"Europa hat ganz offensichtlich keine Lehren aus dem Arabischen Frühling gezogen! Denn die eine Hauptlehre von damals hätte sein müssen: Es zahlt sich nicht aus, autoritäre Strukturen und autokratische politische Führungspersönlichkeiten zu unterstützen. Was vordergründig nach Stabilität aussah, war ein Pulverfass." Gutes Interview zum Umgang mit Erdogan/der AKP mit der Politologin Bilgin Ayata in der Tageswoche: http://www.tageswoche.ch/de/2015_45/international/702892/
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Die Reise von Merkel kurz vor der Wahl zeigt m.E., daß sie innerparteilich unter Druck ist (nicht nur von Seiten der CSU) und ich frage mich, warum sie überhaupt mit Erdogan verhandelt- der ja angeblich repräsentative Aufgaben lt. türkischer Verfassung verfolgt. Noch peinlicher allerdings war es, die Veröffentlichung des Fortschrittsbericht der EU Kommission zu den Beitrittsverhandlungen vor der Wahl zurückzuhalten und die absurde Forderung von Juncker die Türkei als sicheres Herkunftsland zu deklarieren. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.
Nur als Anmerkung, Reverend, Lösungen habe ich auch nicht: der Westen hat auch keine guten Erfahrungen damit gemacht, autokratische Führer fallen zu lassen.
Neeee, klar - zumal ja jeder Staat anders ist. Die Türkei ist nicht Syrien ist nicht Libyen ist nicht Tunesien etc. Aber entschieden die säkulare/demokratische Opposition zu unterstützen und vielleicht dafür auf das ein oder andere einträgliche Geschäft zu verzichten, würde ja auch schon helfen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Danke für den Link. Dass bei den Fremdenhassern gerne mit falschen Zahlen und Fakten operiert wird, ist ja auch ein verbreitetes Muster. Und eine Zahl, die oft genug wiederholt wird, wird halt doch "wahrer", zumindest wird sie von denen bereitwillig geglaubt, deren vorgefasste Meinung sie unterstützt.
Was ich bei Fleischhauer nicht kapiere: Sind junge Männer, die vor dem Krieg geflüchtet sind, weniger schützenswert als Kinder?
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Zitat von CobraBora im Beitrag #606Was ich bei Fleischhauer nicht kapiere: Sind junge Männer, die vor dem Krieg geflüchtet sind, weniger schützenswert als Kinder?
ist schon klar, was damit impliziert werden soll, ne? junge männer - von ihren familien vorgeschickt, um hier den sozialstaat auszuplündern und damit die daheimgebliebenen zu alimentieren. nebenbei toben sie sich dann beim blondinen-vergewaltigen und drogen-verticken aus. dass junge männer in ihren heimatländern oft gerade die zielscheiben von verfolgung sind (etwa der zwangsrekrutierung in eritrea), wird dabei gekonnt ausgeblendet.
Fleischhauer ist ein widerlicher Zyniker. Würde nicht mal unbedingt sagen, dass er Rassist ist - obwohl wirklich sehr viel dafür spricht. Der hasst aber vor allem einfach alles, was er als "links" und vor allem natürlich: "Gutmenschentum" bezeichnet, so sehr, dass er grundsätzlich alle guten Argumente für etwas (sagen wir: Einwanderung, Asylrecht, Familiennachzug usw) in ihr Gegenteil umkehrt. Die perfiden Gedankenvolten, die der jede Woche so aufschreibt, könnte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht ausdenken.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zum Thema "Unterstützung autokratischer Regime" nochmal: Dampfplauderer Martin Schulz tweetet: "#Iran is an essential actor in regional and global stability. Engagement needs to go beyond the nuclear agreement"
Dazu Thomas v.d. Osten-Sacken: "Stabilität, Stabilität und Stabilität. Und nochmals Stabilität. Und die paar sunnitischen Syrer, die (neben dem jüdischen Staat) dieser Stabilität noch im Weg stehen, weil sie partout nicht mehr unter Assad leben wollen, die kann man ja auch noch in Europa unterbringen. Sind ja nur so ca. 14-15 Millionen. Wir schaffen das. Und danach ist Stabilität und ganz viel Export in den Iran. Syrische Facharbeiter werden dann im Akkord irgendwelches Zeugs zusammenschrauben, das der Iran dringend braucht."
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Ja, dieser sachsen-anhaltinische Chefphilologe ist ein ganz aufgewecktes Kerlchen. "Immigranteninvasion", "sicher oft attraktive muslimische Männer"....der hat echte Sorgen!
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Der ist gedanklich noch fest in der Kolonialzeit verankert.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
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05.11.2015 08:39 (zuletzt bearbeitet: 05.11.2015 09:05)
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