Zitat von Krautathaus im Beitrag #117 Bei mir sind die Listen immer deckungsgleich, denn historische Relevanz hat in einer Lieblingsliste (egal ob Musik, Film, Literatur was auch immer) überhaupt keine Bedeutung.
Eben. Aber in einer "die besten Platten aller Zeiten"-Liste bei den meisten aber vermutlich schon. Das ist ja für mich exakt einer der Unterschiede beider Listenkonzepte.
LFB, es gibt keine "die besten Platten aller Zeiten Liste" die aufgrund objektiver oder historischer Grundlagen erstellt werden kann. Und wenn 50 Redakteure/Kritiker eine solche Liste in Absprache erstellen, dann repräsentiert sie die Meinung einer Gruppe. Für diese Gruppe sind es dann natürlich die besten Alben. Das kann bei einer anderen Gruppe wieder ganz anders aussehen.
Man kann der Gruppe aber mehr oder weniger zustimmen und damit das Ergebnis gewissermaßen legitimieren.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Krautathaus im Beitrag #121Die Qualität von Musik ist objektiv nicht meßbar.
Das stimmt natürlich. Das bleibt aber davon unberührt. Listen machen ist trotzdem geil.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
@Krautathaus: Liest du meine Beiträge überhaupt? :-) Natürlich ist beides subjektiv, aber die Kriterien und ihre Gewichtung unterscheiden sich eben (bei den meisten Musikhörern, nehme ich zumindest an), je nachdem ob es um die persönlichen Lieblingsalben oder die (subjektive!) Liste der besten Alben der Musikgeschichte geht (zb als Beitrag zu so einem Buch)
Zitat von LFB im Beitrag #126Natürlich ist beides subjektiv, aber die Kriterien und ihre Gewichtung unterscheiden sich eben (bei den meisten Musikhörern, nehme ich zumindest an), je nachdem ob es um die persönlichen Lieblingsalben oder die (subjektive!) Liste der besten Alben der Musikgeschichte geht (zb als Beitrag zu so einem Buch)
Nein, die Kriterien unterscheiden sich eben nicht. Oder meinst du, die meisten Musikhörer erstellen eine Bestenliste mit einer 50%igen Beimischung von historisch bedeutenden Alben und schmeißen dafür Alben raus, die sie für besser halten?
Wenn das Ziel ein Beitrag für das Buch (1001 Alben you must...) sein soll, wird der jeweilige Journalist mit der Schere im Kopf, die Alben nehmen, die er den Lesern empfehlen möchte. Ich empfehle ja auch nicht jemandem, der bei dem ersten Ton einer Steelgitarre davon läuft, die essentiellen Gram Parsons Alben. Aber auch das hat nichts mit eine "Bestenliste" zu tun, die immer den Charakter des Ranking hat.
Wie wäre es, wenn ihr einfach mal den Titel des Buches übersetzt - und schon haben wir eine andere Diskussion. Vom Titel ausgehend gehören da auch Alben rein, die die Betroffenen nicht unbedingt selbst zu ihren Lieblingen zählen müssen, von denen sie aber glauben, dass sie für ein umfassendes Wissen und Genießen dieser Art von Musik dazugehören. Wenn ich also Velvet Undergrouund für scheiße halte, kann ich dennoch empfehlen, da reinzuhören, weil ihre ALben und ihre Protagonisten Musikgeschichte (mit-)geschrieben haben. Ich persönlich mag die Kinks nicht besonders gerne, weiß aber, welchen Einfluss sie auf nachkommende Musiker hatten. Also würde ich sicher in meine Liste die Kinks aufnehmen (ich kenne natürlich ihre ALben, sonst würde das keinen Sinn machen). Meine ARgumente gelten natürlich nur, wenn das Buch auch Musikgeschichte abbilden will - und so interpretiere ich das.
Es geht ja auch um musikalische Horizonterweiterung, Einstiegsalben in bestimmte Genres. Natürlich ist es für einen Jazz-Fremden einfacher, wenn er zuerst mal "Kind of Blue" hört. Und aufgelistet sind auch Alben, die Einfluss hatten: auf Genres, andere Interpreten, bestimmte Modeerscheinungen. Deshalb finde ich es auch immer wieder angenehm, in das Buch zu schauen und dank Spotify und Co. auch mal in bestimmte Alben reinzuhören.
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
Viel interessanter als Listen (vor allem so lange) sind ja kommentierte Listen. Die Serie "Baker's Dozen" auf The Quietus präsentiert ja seit langem Lieblingsplatten von prominenten Künstler/innen. Da habe ich schon viel Interessantes entdeckt, auch und gerade durch die Beschreibungen. Aktuell erstaunt der seit Jahren als DJ tätige Frodo Beutlin aka Elijah Wood mit einer ganz bemerkenswerten Plattenauswahl - er ist ein echter Sammler und Connaisseur: An Unexpected Journey: Elijah Wood's Favourite Albums
Auf diese Manfred Mann-Platte wäre ich alleine nie gekommen. Und wunderschön, was er zu Stereolab erzählt.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Aber die 1001-Alben-Bücher sind doch kommentiert. Zu jeder Platte gibt es einen Text.
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
Die letzten Sechs in der Playlist: The Fauns - How Lost || Idles - Tangk || Klez.e - Erregung || The Last Dinner Party - Prelude to Ecstasy || Ducks Ltd. - Harm's Way || Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt
Zitat von Nilslofgren im Beitrag #129Wenn ich also Velvet Undergrouund für scheiße halte, kann ich dennoch empfehlen, da reinzuhören, weil ihre ALben und ihre Protagonisten Musikgeschichte (mit-)geschrieben haben. Ich persönlich mag die Kinks nicht besonders gerne, weiß aber, welchen Einfluss sie auf nachkommende Musiker hatten. Also würde ich sicher in meine Liste die Kinks aufnehmen (ich kenne natürlich ihre ALben, sonst würde das keinen Sinn machen). Meine ARgumente gelten natürlich nur, wenn das Buch auch Musikgeschichte abbilden will - und so interpretiere ich das.
Deine Velvet Underground oder Kinks Alben Besprechungen möchte ich aber besser nicht lesen, wenn du sie schon nicht leiden kannst. Wie soll denn das funktionieren? Du kannst darauf Gift nehmen, daß sich die Rezensenten der empfohlenen Alben (egal ob im 1001 Buch, M-Express oder RS) mit Überzeugung hinter diesen Alben stehen und selbst auch die entsprechenden Künstler schätzen. Aber vielleicht kann sich der Albert Koch dazu äußern, ob er Fälle von Empfehlungen kennt, deren Interpret der Kritiker nicht ausstehen kann.
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31.05.2016 13:28 (zuletzt bearbeitet: 31.05.2016 13:29)
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