Dieselbe Szene aus zwei Perspektiven machen sie ja nur noch ganz selten. Aber würde in der Tat helfen. Wobei die dann oft so weit auseinander waren, dass man sich fragen musste, wie ein neutraler Beobachter die Szene wohl gesehen hätte. Erst letzte Woche war es in seiner Erinnerung (wenn das wirklich Erinnerungen sein sollen) Abend und in ihrer heller Tag. Sehr merkwürdig.

Ja, bin mir auch nie sicher, was ich von den so großen Differenzen in den Perspektiven halten soll. Also vor allem, was das für das gesamte Narrativ denn am Ende bedeutet.

Führt immerhin dazu, dass es nicht langweilig wird und man am Mitdenken bleibt.

Ohne jetzt die letzten beiden Folgen gesehen zu haben (und weil ich die Analyse meiner Kollegin, es liege einfach nur am Sender RTL, zu simpel finde), meine Analyse des "Deutschland 83"-Desasters:

Die Serie will einfach zu viel! Jeder noch so unwichtige Charakter muss irgendein anderes 80er-Jahre-Extrem erfüllen. Da ist der Sohn des Bundeswehroffiziers, der dem linken Terrorismus erliegt, seine Schwester, die in eine Bhagwhan(keine Ahnung, ob das jetzt richtig geschrieben ist)-Sekte eintritt. Die Freundin des Protagonisten ist natürlich linientreu, schwanger und wird von einem anderen Typen angebaggert, die Mutter des Protagonisten ist schwer krank, der Offizier selbst ein Arschloch, das seine Frau schlägt, der Kontaktmann im Westen ist schwul und wird mit Aids konfrontiert und dann versuchen die Macher auch noch mehr Zeitkolorit unterzubringen. Das KANN nur schiefgehen. Denn der Fokus liegt in den Folgen eben NICHT auf Moritz Stamm, sondern schwankt wie das Fadenkreuz eines total besoffenen Jägers. Es sind dann am Ende also: zu viele Figuren mit zu vielen Problemen. Das kann man nicht in acht 45-Minüter unterbringen. Das machen amerikanische Serien besser. Dass die auch noch in Hochglanz daher kommen und einfach schöner aussehen (auch wenn die Kameraleute ganz gute Arbeit leisten) tut sein Übriges dazu. "Deutschland 83" ist beileibe keine schlechte Serie und natürlich deutlich besser als der Einheitsbrei, der sonst aus Deutschland kommt. Aber sie kann nicht mit der ausländischen Konkurrenz, besonders der amerikanischen, mithalten.

Und erst, wenn man das erkannt hat, darf man auch über RTL nachdenken. Serien mit Werbepausen sind furchtbar. Und das Mediatheken-Format RTL NOW ist ebenfalls mit Werbung zugepflastert. Da guckt sich doch kein Serienfan wirklich etwas an!

Das unterschreibe ich. Es liegt doch nicht an RTL, dass ich nach zwei Folgen keinen Bock mehr auf die Serie hatte.

Mein Fazit ist ähnlich: Hohe Ziele nicht erreicht.

Dass die Serie sehr vollgestopft ist, stimmt. Dadurch fehlt auch Zeit, die man für die Charakterzeichung gebraucht hätte. Mir hat's trotzdem gereicht. Eine zweite Staffel sollte aber einige dieser Probleme besser ausmerzen.

Aber wenn ihr das überladen findet, schaut euch auf keinen Fall Weinberg an. Wo ich drüber nachdenke: schaut euch Weinberg sowieso nicht an, die Serie ist kagge und totale Zeitverschwendung.

Freut sich noch jemand auf das hier?

Yeah! Also nur so halb. Ich habe diese Serie geliebt, so zwischen 1995 und 2000. Seit dem ertrage ich die doofen Witze und die weichgespülten Geschichten eigentlich nicht mal mehr aus Nostalgie ohne dass mir zumindest innerlich der ein oder andere Nagel hochrollt. Aber dieses Haus zu sehen macht schon irgendwie wehmütig.

Mad Men - Finale

All You Need Is Love
und eine Coke

grandios

Ja, u.a. dieser wundervolle Abschluss (aber vor allem die Szenen mit Peggy und Roger im verwaisten Büro) wird Mad Men in meinen Seriencharts auch in diesem Jahr wieder auf die 1 befördern, noch vor Fargo, Hannibal und The Americans.

Zitat von Reverend im Beitrag #657

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Roger

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Die mit den Olsen-Zwillingen? Schrecklich