Das hab ich auch grad gedacht. Mediales Multitasking hat mich versaut, Musik wird meistens unterwegs gehört, zu Hause beim Lesen/Internet/Handyspielen/Kochen/Unterhalten usw. Wirklich hingesetzt und eine Stunde nichts tun als Musik zu hören - ich erinnere mich nicht dran, wann das zuletzt war.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Seit die Kinder aus dem Haus sind, höre ich regelmäßig zu Hause entweder im Wohnzimmer oder Eßzimmer vor der Anlage Musik. Kann natürlich auch sein, daß ich nebenher mal in einer Zeitschrift blätter, aber meistens mach ich nichts nebenbei. Trotzdem höre ich auch gerne unterwegs beim joggen, Autofahren, im Garten oder am Laptop.
Was das sammeln von Tonträgern angeht, bewunder ich einen Bekannten, der tatsächlich ca. ein Drittel seiner Sammlung wieder auf Plattenbörsen oder Flohmärkten anbietet und mit dem erzielten Erlös wieder neue Schallplatten kauft. Irgendwie hätte ich da immer das schlechte Gefühl, die verkauften Alben dann doch wieder auflegen zu wollen.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #132Ich lege mich gerne auf die Couch und höre mir konzentriert eine oder zwei Platten an, ohne was anderes zu tun.
Ich beneide das, ich kann's nicht mehr. Scheiß Internet. Muss mir das vielleicht mal wieder antrainieren, möglicherweise ist es noch nicht zu spät.
das ist tatsächlich nahezu die einzige art, wie ichs noch hinkriege, musik zu hören. tatsächlich macht mich das ständig-nebenher-geplärre von musik mittlerweile ziemlich wahnsinnig; außer beim abwasch/bügeln/wäscheaufhängen (was so meditativ ist, dass ich mich dabei tatsächlich geistig der musik widmen kann) herrscht bei mir in der wohnung üblicherweise stille. wenn ich dann mal zeit hab, mach ichs wie der king. sachen, an die ich mich noch gewöhnen muss, kommen auf den stick, und dann ins auto.
mir gehts aber mit büchern mittlerweile so wie olsen mit der musik. es sind nur noch schnipsel, die den weg in mein hirn finden. keine ahnung, wann ich den letzten roman gelesen habe; das dürfte mindestens 4 jahre her sein.
Bei Büchern geht's deutlich besser. Ich brauche aber manchmal eine Weile, bis ich mich auf ein Buch einlassen kann. Dann lese ich zwanzig Minuten, bis mein Hirn etwas zur Ruhe kommt und lese dasgleiche direkt noch mal, weil ich eh wenig bewusst wahrgenommen habe.
Wenn ich Platten aus meiner Jugend anhöre, merke ich immer wieder, wie viel bedeutender sie sind. Vermutlich, weil sie es damals waren. Ich hatte (wie so viele Leute) kein Geld, um viele CDs zu kaufen, dementsprechend war jede einzelne unendlich viel wert. Gerade läuft "How to Measure a Planet" von The Gathering, und mir fällt wieder ein, wie sehr ich dieses Album geliebt habe - meine Freundin Sandra hatte die CD und hat mir ein Tape gemacht. Jetzt hab ich selbst die CD, kann immer noch von Anfang bis Ende mitsingen und erinnere mich bei jedem Stück an eine andere Party, eine andere Begegnung mit einem Freund, ein anderes, mehr oder weniger tiefsinniges Gespräch.
Das ist schön. Keine Ahnung, ob mir das in 15 Jahren mit den Platten, die ich heute kennenlerne, auch so geht. Ich hoffe es.
Zitat von Mory im Beitrag #143Wenn ich Platten aus meiner Jugend anhöre, merke ich immer wieder, wie viel bedeutender sie sind. Vermutlich, weil sie es damals waren. ... Keine Ahnung, ob mir das in 15 Jahren mit den Platten, die ich heute kennenlerne, auch so geht. Ich hoffe es.
das gibt es schon, wenn auch sehr viel seltener. interessanterweise stammt aber ein erklecklicher anteil der platten, die erst in den letzten 10 bis 15 jahren den weg in meinen kanon gefunden haben, ebenfalls aus früheren dekaden. vermutlich ein zeichen dafür, dass man jenseits der bewussten songs auch so eine art sound/genre-prägung erfährt.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #141Vielleicht stößt er sich an der Formulierung "etwas beneiden" statt "jemandem um etwas beneiden".
Ich dachte bis gerade, das sei normales Deutsch. Muss dann wohl Umgangssprache aus meiner Gegend oder meinem Umfeld sein.
Begeisterung nach 15 Jahren: Hab ich ganz vereinzelt auch noch, im Großen oder Ganzen liegt das aber hinter mir. Es gibt angeblich auch physiologische Ursachen dafür, weil sich die Gehirnchemie mit dem Alterungsprozess verändert, aber ich konnte dazu bisher nix wissenschaftlich Belegtes finden.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #136Das hab ich auch grad gedacht. Mediales Multitasking hat mich versaut, Musik wird meistens unterwegs gehört, zu Hause beim Lesen/Internet/Handyspielen/Kochen/Unterhalten usw. Wirklich hingesetzt und eine Stunde nichts tun als Musik zu hören - ich erinnere mich nicht dran, wann das zuletzt war.
Ich höre natürlich auch nebenher Musik, aber hauptsächlich CDs, denn LPs sind mir zu schade, um sie im Hintergrund durchlaufen zu lassen, da versuche ich schon, in erster Linie zuzuhören, solange es die Aufmerksamkeitsspanne zuläßt. Aber bei mir ist genauso manchmal stundenlang Stille, und das auch, wenn ich allein daheim bin ... ich glaube, das ist eine Folge des Alters. Kann mittlerweile nicht mehr nachvollziehen, daß Leute wirklich jede Minute ihres Lebens mit irgendeinem Gedudel füllen müssen.
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Geht mir auch so. Ich bevorzuge selbst im Auto vorzugsweise Informationssendungen, weil ich nicht permanent bemusiziert werden will. Davon abgesehen höre ich zu Hause nur bewusst Musik, Radio läuft nicht/nie.
Radio läuft bei uns zum Frühstück, ich bräuchte es nicht (zumindest nicht der Musik wegen), aber RadioEins schafft am Wochenende eine schöne Balance aus guter Musik und guten redaktionellen Beiträgen. Der Musikkonsum unterwegs kippt auch immer mehr in Richtung Podcast, also im Grunde auch Informationssendung.
Mama, warum Bekomm ich's immer so Wie ich es bestellt hab?
Ich hatte bis vor Jahren kein Radio gehört, weil es früher hier in Bayern einfach auch nichts Passendes für meinen Geschmack gab (vom Zündfunk auf Bayern2 mal abgesehen). Mittlerweile höre ich aber einige Sendungen auf byte.fm regelmäßig und das sehr gerne
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Altes vs. Neues ... oder insgesamt zu viel von allem?
09.08.2017 14:40 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2017 14:44)
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