Oder ist das eher Kleinkunst? Jedenfalls lasse ich mir morgen von Joachim Król Der erste Mensch von Albert Camus vorlesen. Und hoffe mal, dass das begleitende Orchester nicht zu laut spielt, damit ich auch alles verstehe/höre.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Naja, irgendwann wird es hier bestimmt großes Theater geben. ;-)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
War irgendwie nix. Aber wahrscheinlich war ich mit falschen Erwartungen da. Das Stück geht so: Ein Filmemacher hat einen Dokumentarfilm zum Buch Rückkehr nach Reims gedreht und nun soll eine Schauspielerrin den Text zum Film einsprechen. Das Stück spielt in einem Tonstudio. Der Regisseur ist anwesend, gespielt von Hans-Jochen Wagner, der aber krank war und von Jörg Hartmann vertreten wurde, die Schauspielerin Katrin, die von Nina Hoss gespielt wird, und noch ein Toninginieur (die Erstbesetzung war auch krank!) sind auch da. Die erste Hälfte oder gar zwei Drittel des Stücks läuft der Film und Nina Hoss liest dazu aus Rückkehr nach Reims vor. Die filmische Umsetzung ist gar nicht mal schlecht - ist quasi ein echter Dokumentarfilm, zu sehen ist auch u.a. Eribon mit seiner Mutter und Nina Hoss liest prima vor.
Zwischendurch diskutieren bzw. streiten sie mal über den Text und Politik und am Ende erzählt Katrin dem Regisseur die Lebensgeschichte ihres Vaters Willi Hoss - das ist der Vater der Schauspielerin Nina Hoss - die die Katrin spielt - und sie erzählt seine echte Lebensgeschichte. Das ist wohl so als andere Möglichkeit der Biografie als Ergänzung zu Eribons Vatergeschichte, die vorher eine zentrale Stellung im Stück einimmt.
Soweit so gut - und die Schauspieler machen auch nichts falsch. Nina Hoss und Jörg Hartmann sind super. Aber das Stück ist eher ein szenische Lesung (geht 2 Stunden lang, haben sogar noch 15 Minuten überzogen) und wenn man das Buch kennt und die (politische) Geschichte der jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart - mir war daher etwas langweilg, denn es passiert recht wenig und die ganzen Geschichten kannte ich schon. Hätte ich natürlich wissen können, aber ich hab mich vorher nicht über das Stück informiert. Ich hab lieber etwas mehr Action in Theater.
Ach ja: Der Toningineur hat eine Rap-Einlage.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Mh. Habe gestern endlich Tickets für eine Vorstellung im März (und "Dämonen" und "Professor Bernhardi" ergattert, "Love Hurts..." war leider wieder ratzfatz ausverkauft) ergattert. Ich weiß zwar, was auf mich zukommen wird, aber deine Eindrücke dämpfen die Vorfreude etwas. Bin aber trotzdem gespannt. Als nächstes steht "Die Hamletmaschine" im Gorki an und eventuell am Samstag "Nichts von mir" im Berliner Ensemble. Letzteres wird aber eine spontane Entscheidung.
Im Moment freue ich mich aber darüber, dass der "Faust" beim Theatertreffen nochmal aufgeführt wird. Habe ich vergangenes Jahr leider verpasst.
Das sind ja nur meine persönlichen Eindrücke. Vielleicht gefällt es Dir ja!
Prof. Bernhardi war übrigens spitze.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Seit dem letzten Post dann doch nicht mehr im Theater gewesen. 1x wegen Unlust und 1x weil die Vorstellung abgesagt wurde. Heut Abend aber Vorpremiere von "Panikherz". Nächste Woche "Les Misérables" und die Woche drauf endlich "Hamlet" in der Schaubühne. Gestern wurden ein paar Restkarten rausgehauen und ich habe es zum Glück noch rechtzeitig gesehen.
Wer vier Stunden Zeit hat, sollte sich "Krieg" von Rainald Goetz am Berliner Ensemble nicht entgehen lassen. Ein grandioser Abend, der verstört, Fragen aufwirft, atemberaubende Bilder zeigt, besonders im ersten Teil, und die Schauspieler zeigen lässt, was in ihnen steckt. Nach der Pause braucht es eine Weile, bis man sich an das plötzlich kammerspielartige Bühnenbild gewöhnt, doch spätestens beim letzten Teil, in dem Aljoscha Stadelmann von seiner selbst getrieben seinen letzten Text heraussprudeln lässt, sind etwaige Längen wieder vergessen. Schön jedenfalls, dass dieser riesige Text neu entdeckt wird. Eventuell sehe ich mir das nochmal an.
Ansonsten:
"Panikherz" (Berliner Ensemble) - eher platt und Ballermannmäßig. Kein Vergleich zur großartigen Vorlage.
"Les Misérables" (Berliner Ensemble) - die ersten drei Stunden sind eine Wucht sondergleichen. Nach der Pause leider viel Leerlauf bzw. zu viel Assoziationsgewitter, wäre ein paar Mal eingeschlafen. Das Finale versöhnt dann aber wieder. Die Leute, die nach der Pause gegangen sind, und das waren zumindest bei mir auf dem 2. Rang fast alle, haben's richtig gemacht. ;-)
"Hamlet" (Schaubühne) - war mir persönlich zu klamaukig und das Lars-Eidinger-tritt-aus-seiner-Rolle-heraus-Gimmick wurde zu sehr strapaziert. Sehr schönes Bühnenbild allerdings und dass man Ophelia und Gertrude von einer Person spielen lässt, war ein nettes Detail. Das Eidinger-Eventpublikum schien damit nicht viel anfangen zu können. Neben uns fand kurz eine lebhafte Diskussion statt, weil Jenny König plötzlich eine andere Rolle spielte. ;-) Trotz erheblicher Straffung des Textes zog es sich in der zweiten Hälfte einige Zeit. Wenn Shakespeare an der Schaubühne, dann "Richard III".
"Dämonen" (Schaubühne) - sehr intensiv und erschütternd.
"Die Hamletmaschine" (Gorki) - toller Ansatz mit dem "dritten Clown im arabischen Frühling". Manchmal etwas platt, ansonsten aber anregende 70 Minuten. Außerdem wurde Iron Maidens "Dance of Death" (!) eingebaut, damit punktet man bei mir immer. Kann man aber auch doof finden. Der Herr zu meiner linken z.B. schaute ständig auf die Uhr und konnte es kaum erwarten, endlich zu gehen. Trotzdem blieb er bis zum Ende.
"Sommergäste" (Deutsches Theater) - Braucht sehr lange (schlappe 2 Stunden), um richtig in Fahrt zu kommen, dann ist's aber toll. Schönes Schauspielertheater jedenfalls.
Als nächsten stehen dann "Die Rückkehr nach Reims", "Der gute Mensch von Sezuan" und "Shakespeare's Last Play" (alles Schaubühne) an.
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allerdings war der anlass dafür eher traurig: damit wurde der ice von der strecke verabschiedet. und wenn ich mich richtig erinnere, fuhr der dann an dem wochenende nicht mal mehr wegen einer baustelle, was für die aufführung zunächst ziemlich ungünstig war, weil die auf den ice eingetaktet war.
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