Zitat von LFB im Beitrag #166Ja, ich habe sie gestern sogar noch für 99 Cent bekommen, gehe aber von einem Irrtum aus. Bin mal gespannt, was für eine CD wirklich ankommt.
Kam tatsächlich das richtige Album (Kady Diarra - Burkina Hakili) an. Komisch, ein neues Album OVP für 99 Cent, schon seltsam.
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Ali Farka Touré & Ry Cooder- Talking Timbuktu (1994)
Asche auf mein Haupt und ein Freigetränk für den umtriebigen @JackOfAllTrades, der das Album gestern gehört hat. Ein überfälliger Anlass, mir diesen Welterfolg endlich mal konzentriert in einem vernünftigen Klang anzuhören (ich kannte es bisher nur aus der Air France Mediathek mit entsprechend miesem Billigkopfhörer-Sound) und glücklicherweise ist mir jetzt endlich klargeworden, warum es einen beinahe legendären Status genießt. Ohne die tyisch malische Musik Tourés zu verwässern, setzt der amerikanische Bluesgitarrist Cooder exakt die richtigen Kontrastpunkte und kompositorischen Erweiterungen um ein weltmusikalisches Spannungsfeld zu erschaffen, auf dem ein durchweg abwechslungsreiches, kraftvolles, vor allem aber sehr entspanntes Album entstehen konnte. Der Opener "Bonde" mit seinem mantrahaften Gesang ist noch etwas herausfordernd, aber "Soukora" (Track 2, wunderbar wie der Song ab etwa 2:40 Minuten und dann nochmal ab 4:10 Fahrt aufnimmt), "Gomni" (3), das schwungvolle "Lasidan" (6) und das final "Diaraby" verdienen für mich allesamt die Höchstwertung. Interessant sind auch die beiden Songs "Amandrai" (5) und "Ai Du" (9), die sich etwas mehr dem amerikanischen Blues annähern, vielleicht eignen sie sich dadurch ja eher als Einstieg für westliche Ohren? Die verbleibenden Stücke sind auch nicht schlecht, aber eine Spur anstrengender. Tolles Album, ich glaube, ich habe mein Lieblingsalbum für diesen Sommer.
Zitat von LFB im Beitrag #166Ja, ich habe sie gestern sogar noch für 99 Cent bekommen, gehe aber von einem Irrtum aus. Bin mal gespannt, was für eine CD wirklich ankommt.
Kam tatsächlich das richtige Album (Kady Diarra - Burkina Hakili) an. Komisch, ein neues Album OVP für 99 Cent, schon seltsam.
Bei mir kam nur die CD-Hülle an.
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Kassé Mady Diabaté - Kiriké (2014) Auf diese letzte Album des 2018 verstorbenen malischen Sängers wurde ich über die Mitwirkung von Vincent Segal (Cello) und Ballaké Sissoko (Kora) aufmerksam, deren gemeinsame, überwiegend instrumentale Alben ich ja uneingeschränkt jedem ans Herz lege. In diesem Fall untermalen sie zusammen mit Lansiné Kouyaté am Balafon (so eine Art Xylophon) auf minimalistische, hypnotische Art den wehklagenden, emotionalen Gesangsvortrag. Zugegebenermaßen keine leichte Kost und sicherlich nicht das ideale Album, um sich vorsichtig der westafrikanischen Musik zu nähern. Aber wenn man es schafft, sich darauf einzulassen, ein sehr faszinierendes Album, von dessen Texten man man kein Wort kennen muss, um das Gefühl zu haben, es zu verstehen.
Tiken Jah Fakoly mit neuem Song, mutmaßlich Vorbote eines Albums. Kämpferisch und streitbar wie immer ergreift er dabei für die Dozo Partei, eine aus Jägern hervorgegange Miliz in Zentralmali, die vor allem versucht, Dörfer der Dogon gegen Angriffe von Islamisten zu verteidigen, der aber ihrerseits Racheaktionen gegen Fulani/Fulbe unterstellt werden. Man beachte die schöne Landschaft.
Für die Liebhaber/-innen afrikanischer Klänge auch hier im Thread nochmal von Herzen ein kurzes Behupe dieser Neuveröffentlichung, die auf dem besten Weg dazu ist, mein Lieblingswüstenblues-Album zu werden. Die Band ist eine seit Jahrzehnten musikalisch aktive Tuareg-Großfamilie aus Agadez (Niger) in wechselnder Besetzung. Tolles Album, insgesamt angenehm zurückhaltend produziert. Sehr empfehlenswert.
mann, ist das fantastisch, was "etran de l´air" da machen - direkt bestellt! dieser thread ist ein goldenes füllhorn für orientierungslose. wenn jetzt noch "elwan" von "tinariwen" finanzierbar wäre, wäre alles gut.
Ich bin da leider auch noch Rookie und kenne nur "Elwan" und "Amadjar". Mag beide ganz gerne, aber der heiße Scheiß ist für mich gerade auch Etran de L'air (Diese Energie!).
Fatoumata Diawara hat nach vielen Kollaborationen (zuletzt ja mit den Gorillaz) wieder mal eine eigene Veröffentlichung am Start. Sehr angenehm dahinfließende EP, die im Vergleich zum letzten Album musikalisch deutlich traditioneller gehalten ist, was mir sehr entgegen kommt. Große Empfehlung!
Auch von Oumou Sangaré gibt es seit heute was neues, nämlich einen weiteren Vorboten auf ihr kommendes Album. Ein sehr hymnischer Song, gefällt mir ebenfalls prima. 2022, ich mag dich!
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30.05.2021 16:54
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