Bestellt habe ich das natürlich längst, aber Amazon ist offenbar grundsätzlich nicht mehr in der Lage, eine CD am Erscheinungsdatum zu liefern. Die Vorabsongs haben mich aber schon überzeugt, auch wenn es nichts bahnbrechend neues ist.
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Also ich finde dass man LaBrassBanda immer schon das erfundene Kunstprodukt anhört. Da hatte einer genau die Idee, hat sich genau die Musiker dafür gesucht, und die rausgeschmissen, die sich davon weiterentwickeln wollten.
Naja, Moop Mama sind schon ok, aber ein bisschen anders gelagert. Der verlinkte Song gefällt mir sogar richtig gut.
Ja klar, Stefan Dettl wollte eine bestimmte Art Musik machen und hat sich die Mitstreiter dafür gesucht. Die Band hat sich aber auch aus kleinen lokalen Verhältnissen nach oben gespielt, durch endloses Touren und große Live-Qualitäten. Was mich aber auch sehr anspricht ist die lokale Verwurzelung und die Tatsache, dass trotz bundesweitem Erfolg konsequent bairisch gesungen wird.
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Zitat von CobraBora im Beitrag #20Die Band hat sich aber auch aus kleinen lokalen Verhältnissen nach oben gespielt
Das ist leider nicht ganz wahr. Selbst die aller ersten Auftritte waren direkt von der Kulturredaktionen von BR, ORF und der SZ gefeatured (Dettl ist Mitherausgeber von MUH, das wiederum willkommener Zweitverwertungsgeldgeber für Autoren beim BR und der SZ ist - ein Schelm wer das böses denkt). 2007 gegründet, 2008 eine von einem Dokufilmteam begleitete Tour zum Endspiel der EM mit dortigem Auftritt (soviel zu "lokale Verhältnisse"). 2009 Welttournee mit dem Goetheinstitut. Frag mal wie lange Notwist durch Oberbayern getingelt sind, bis das Goetheinstitut oder das Fernsehen sie wahrgenommen hat.
Natürlich ist mir BrassBanda musikalisch (und von der Gesamtgesinnung) immer noch tausendfach lieber als zB Herr Gabalier. Aber als Akt sind sie genauso ein am Schreibtisch geplanter Act wie die Rainbirds in den 80ern.
Ich bin MUH-Abonnent seit der ersten Ausgabe, die wurde aber erst gegründet, als LaBrassBanda längst erfolgreich waren. Redaktionssitz ist Dettls Wohnhaus am Chiemsee, wo Redakteur Josef Winkler (ja, der ex-Redakteur vom Musikexpress, der bis heute monatlich die Hirnflimmern-Kolumne beisteuert) unter oft ungünstigen Umständen (Dettls Trompetenüben) das Heft gestaltet. Gerade in der Anfangsphase waren da auch weitere ex-ME-Leute involviert, da die Gründung kurz nach dem Umzug des ME von München nach Berlin stattfand. Die MUH hat oft mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen müssen, ich rechne Dettl hoch an, das Heft gegründet und damit einen langen Atem gehabt zu haben.
Dass speziell der BR junge lokale Bands unterstützt ist ja auch nichts neues, davon haben ja auch andere profitiert (die von mir höchst geschätzten Kofelgschroa sind da ein sehr gutes Beispiel). Dettl hatte natürlich schon recht viel Erfahrung im Musikbusiness, von daher hat er wohl gewusst, welche Knöpfe er drücken muss. Wenn Dettl das wirklich am Schreibtisch geplant hat, ist das sein gutes Recht, finde ich. Er ist ja keine Marionette von irgendwelchen zwielichtigen Managern.
Die Rainbirds mochte ich übrigens auch.
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Ansonsten haut mich das Album wie erwartet nicht um. Sie haben sich so ein bissl auf einem Schubidu-Level eingependelt, müsste sich entweder von den Texten oder musikalisch weiter entwickeln, wenn sie nicht nur eine Liveband sein wollen.
Nicole Kling solltest Du bei Deinen Preisungen übrigens nicht vergessen, die ist zwischenzeitlich sogar wieder bei ihren Eltern eingezogen, weil Muh viel Arbeit machte, aber nix brachte, meine ich.
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24.07.2020 15:17
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