

Das Video zu „Regen und Meer“ (2005) sorgte für eine Kontroverse, da man inhaltlich einen Bezug zur Entführung von Hanns Martin Schleyer durch die Rote Armee Fraktion zu erkennen glaubte. Nach Angaben der Band ging es eher um das sog. Stockholm-Syndrom. Das zweite Album „Ein neuer Tag“ erschien 2006. Schon am VÖ-Tag gab es über 200.000 Vorbestellungen.

2008 zog sich die Band dann nahezu vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Im September 2010 wurde das dritte Album „In Love“ veröffentlicht. 2011 trat die Band erneut beim Bundesvision Song Contest an, konnte mit „Du lügst so schön“ aber nur den 13. Platz belegen. 2014 erschien das vierte Album „Insel“. Es konnte nur noch Platz 10 der deutschen Verkaufscharts erreichen. Erst im April 2019 erschien mit „Fahrrad“ eine neue Single von Juli.






Mein Ranking der vier JULI-Studioalben folgt nun; zunächst einmal die VÖ-Reihenfolge:

Es ist Juli (2004)
Ein neuer Tag (2006)
In Love (2010)
Insel (2014)




Platz 04
Das bislang jüngste Studio-Werk von Juli beginnt eigentlich recht gut und mit dem Titeltrack wird ein ganz guter Popsong geboten. Nach dem ersten guten Drittel hangelt sich das Album aber leider teils doch an diversen Tracks aus der berühmten Mittelmaß-Kiste entlang, ohne positive Eindrücke bei mir zu hinterlassen. Daher bleibt hier für das Album insgesamt nur der undankbare 4. Platz…

JULI – Insel (2014) # (09,9/15)




Platz 03
Juli-Tracks wie „Warum“, „Geile Zeit“ oder „Perfekte Welle“ kann man ja fast schon als bekannt voraussetzen. Andere – etwas weniger oft im Radio gespielte - gute Tracks gibt es auch und zum Ende hin dann ein paar durchschnittliche Songs…

JULI – Es ist Juli (2004) # (10,8/15)




Platz 02
Album Nr. 3 hat mit „Immer wenn es dunkel wird“ und „Elektrisches Gefühl“ zwei sehr gute Tracks zu bieten. Drei Tracks sind wohl letztlich eher Mittelmaß, der Rest dann aber gut und so kommt dieses Album auch verdient auf Platz 2…

JULI – In love (2010) # (11,0/15)




Platz 01
Mit “Dieses Leben”, “Zerrissen” und dem Titeltrack gibt es auch auf dem zweiten Album von Juli ein paar Hitsongs. Es überzeugen hier aber auch die restlichen Songs des Albums. Mit Ausnahme des finalen Tracks, der als „Ein Gruß“ zwar gut gemeint ist, aber doch besser entfallen wäre. Es ist in der Summe betrachtet völlig zu Recht jenes Juli-Album, das Platz 1 meines Rankings erreicht hat.

JULI – Ein neuer Tag (2006) # (11,2/15)




Hier das Ranking nochmals im Kurzüberblick:
11,2 Ein neuer Tag (2006)
11,0 In Love (2010)
10,8 Es ist Juli (2004)
09,9 Insel (2014)