Zitat von CHX im Beitrag #326Ich habe Oasis nie live gesehen ... aber wenn, dann hätte ich sie mir gerne Mitte der 90er angesehen. Da waren sie auf ihrem Peak ... so etwas finde ich immer schöner anzusehen, als abgehalfterte Rockstars in ihren späten Jahren ;)
Würde ich so gar nicht pauschalisieren. Natürlich wären beispielsweise ein paar Cure Gigs zwischen 1979 und 1992 ein tolles Erlebnis gewesen, aber ich musste live eben mit der Phase 1995 bis 2022 Vorlieb nehmen und war jedes Mal zufrieden bis sehr zufrieden. Hatte da nie das Gefühl, eine abgehalfterte Band anzuschauen. Ähnlich positive Erinnerungen habe ich auch an späte Auftritte der Stone Roses (2012) oder der Chameleons (2024), das waren jeweils tolle Konzerte.
Bei der BBC gab es schon einen offiziellen Livetrack des ersten Konzerts zu hören. Wer weiß, vielleicht gibt es da schneller als erwartet ein Livealbum, ggf. erstmal nur digital?
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Ja, wenn es ums Lagerfeuer geht, würde ich Oasis auch vorne sehen.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Zitat von LFB im Beitrag #336Ich frage vor allem aus Höflichkeit: Welche nach 1990 gegründete Band siehst du da vorne?
Wir beide können das nicht ernsthaft diskutieren, unsere Geschmäcker liegen zu weit auseinander und du bist sehr viel offener für montone (ich würde sagen: langweilige) Musik.
Aber mit einer derart absoluten Aussage habe ich wirklich meine Schwierigkeiten. Selbst, wenn es keine objektiven Kriterien bei Musik gibt, muss man doch erkennen, dass das Songwriting von Oasis äußerst simpel und wenig variantenreich ist, oder nicht?
Klar sind das schwierige bzw. brotlose Diskussionen, eben weil man so eine Einschätzung in der Tat nie an dem einen "objektiven" Kriterium festmachen kann: Bekanntheit? Dann wäre zumindest hierzulande Helene Fischer vorne. Kommerzieller Erfolg? Punktsiege für Coldplay und Ed Sheeran. Komplexität des Songwritings? Glückwunsch, Radiohead. Vielseitigkeit? Chapeau, Damon Albarn.
Darum bleibt mir nur die wunderbar subjektive Meinung, dass keine zweite Band, deren Schaffensschwerpunkt nach 1990 liegt, so eine großartige Setlist hinbekommt. (Radiohead würde ich dabei auf Platz 2 nehmen und die Smashing Pumpkins auf 3).
Zitat von Olsen im Beitrag #340muss man doch erkennen, dass das Songwriting von Oasis äußerst simpel und wenig variantenreich ist, oder nicht?
Da bin ich durchaus der Meinung, dass die beiden (vor allem natürlich Noel) notorisch unterschätzt werden, nicht nur in Bezug auf das Songwriting an sich, sondern auch auf die kompositorische und musikalische Vielseitigkeit. Ohne den Oasis-Erfolgsdruck konnte das Noel Gallagher zugebenermaßen noch mehr bei seinen Soloalben zeigen, die den klassischen Oasis-Sound ja oft weit hinter sich ließen.
Ich habe Wonderwall letztes Jahr im Rahmen des ausgedehnteren Oasis-Hörens erstmals seit längerer Zeit wieder gehört und war weggeblasen davon, was das für ein toller Song ist. Das Totnudeln verstellt einem manchmal den Blick für sowas.
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07.07.2025 12:28 (zuletzt bearbeitet: 07.07.2025 14:11)
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