Moin zusammen.

Angefangen mit meditieren habe ich vor drei Jahren, habe es dann monatelang durchgehalten und ließ es schleifen.

Seit Beginn der Home Office Wochen nun wieder am Ball, morgens 20 Min und abends vorm Pennen 20 Min. Und die Gedanken stören oft schon nach Sekunden, aber ich bleibe am Ball.

Daher mal die Frage: meditiert jemand von euch? Klappt es?

Ich praktiziere das völlig unesoterisch, sondern aus dem Lerneffekt von vor drei Jahren, dass es mir hilft, entspannter auf Extremsituationen zu reagieren, Ängste abzubauen, mich zu konzentrieren. Was beim Schreiben hilfreich ist. Eine Reise nach Japan und das zufällige Treffen von Zen Mönchen hat mich bestärkt, die waren ebenfalls sachlich unterwegs, nicht esoterisch oder eiferisch-religiös.

Bei mir haben Musik oder Parties/Konzerte immer noch jede emotionale Verspannung gelöst und mich innerhalb von Minuten jeden Stress vergessen lassen, bei Müdigkeit/Überarbeitung hilft mir auch mal ein kurzes Dösen, gerne auch im Sitzen. Ich versuche morgens und abends wann immer möglich etwas Zeit für mich in Ruhe mit Musik zu haben, damit der Tag entspannt beginnt und endet. Meditieren ist mir als Ansatz zu formalistisch und ja, irgendwie auch zu esoterisch, selbst wenn man es offenbar unesoterisch betreiben kann.

ich kann nicht meditieren. ich hab das schon einige mal versucht, mit professioneller und ohne anleitung, aber mein kopf will das nicht. und mein körper auch nicht. ich tu mir ja schon schwer mit den cool down phasen beim yoga.

Ich mache das seit bald 30 Jahren. Es klappt bei mir immer, wobei "klappen" heißt ja nicht, in irgendwelche Welten abzudriften, sondern im Hier und Jetzt zu sein. Vor einigen Jahren hatte ich auch ein mehrtägiges Retreat mit mindestens 8 Stunden Meditation täglich. Das war mir dann fast einen Tick zu viel. Aber selbst, wenn ich es ein paar Wochen nicht mache, irgendwann fehlt es mir

Ja, das mit dem "Klappen" verstehen viele Bekannte und Freunde bei mir auch nicht. Die überschätzen das und meinen, ich würde irgendwelche Lichter sehen oder sonstwie abheben. Das erinnert mich an Leute, die glauben, vom Kiffen werde man extrem krass high. Ich kiffe seit fünfzehn Jahren sehr sporadisch und manchmal mag ich es sehr, aber mir kann niemand erzählen, dass man beim Kiffen extreme Erfahrungen mache.

Für mich ist es mit der Meditation eher so wie Zähne putzen, nur für das Gehirn. Wenn es gute zwanzig Minuten sind, ist der Kopf danach im Positiven sauberer, aufgeräumter. Das hilft. Manchmal gibt es auch Tage, an denen es überhaupt keinen Unterschied macht.

Aber alles in allem möchte ich es nicht mehr missen.

Zitat von Nordisch im Beitrag #6

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Das erinnert mich an Leute, die glauben, vom Kiffen werde man extrem krass high. Ich kiffe seit fünfzehn Jahren sehr sporadisch und manchmal mag ich es sehr, aber mir kann niemand erzählen, dass man beim Kiffen extreme Erfahrungen mache.

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Zitat von tenno im Beitrag #7

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ich bin verdammt gut darin, einfach löcher in die luft zu starren, selbst wenn die deadline direkt vor der tür steht. das hat mir schon manche schwierigkeit bereitet, aber recht eigentlich scheint es ganz gesund zu sein.

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Zitat von tenno im Beitrag #7

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*räusper* diese extremen erfahrungen sind der grund, aus dem ich nach ca 12 versuchen (von denen drei NICHT extrem waren) wieder damit aufgehört, und mich stattdessen leichten alkoholischen getränken zugewandt habe. einmal hab ich sogar kreissägen auf mich zufliegen sehen (ich will aber nicht ausschließen, dass das dope nicht gepanscht war; ich hatte bei einem extremkiffer mitgezogen).
möglicherweise reagiert der eine organismus halt anders drauf als der andere, und möglicherweise ist das auch der grund, warum ich nie das bedürfnis nach expliziter meditation empfunden hab

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