Und ich bin da mit Dir!
Allerdings gab es auch keine Alternative. Die Abende, die ich
mit dem konventionellen TV Programm verbringe werden immer weniger.
Quote zur Zeit 20:80.

Gestern: Arte, Der Barbier von Sevilla, ziemlich toll, modernes minimalistisches Bühnenbild. Catherine Trottmann, die die Rosina spielt, spielt, ist ein heißer Feger.

Heute dagegen: ORF 1, Kaisermühlen Blues - Das Jahrtausendbaby: Hatte sich interessant angehört, Weihnachten kurz vor der Jahrtausendwende, aber was für ein Scheiß, gelangweilte Darsteller sagen idiotische Dialoge auf. Ich habe schnell aufgegeben, noch bevor die hochverehrte Marianne Mendt überhaupt auftauchte.

Ich hab gestern den Jahresrückblick von Urban Priol gesehen, war zum Kringeln! Viel besser als der von Django Asül. Danach habe ich noch kurz beim Nuhr reingeschaut, war ebenfalls überraschend gut.

und wundere mich, dass auf DR 1, dem dänischen öffentl.rechtl. ersten Programm, ein Krimi mit Nina Proll und Heino Ferch auf deutsch ohne Untertitel läuft. Als Däne wäre ich etwas hilflos.

Ich wusste , dass sie in Skandinavien englischsprachige Filme nicht synchronisieren bzw. nicht untertiteln. Es mit deutschen Filmen genau so zu machen (lernen die das in der Schule????) finde ich mutig.

Das ist eben die Frage: Ist Deutsch in Dänemark vielleicht so etwas wie "Grundvoraussetzung"? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Vielleicht kann man bei DR1 ja Untertiteln manuell hinzuschalten?

Edit: Deutsch gilt übrigens in Dänemark als Minderheitensprache.

Habe mal gehört, dass in Holland viel deutsches Fernsehen geschaut wird, weshalb die meisten Holländer zumindest deutsch verstehen. Vielleicht ist das in Dänemark ähnlich.

Gerade läuft "Wallander" (dänisch-britische Coproduktion) auf englisch und wenn man auf der Fernsteuerung auf "subtitle" klickt kann man statt "undertekster fra" "undertexter til" wählen und bekommt dänische Untertitel angezeigt. Ich schwöre, dass ich das gestern auch probiert habe, ohne Wirkung. IM Alltag habe ich nicht den Eindruck, dass viele Leute deutsch können. Jedenfalls schön, dass man hier auch über die wirklich weltbewegenden Themen reden kann.

Wenn Deutsch dort offiziell eine Minderheitensprache ist, wird es eine gesetzliche Vorgabe für ein gewisses Sendesoll auf deutsch geben, da bietet sich irgendein deutscher Film zu unchristlicher Zeit natürlich an. Wird beim MDR mit Sorbisch auch so sein, nehme ich an, ich bleibe da selten hängen. Ich kenne einige Dänen, aber nur wenige, die Deutsch verstehen.

Hatte ich den schon mal gepostet?
http://dailypicdump.com/media/20170518/p...danish-word.jpg

Bis 1990 war Deutsch Pflichtfach an dänischen Schulen, danach nur noch Wahlfach und mittlerweile wählen die meisten andere Sprachen als Deutsch. Viele Dänen verstehen also immernoch Deutsch. In Schleswig gibt es auch eine Dänische Minderheit, die eigene Parteien haben und sogar bei Landtagswahlen von der 5% Hürde befreit sind. Fast alle Skandinavier, die ich kenne finden es lächerlich, dass in Deutschland fast alles synchronisiert wird.

Ich kann die Abneigung mancher Zeitgenossen gegen Synchronisationen sowieso nicht nachvollziehen. Selbst bei guten Fremdsprachenkenntnissen können beim Schauen im Original viele Nuancen und Feinheiten verloren gehen, die eine gut gemachte Synchronisation bewahren kann. Dass schludrige Synchronisationen manchmal verbrannte Erde statt eines Filmerlebnisses hinterlassen, ist zwar ein Ärgernis, aber für mich kein Gegenargument.

Zweikanalton alleine reicht nicht. Original mit Untertiteln gefiele mir besser. Amazon ist da fast schon vorbildlich. Sky erbärmlich.

Filme im Original anschauen: dann ok, wenn man der Sprache auch mächtig ist (oder wenn es sich um Pornofilme mit zu vernachlässigenden Dialogen handelt)

Filme mit Untertiteln: in Ländern wie den Niederlanden oder Schweden als Standard üblich. Es hat natürlich klar den Vorteil, dass man so auch die Originalstimmen hören kann.