Ich versuche mich mal daran, das auch für mich zu erklären, weil ich über die Jahre Rick and Morty schon immer wieder gerne geguckt habe und etwas mit mir ringe, angesichts dieser Vorwürfe und Geschichten.

Rick and Morty hat über die Jahre immer mal wieder sehr daneben gehauen. Wenn die Show ausschließlich so gewesen wäre, hätte ich sie nicht sehen mögen. Dann gab es aber auch immer mal wieder unterhaltsame Episoden, die viel richtig machten, was andere Shows nicht konnten. In seinen besten Momenten war es Futurama für eine neue Generation (was rückblickend auch sehr ungleichmäßig lustig/angebracht war). Das anzuschauen war schon immer ein Wechselspiel der Gefühle und zuletzt bei mir auch immer mal wieder mal mit recht viel Stirnrunzeln verbunden.

Ich glaube, weil die Show so oft so drüber ist, neigte zumindest ich öfter mal dazu, wirklich unangebrachte Sachen nicht genug zu reflektieren, weil sie halt irgendwie in einem Reigen von überdrehten Witzen und Plots auftauchten, die offensichtlich darauf ausgelegt waren, humoristisch zu schockieren. Das ist ja eine Comedy-Strategie, Dinge zu sagen, die so fürchterlich sind, dass man in einer Mischung aus unangenehmer Berührtheit und Entsetzen über den Regelbruch lachen muss (siehe auch Sachen wie South Park, oder sehr viele Stand-Up-Comedy-Shows). In einem solchen humoristischen Umfeld geht es wahrscheinlich schneller, dass man Witze, die dann wirklich zu weit gehen, nicht mehr ganz so direkt aburteilt, wie es vermutlich angebracht wäre. Für meinen Teil hatte ich manche Elemente entweder als etwas unreife Lust am Provozieren wahrgenommen oder als den Versuch einer zynisch-humoristischen Auseinandersetzung mit den Unmenschlichkeiten unserer Zeit.

Die ganzen Hintergründe und die Vorwürfe aus dem Artikel, den Freeman verlinkt hat, kannte ich bisher nicht. In diesem Lichte nehme zumindest ich manche Passagen der Show dann auch nochmal anders wahr (ähnlich manchen alten Witzen von Menschen wie Louis CK, die man nach den Veröffentlichungen über ihn auch anders hört als früher, obwohl sie nicht mehr oder weniger unangebracht wurden, als sie es eh waren). Ich glaube, die Vermutung, dass hinter dem Zynismus solchen Humors eigentlich ein von der Härte der Welt mitgenommener Geist steckt, trägt manchmal eine ganze Weile, selbst wenn der Witz manchmal zu weit geht. Dieses wohlwollende Übersehen bricht zusammen, wenn man dann mitbekommt, dass die Person Sachen gemacht hat, die wirklich nicht ok sind.

Das soll natürlich das Verhalten der Macher nicht entschuldigen, sondern ist nur ein Versuch mir zu erklären, warum mich manches Kritikwürdige an der Show nicht noch stärker gestört hat.

Vielleicht sollte ich aber auch mal grundsätzlich meine Haltung gegenüber solchem Schock-Humor überdenken.

Ich hab gerade in that 90s Show reingeschaut und außer Red scheint irgendwie niemand älter geworden zu sein.

Und, ist es so blutleer, wie es aussieht?

Jap.

Vor ca. zehn Jahren habe ich That 70s Show sehr gemocht. Rückblickend war da in der Tat eine Menge nicht wirklich lustig. Aber die Sympathie ist nicht ganz weg.

Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #3907

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Kann ich bestätigen.

Zitat von zickzack im Beitrag #3892

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Die ZDF Serie "Gestern waren wir noch Kinder", fand ich sehr gelungen. Spannend, traurig, tragisch, witzig.

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Fand ich auch ganz gut. Empfehlung.

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The Last Of Us 1.03

Wow. Die Episode war richtig gut. Ich finde es ganz toll, dass sich diese Serie in ihrer dritten Folge so viel Zeit für so eine Geschichte nimmt. Der menschliche Aspekt, der hier so betont wird, geht anderen Serien dieser Art oft vollkommen ab. Tränen flossen.

Wir haben gestern die ersten beiden Folgen von Cunk on Earth gesehen. Eine fünfteilige Mockumentary mit Diane Morgan (bekannt aus "After Life") als ignoranter und planloser David-Attenborough-Verschnitt, geschrieben vom "Black Mirror"-Macher. In den fünf Teilen wird die Menschheitsgeschichte erzählt, Philomena Cunk reist von Ort zu Ort, befragt Wissenschaftler und Historiker wahnsinnig idiotische Fragen. Und am Ende gilt

Ich hab gestern auch damit angefangen und mich totgelacht. Sehr, sehr lustig, wahnsinnig hohe Gag-Dichte.

Big Little Lies gesehen. Die erste Staffel ist wirklich sehenswert, die zweite zwar überflüssig, aber trotzdem noch gut. Ich wünsche mir fast eine dritte, weil ich gerne wüsste, wie das amerikanische Justizsystem mit so einer Situation umgeht. Lebt in erster Linie von den fantastischen Darstellerinnen, besonders Laura Dern möchte ich herausstellen.

Außerdem noch eine Tonne anderen HBO-Kram gesehen: I Know This Much Is True, Sharp Objects, Mildred Pierce; John Adams. Alles mindestens im guten Bereich.

Was ich an der zweiten Staffel von "Big Little Lies" mochte, war das Duell vor Gericht zwischen Kidman und Streep. Das fand ich schauspielerisch großartig.

Ich denke, wenn "The Last of Us" durch ist, werde ich mir auch noch mal einen Monat WOW gönnen. Auch wenn Sky mich weiter mit Anrufen nervt...