Wirklich sehr, sehr gut. Die verschrobene Melancholie, die lakonischen Beschreibungen skurriler Alltagsszenen, die vielen Details, in denen sich die Einsamkeit ihrer Figuren zeigt, kennt man ja aus ihren Filmen, Performances und multimedialen Kunstwerken.
Es gibt auch echte Fremdschäm- und extrem unangenehme Szenen (die meistens mit Sex zu tun haben), aber die Beschreibungen der Verklemmung, der Unfähigkeit, echte Gefühle zu- und rauszulassen, und die damit verbundene Traurigkeit und Einsamkeit, und vor allem der romantischen und (wirklich am gelungensten) Mutterliebe haben mich streckenweise sehr gerührt.

Ja, das wandelt sich von ziemlich derbe zu fast schon kitschig. Hat mir sehr gut gefallen.

Immer nur was als kleine Auflockerungsübung zwischendurch, da erfüllt es aber seinen Job gut.

"You and me and everyone we know" ist einer meiner Lieblingsfilme. Umso skandalöser, dass ich "The Future" tatsächlich noch nicht gesehen habe. Hatte allerdings irgendwo gelesen, dass darin einer Katze etwas zustößt, und das würde ich nicht sehen wollen/können. Stimmt das?

Sehr gut, danke!

Bis ich hier wieder was zu einem Buch reinschreiben kann, werden übrigens einige Monate vergehen - ich lese gerade die Autobiographie von Claude Lanzmann, "Der patagonische Hase". Das ist ein Wälzer. Bisher absolut grandios.

Eigenartiges Buch, mehr Novelle als Roman, man erfährt eher wenig über die wenig sympathischen Protagonisten (ab der Hälfte ist er eh allein), die Metapher recht direkt.
Aber sehr packendes Buch über die Besteigung eines Berges (erst das Paar, dann trennen sie sich).
Bissl bergaffin sollte man sein (mir war schon mulmig genug :-) )

bei mir wird's auch 'ne weile dauern. ich les gerade "moby dick" und "oblomow" parallel - ersteres mit regelmäßigen diskussionen, was das lesen etwas bremst.

Moby Dick ist soooo gut - aber ich hab's (bisher) einfach nicht durchgeschafft.

Da sagt mein Bauch, so gut kann es dann ja nicht sein.

Doch, natürlich - das liegt wirklich ausschließlich an mir. Habe aber auch die Neuübersetzung gelesen, die die sprachlichen Tics und die irre Poesie des Originals 1:1 übernimmt, was die Lektüre zu einem Erlebnis macht, aber eben auch sehr beschwerlich.

"Gut" ist in der Bewertung von Kunst und Kultur natürlich eh schwierig, weil es so wenig objektive Kriterien gibt. Ist "Ulysses" gut? Der Roman hat seinen Ruf als Literaturklassiker, aber ich kenne niemanden, der ihn jemals zu Ende gelesen hat.

Ulysses IST gut. Ich hab's gelesen - zwei Mal. ;-) Ist halt Arbeit nötig, um die Finessen zu würdigen. Unterhaltsam ist es kaum. Ebenso gut ist Moby Dick; das Buch unterhält auch!