Nein. Nur jemand, der im Verwandten- und Bekanntenkreis beobachtet, dass den Kindern gegen Ende der großen Ferien dann oftmals langweilig wird und das neue Schuljahr noch auf sich warten lässt. 6 Wochen sind halt schon arg lang, auch für die Eltern.
Wenn wir über eine Verkürzung diskutieren, dann ja wohl nur deshalb, weil es vielen Eltern kaum möglich ist, die vollen sechseinhalb Wochen die Kinder zu betreuen. Denn es gibt einfach mehr Ferientage als Urlaubstage.
Dass den Kindern langweilig ist, finde ich jetzt nicht so tragisch. Heute ist Kindern ja schon langweilig, wenn sie nicht 30 Sekunden von irgendwem oder irgendwas bespaßt werden.
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team öfter/kürzer! und bundesweit dieselben termine wäre in manchen belangen praktisch, in anderen wiederum ziemlich nervig. wenn ich mir vor augen führe, wie es zu ferienbeginn auf französischen fernstraßen aussieht, finde ich den status quo bei uns gar nicht mal so übel.
Zitat von Lumich im Beitrag #33Mit Langeweile umgehen will auch gelernt sein. In vielen Ländern dauern Sommerferien doppelt so lang. Dafür gibt es die meisten anderen Ferien nicht.
Halte ich schon immer für schlecht gelöst. Neben der Betreuungsproblematik sehe ich das Problem, dass die Kinder auch einfach zu viel wieder vergessen, wenn es 2-3 Monate Ferien gibt und die Eltern arbeiten müssen. Außerdem immer auch an Väter oder Mütter denken, die aus beruflichen Gründen gelegentlich länger fernab von zuhause weilen müssen. Wenn die Sommerferien beinahe die einzigen Ferien sind und eine Abwesenheit in diese Zeit fällt, nimmt man diesen Menschen für fast zwei Jahre die Möglichkeit, mit ihrer Familie zu verreisen.
alles richtige und aktuell nicht gut lösbare punkte, aber ich als betroffener der ewigen ferien (mitte juni -mitte september) kann nur berichten was für eine wundervolle, transformative zeit das immer war. das war praktisch ein zweites leben mit anderen rhythmen, anderen freunden, anderen hobbies etc., und man kam anfang herbst gefühlt als veränderte person ins normale leben zurück. so wie „erwachsener“ urlaub vom hamsterrad auch erst nach einer gewissen zeit die wirkliche entspannung und ruhe geben kann, bin ich überzeugt davon, dass kinder von dieser ewigen freizeit profitieren können, und langeweile ist für mich dabei ein erstrebenswerter zustand (mir ist völlig bewusst wie sehr das auch nach hinten losgehen kann) was haben mir die deutschen kinder immer leid getan, die gefühlt nach ein 2 wochen freibad schon wieder an geodreiecke und merkhefte denken mussten.
Diese "wundervoll transformative Zeit" erleben Kinder aus stabilen Familien. Andere fallen aus ihrer Alltagsstruktur und ihrem sozialen Umfeld heraus oder sind dann eben in der Ferienbetreuung, was ebenfalls wenig mit selbstgestaltbarer Freizeit zu tun hat. Es gibt kein "so ist gut für alle".
Nachtrag: Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Kinder aus sozioökonomisch starken Familien von langen Ferien profitieren, während Kinder aus sozioökonomisch schwachen Familien über die Ferien an Kompetenzen abbauen.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Ja @beth hat in einigen Punkten zweifelsohne recht.
Mein zugegebenermaßen unrealistisches Wunschdenken ging vom Grundgedanken der wichtigen Regenerationsphase im Sommer für Schüler und Lehrer aus.
Empfehle für die letzten Schultage im Sommer oder heiße Tage im Frühling eine 6-stündige Hospitation in meinem ehemaligen Musikzimmer (Süd-Ost-Ausrichtung der Fensterfront). 28 Schüler inside und Lüften nur vor Unterrichtsbeginn möglich und später praktisch sinnlos.
Ferien habe ich im Laufe der vielen Jahre wie so vieles andere auch im Wandel der Zeiten erlebt. Angefangen von früher überbordender Freude über 8 Wochen "Große Ferien" (DDR) bis zuletzt niederschmetternden Statements wie "Scheiß Ferien, da muss ich ja den ganzen Tag meine Alten ertragen".
Im Bekanntenkreis kenne ich einen 13jährigen, dessen Ferien in diesem Jahr mit einer Mini-Kreuzfahrt (Norwegen) anfangen, sich dann mit einer Österreich-Klettertour fortsetzen und schließlich noch 2 Wochen auf Mauritius hinzubekommen.
Bei einer Rehasport-Freundin meiner Frau geht es für den etwa gleichaltrigen Sohn 3 Wochen zu Oma in den Garten mit Laube (Datsche) und danach willl man sehen.
Und wer bei Ferien zuerst an Langeweile denkt... nuja.
Übrigens hat einen Löwenanteil der Bestimmung der Ferienaufteilung in Deutschland ursprünglich nicht die Bundes-Kultusministerkonferenz (die bestimmen eh nix Wichtiges), sondern - die starke Tourismus-Lobby, die an ziemlich alles denken. Nur nicht an Kinder.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #44Im Bekanntenkreis kenne ich einen 13jährigen, dessen Ferien in diesem Jahr mit einer Mini-Kreuzfahrt (Norwegen) anfangen, sich dann mit einer Österreich-Klettertour fortsetzen und schließlich noch 2 Wochen auf Mauritius hinzubekommen.