Herrn Lehmann wecken fast die Glocken,
der Kater wird im Saal verjagt.
Zum Kaffee reicht sein Gast die Flocken,
der schimpft, weil sein Kajal versagt,

war gestern noch ein heißer Flirt:
Sein Gast verstummt und kaut die Semmel
den Appetit versaut die Camel,
erst abends wird sein Fleiß erhört.

Noch murmeln brave Christen leise
Zum Erntedank ihr Weihgebet.
Noch werben Populistenkreise,
Noch ist ihr Sturm vorbeigeweht.

Wir sehn sie nur in Krüge lachen
Und hören manche Lüge krachen,
Hier ist man männlich, weiß und alt

Man teilt im Zelt die Fähnchen aus.
Noch sterben Menschen, Eis und Wald,
Herrn Merz, dem fällt kein Zähnchen aus.

Aber wirklich! ❤️

Herr Lehmann steht mit Hut und blass
Er zieht ihn tief zur Stirn, er harrt -
Er liest von Tod und Blut und Hass
Es scheint sein Hirn erstarrt.

Sein Kopf ist voll vom Texten, nur
wenn er noch eine Bottel hätt
so läge er zur nächsten Tour
selbst tot im Hotelbett.

Komm, trink mit mir Dortmund Wein,
ich mach dich mit Gedichten scharf,
dein Kussmund mein, mein Wortmund dein,
dann schreiben wir Geschichten. Darf
ich fragen, so direkt?

Ach, du trinkst mit dem Roadie Sekt?

ich sitze leis und rauch · am Sessel eine Camel,
am Teller Reis und Lauch, beim Kessel eine Semmel,
die große Schachtel Obst, zwei Kaffeetassen, blau.
Mit viel Geraschel flitzt, in einem Streifen Rauch,
du, der ein Flaschel ritzt, Rosé vom reifen Strauch,
zu mir ein Achtel schobst, im Gras, im blassen Tau.

❤

Danke Euch!

Ich brauch kein Hubert nicht, mir ist auch Söder Schnuppe,
Mir reicht oft als Gericht ein Teller schnöder Suppe.
Mir reicht ein feiner Mann, ne Frau auch, hat sie Böcke:
Ich hab mit meiner fun. Verpiss dich, Bazi Höcke.

Die Farbe an der Wand gerinnt,
wenn hier der rechte Rand gewinnt
Du hast dich an kein Rind gewandt
das Land ist durch den Wind gerannt.

Er schwimmt im Buttermeer · am Plastiktisch mit Fritten
Einst quälte Mutter Bär · den fetten Fisch mit Tritten
Bis er im Bach verschwand · wo man ihn schwach verband

Bis man ihn leise rief · nach einer Futterkur
Die lange Reise lief · bis da ein Kutter fuhr
Fing ihn im Schwarme ein · den Lachs, das arme Schwein.

Zitat von Jazzmaster im Beitrag #762

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Er schwimmt im Buttermeer · am Plastiktisch mit Fritten
Einst quälte Mutter Bär · den fetten Fisch mit Tritten
Bis er im Bach verschwand · wo man ihn schwach verband

Bis man ihn leise rief · nach einer Futterkur
Die lange Reise lief · bis da ein Kutter fuhr
Fing ihn im Schwarme ein · den Lachs, das arme Schwein.

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Freut mich! Liebe Grüße!

Im roten Blumenbett am Meisengrund,
da küsste seiner meinen greisen Mund,
der Himmel tanzte in den Teichen blau -

So hat er mich am grünen See geweckt,
so schlürften wir am stillen Wege Sekt -
am weiten Meisengrund im bleichen Tau.

Ich krieg ihn nicht mehr aus dem Schädel: ihn,
der mir so milde und so edel schien -
und mag nicht mehr mein Telefon anschalten.

Für tausend Stürme hat die Linde Kraft,
bis mancher Riss in ihrer Rinde klafft -
so reich ist mein Gesicht jetzt schon an Falten.