Und manchmal kommen außergewöhnlich gute Sachen dieser Art auch ganz woanders her. Zur Zeit in der Heavy Rotation bei mir eine Band aus Polen:

BELTAINE - Rockhill (2004)

Traditionell orientiert und modern arrangiert, auch mit eigenem Material und (wie aufgrund der Herkunft nachzuvollziehen) stellenweise mit einem kleinen osteuropäischen Einschlag. Auch der Nachfolger "KONCENtRAD (2007)" ist gelungen.



01 Beltaine
02 Burning Pipers Hul
03 Intro
04 An Astrailhad
05 Rockhill
06 The Sweetest Joy
07 Całuski Pastora
08 Dance Around
09 Foggy Dew
10 The Sea of the Irish Dream
11 4 reele
12 Mary B.
13 Sunrise

Hübsche Doppel CD, welche ich mir Anfang der 90er zulegte:




"Grad zur Weihnachtszeit brauchts nicht immer Hardrock" (Originalspruch meines Vaters).
"Nicht schon wieder die Pogues" (Originalspruch meiner Frau).
Ehrlich gesagt konnte ich mir unter englischem Folk vor der Platte nichts vorstellen.

THE STRAWBS

STRAWBS gehören sicher zu den wichtigsten Bands der englischen Musikszene der 70er und waren im Laufe der Jahre Durchlaufstation für etliche Musiker. Motiviert durch das 60er Folk-Revival in den USA gehören sie zu jener Generation (wie zeitgleich auch FAIRPORT CONVENTION), die versucht hat die erzählerische Tradition des Folk wieder mit eigenen Kompositionen aufleben zu lassen und dabei gleichzeitig mit Rockinstrumentarium in die Popmusik zu überführen.

Auf diesem Weg hat ihr Chef und Songwriter DAVE COUSINS etliche Schlenker gemacht. Sie reichen von akustischer Schlichtheit bis pastoral klingendem Kitsch, sowie von psychedelischen Momenten bis zu Progrock-Anwandlungen. Manchem kommen beim Hören (je nach Album) Assoziationen zu SIMON & GARFUNKEL, CAT STEVENS und NICK DRAKE, aber auch BEATLES, JEFFERSON AIRPLANE, JETHRO TULL oder sogar frühe GENESIS.



Diese Bandbreite zeigt sich auch deutlich an zwei der bekanntesten Ex-Mitgliedern der Band. SANDY DENNY, die endlos verehrte ewige Göttin des British Folk (später bei FAIRPORT CONVENTION und FOTHERINGAY) war in den Anfangstagen dabei, zu hören auf "All Our Own Work (1973)" oder dem von Ramses geposteten Sampler "Preserves Uncanned (1991)", welche Aufnahmen und Demos aus den Jahren 1967-1968 enthalten. Diese Zeit ist vor allem eher für Folk-Freaks oder Musikhistoriker unter den Rockfans interessant (obwohl, letzteres sind wir ja alle ein bisschen hier *grins*)

Ach, Sandy Denny - sie war so wunderbar und wird von mir später noch besonders gewürdigt!

Strawbs? Das alles kam danach? Unglaublich.

Ich habe noch die Single "Part of The Union", die meine Schwester bei ihrem Auszug bei uns im Haushalt ließ und die ungefragt mir gehört. Ich habe die Truppe immer für eine One-Hit-Wonder-Band gehalten!


In diesem Sinne-

Ich höre nach Laune zwischendurch mal

The Pogues, Shane Mac Gowan & The Popes- gehört ebenfalls zu meinem ICH
Mr. Irish Bastard-
Dropkick Murphys

und habe vor einem halben Jahr mal nach den Whisky Priests geschaut, die tatsächlich noch aufgetreten sind, statt in der Versenkung zu verschwinden. Huch! Alllerdings waren die nie gut genug für mich, sondern erschienen mir eher als eine Hoffnung des zeitgenössischen Ende 80-er Mailorder-Handels.

Very british Folk wie Steeleye Span kannte ich auch mal, hat aber keine aktuelle Bedeutung. Eher lexikalisches und musikalisches Wissen, um das Zeug spielen zu können und die Inhalte /Texte zu kennen.
Richard Thompson würde ich mit gutem Gewissen erwähnen oder streifen.


Ach, Bardic aus meiner Heimatstadt. Sind auch nichts geworden.

Celtic Music Down Under

Roaring Jack (kurz auch The Jacks) war eine australische Folk-Punk-Band, die von 1985 bis 1992 existierte und für zwei ARIA Awards nominiert wurde. Die Gruppe beschäftigte sich unter anderem mit Kommunismus, (revolutionärem) Sozialismus, dem Klassenkampf, der Benachteiligung ethnischer Minderheiten, den Highland Clearances, Gewerkschaften, Kapitalismus und der Arbeiterbewegung.

Leider sind schon drei Mitglieder verstorben.

Aus meiner Jugend kenne ich noch The Men They Couldn't Hang, damals mit "Ironmasters" etc. Was ist eigentlich aus denen geworden?

Ich war vor ein paar Jahren bei einem Konzert von Xosé Manuel Budiño (aus Galizien) - ein wahnsinniger Auftritt - 2 Stunden die Mega-Party!

Zitat von CobraBora im Beitrag #8

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Aus meiner Jugend kenne ich noch The Men They Couldn't Hang, damals mit "Ironmasters" etc. Was ist eigentlich aus denen geworden?

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Sowas, von denen hab ich nix. Ich werde mal reinhören bei Gelegenheit. (Klingen wie die Oysterband)

Meine liebsten Local Heroes haben im letzten Jahr aus Krankheitsgründen aufgegeben:

In Essen, Velbert, Heiligenhaus waren Claymore bekannt durch die Stadtfeste- in Musikerforen waren sie bekannt durch ihre musikalisch eher exotischen Fähigkeiten als Dudelsack-Rocker. Der Gründer war ein Schotte, der in Düsseldorf in den Marching Bands mitspielte.

http://www.claymore-online.de/index1.htm
http://www.claymore-online.de/tontraeger.htm (der sollte zum Ziel führen)

Video z. B.
Wi'' Blowing Feathers
https://www.youtube.com/watch?v=kE3ODEBL...BE7E9F6E7A2E6EA

The Unquiet Grave
https://www.youtube.com/watch?v=Hx79840fp84

Der 1. Link funktioniert (bei mir?) nicht.

Ah, wie blöd. Ich habe extra "Tonträger" als Link eingegeben, aber das wird scheinbar gesperrt. Also, einfach auf "Tonträger" klicken, könnte klappen. Sorry.

Die Videos wurden nämlich auch nicht mehr gezeigt, alle Links waren im Orkus gelandet.

Carlos Núñez ist auch nicht übel :D



Im Gegensatz zu Xosé Manuel Budiño ist er allerdings traditioneller ausgerichtet.