Heute Abend im Schlachthof in Wiesbaden: Kettcar. Schee war‘s.
Bild entfernt (keine Rechte)
Korrektur: gestern Abend.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Alles klar, gestern Abend war es also heute Abend und heute Morgen ist es gestern Abend.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
ZitatUnd der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; richtig abzurollen das Klopapier, von der Wand entfernt, auf der Vorderseite der Rolle, von oben nach unten. Die fehlgeleiteten Wandabroller weise ich zurecht und züchtige ich. Die Unverständigen rollen weiter an der Wand entlang und müssen büßen! Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren Übertretungen!
Der Abend begann mit dem Support-Act Martha Rose, die begleitet von einer weiteren Person, jeweils an Keyboards, sie manchmal auch an der Gitarre. Die Sounds hängen konsequent in den 80ern, abgesehen von einigen frühen Drumcomputer-Sounds, die noch älter sind. Mit der dazugehörigen Cheesiness wird dabei gekonnt gespielt. Die Melodien sind hübsch, die Performance hatte Charme, beeindruckend war es dennoch nicht sonderlich. Muss es auch nicht immer.
Anders war es beim Hauptact, die mit Keyboarder (manchmal auch am Dudeksack… wer hätte das erwartet?), Bassistin und Schlagzeugerin ihr knapp über 90minütiges Set ablieferte - sie übrigens selbst am E-Piano. Für einige Stücke gab es zwei Gastmusikerinnen.
Mit den stark abschüssigen Sitzreihen und der typischen sehr trockenen Akustik war das Colosseum Kino ein geradezu perfekter Ort für ein Konzert wie dieses. Julia Holter selbst scherzte dazu, dass es bei so gemütlichen Sesseln eigentlich egal sei, was sie spielt.
Die vorderste Reihe befand sich ebenerdig zum Bühnenbereich und war somit für ZuschauerInnen gesperrt. Ein älterer Herr, der etwas zuwendungsbedürftig aussah, nahm das offenbar nicht wahr und setzte sich in meine unmittelbare Nähe. Ein Glück für mich, dass ein Mitarbeiter auf ihn aufmerksam wurde (nein, ich habe nicht gepetzt), da einige Geruchswolken mich unangenehm auf seine mutmaßlich prekäre Lebenslage aufmerksam machten.
Eine der beiden Gastmusikerinnen steuerte für ein paar Stücke noch eine 5-saitige Geige hinzu, nein, eigentlich ein Hybrid aus Geige und Bratsche. Es gibt bestimmt einen Namen dafür. Wer ihn kennt, kann ihn gerne hier reinschreiben.
Zwischen Vorband und Hauptband checkten Schlagzeugerin und Bassistin noch einmal ihre Instrumente. Die Bassistin war eine Dame, vermutlich in ihren 60ern mit einem Fender fretless Bass, also ohne Bünde, wie ein Kontrabass. Sie griff kurz ihren Bass zum Antesten und spielte einige Takte von dem The Cure-Stück „Sinking“. Das hat mich bereits umgehauen, nicht nur weil ich den Song mag, sondern weil augenblicklich hörbar war, wie gut sie spielt. Das Bass-Riff ist nicht schwierig, aber es macht schon einen spürbaren Unterschied, wenn jemand so routiniert spielt, dass jeder Ton genau sitzt. Ich gehöre nicht zu denen, die das technische Können zu hoch bewerten, aber es wäre auch falsch so zu tun, als würde es keinen qualitativen Unterschied machen. Es zeigte sich, zumindest für mich, im Verlauf des Sets, welchen Stellenwert der Bass innerhalb dieser Band-Dynamik hatte. Das war mir auf dem letzten Album gar nicht so aufgefallen. Überhaupt fand ich es überraschend, wie die aufwändigen Arrangements sich so leicht auf zumeist 4 MusikerInnen aufteilen ließen.
In der zweiten Hälfte des Sets wurde für das Stück „Meyou“, das aus drei Stimmen und den Wörtern „me“ und „you“ besteht, setzten sich die MitmusikerInnen an den Rand und zwei Musikerinnen kamen als Gäste mit dazu. Diese Vokal-Performance gehörte zu den Höhepunkten des Sets. Fast schon wie bei Drone-Musik prallten in Variationen verschiedene Frequenzen aufeinander, die durch gezielte subtile Effekte noch einmal moduliert wurden.
Bedingt durch die sehr gemütlichen Sessel und meine beruflich beeinträchtigtigte Nachtruhe fiel ich mehrmals in einen sehr angenehmen Dämmerzustand, bei dem die Musik noch tiefer ins Bewusstsein dringt. Ich hatte somit einen schönen Abend. Für den Heimweg musste ich aber nochmal richtig wach werden, aber irgendwas ist ja immer.
Nachtrag: Bei besagter Bassistin handelt es sich um Dev Hoff. Keyboarder war Tashi Wada, mit dem Holter auch anderweitig musikalisch unterwegs ist oder war. Am Schlagzeug saß Elizabeth Goodfellow.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
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13.04.2024 00:06 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2024 00:07)
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